Raupen basteln mit Kindern: 4 geniale Ideen, die wirklich jeder schafft!
Ganz ehrlich? Es gibt kaum etwas Schöneres, als mit Kindern zu basteln. Diese konzentrierten Gesichter, die klebrigen Finger und am Ende dieses unbezahlbare Leuchten in den Augen, wenn sie stolz ihr Werk präsentieren. Eine Raupe zu basteln, ist da oft der perfekte Einstieg. Klar, die kleine Raupe Nimmersatt kennen wir alle, aber das wahre Abenteuer beginnt, wenn aus Papier, Pappe und ein paar Naturmaterialien plötzlich ein kleines Lebewesen wird.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe schon oft gesehen, wie beim Basteln der Knoten platzt. Wenn Kinder Materialien fühlen, formen und verbinden, lernen ihre Hände, was der Kopf vielleicht noch nicht ganz versteht. Es geht nicht um Perfektion, sondern ums Machen. Darum, aus einer Idee etwas Echtes zu erschaffen. Diese Anleitung ist also mehr als nur eine To-do-Liste – sie ist eine Einladung, gemeinsam kreativ zu werden und dabei Geduld, Neugier und ein Gefühl für Materialien zu entdecken.
Erstmal die Basics: Warum Basteln so genial ist (und was du dafür brauchst)
Bevor wir uns auf die Projekte stürzen, lass uns kurz klären, warum das Ganze so wertvoll ist und welche Materialien sich wirklich bewähren. Ein guter Plan ist die halbe Miete, auch am Basteltisch.
Mehr als nur Zeitvertreib: Das passiert im Kinderkopf
Jedes Mal, wenn dein Kind eine Schere ansetzt oder versucht, etwas präzise aufzukleben, feuern die Synapsen im Gehirn. Das ist pures Training für die Feinmotorik – die super wichtige Koordination zwischen Augen und Händen. Und die brauchen wir für alles: zum Schreibenlernen, Schuhe binden und, ja, auch zum Zocken später mal.
Beim Raupenbasteln übt dein Kind ganz nebenbei:
- Schneiden: Entlang einer Linie zu schneiden, erfordert Konzentration und eine gute Kraftdosierung. Am Anfang ist das wackelig, aber Übung macht den Meister!
- Kleben: Wie viel Kleber ist zu viel? Das ist eine Wissenschaft für sich. Kinder entwickeln hier ein Gefühl für Mengen und Materialeigenschaften.
- Formen: Aus einem flachen Papierstreifen einen runden Körper zu machen, ist der erste Schritt ins räumliche Denken.
- Planen: Welche Farbe kommt wohin? Wie viele Glieder braucht meine Raupe? Das sind kleine Projekte, die vorausschauendes Denken fördern.
Und das Wichtigste, was man dabei lernt? Geduld. Manchmal reißt das Papier oder der Kleber hält nicht. Das ist okay! Genau das ist die Lektion: Probleme lösen, neu ansetzen und nicht aufgeben.
Material-Check: Was wirklich funktioniert (und was nicht)
Die Wahl des Materials kann über Bastel-Flow oder Bastel-Frust entscheiden. Hier meine bewährten Tipps aus der Praxis:
Papier & Co.:
Für eine stabile Raupe ist normales Druckerpapier oft zu labberig. Greif lieber zu Tonpapier, am besten mit etwa 130 g/m². Das hat tolle Farben und ist stabil genug. Du findest es in jedem Bastelladen, oft auch in Drogeriemärkten oder natürlich online. Für den Kopf oder andere stabile Teile ist Fotokarton (ca. 300 g/m²) ideal. Und mein absoluter Geheimtipp: leere Klopapier- oder Küchenrollen! Kostenlos, stabil und schon vorgeformt.
Klebstoffe:
Für die Kleinen (so 3-5 Jahre) ist ein einfacher Klebestift top. Sicher und unkompliziert. Wenn du aber Wackelaugen oder Naturmaterialien befestigen willst, brauchst du mehr Power. Ein flüssiger Bastelkleber (Weißleim) ist hier die beste Wahl. Er trocknet transparent und hält super. Achte nur darauf, dass er lösungsmittelfrei ist. Übrigens: Eine Heißklebepistole ist ein super Werkzeug, aber NUR für Erwachsene. Die Spitze wird extrem heiß. Wenn du sie benutzt, sorge für Abstand und hab zur Sicherheit eine Schale mit kaltem Wasser parat.
Farben:
Wasserfarben sind ein Klassiker, aber auf Eierkarton sehen sie oft etwas blass aus. Besser decken da Fingerfarben oder Acrylfarben auf Wasserbasis. Die gibt’s schon für ein paar Euro im Set. Achte auf die Kennzeichnung DIN EN 71, dann ist die Farbe auch für Spielzeug geeignet und ungiftig. Kleiner Profi-Tipp: Raue Pappe wie Eierkarton immer erst weiß grundieren. Kurz trocknen lassen und dann die bunten Farben auftragen – du wirst staunen, wie sehr sie dann leuchten!
Die Werkstatt einrichten: Sicher und stressfrei basteln
Ein gut vorbereiteter Arbeitsplatz ist Gold wert. Das gilt für die Profi-Werkstatt genauso wie für den Küchentisch. Eine alte Zeitung oder eine abwaschbare Tischdecke drunterlegen, und schon ist die größte Sorge („Oh Gott, der Tisch!“) vom Tisch. Legt am besten alles, was ihr braucht, schon bereit, bevor es losgeht. Das schafft eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre.
Noch ein Wort zur Schere: Für die ganz Kleinen gibt es spezielle Bastelscheren, die nur Papier schneiden. Für ältere Kids sind abgerundete Kinderscheren super. Die wichtigste Regel, die ihr von Anfang an üben solltet: Eine Schere wird immer geschlossen und mit dem Griff nach vorne übergeben. Und damit rennt man nicht rum. Klingt streng, verhindert aber fiese Unfälle.
Los geht’s: 4 Raupen-Projekte Schritt für Schritt
So, genug der Theorie! Hier sind meine Lieblingsprojekte. Bevor ihr euch entscheidet, hier eine kleine Orientierungshilfe:
- Die Blitz-Raupe: Perfekt für Ungeduldige oder als schnelles Projekt zwischendurch. Alter: 3+, Dauer: ca. 5-10 Minuten, Kosten: sehr gering.
- Die Eierkarton-Raupe: Der absolute Klassiker. Ideal für kleine Kinder, die gerne malen. Alter: 3+, Dauer: ca. 45 Minuten (inkl. Trocknen), Kosten: fast null.
- Die Papier-Raupe: Super für Kinder, die schon sicher mit der Schere sind. Fördert exaktes Arbeiten. Alter: 5+, Dauer: ca. 30 Minuten, Kosten: sehr gering.
- Die Natur-Raupe: Ein tolles Herbst-Projekt, das einen Ausflug in die Natur einschließt. Alter: 4+ (mit viel Hilfe), Dauer: ca. 40 Minuten (ohne Sammelzeit), Kosten: fast null.
Projekt A: Die Blitz-Raupe aus Wäscheklammern
Manchmal muss es einfach schnell gehen. Diese Raupe ist in unter 10 Minuten fertig und macht trotzdem richtig was her. Ideal für müde Nachmittage!
Materialliste:
- Eine Holzwäscheklammer
- 4-5 kleine Pompons in bunten Farben (findest du im Bastelladen oder bei Tedi & Co. für ca. 2€)
- Flüssiger Bastelkleber
- Ein schwarzer Filzstift
- Optional: zwei winzige Wackelaugen
So geht’s:
- Gib einen Streifen Kleber auf die Oberseite der Wäscheklammer.
- Drücke die Pompons nacheinander fest in den Kleber, sodass ein bunter Raupenkörper entsteht.
- Der vorderste Pompon ist der Kopf. Klebe die Wackelaugen auf oder male mit dem Filzstift einfach zwei Augen und einen Mund. Fertig!
Was tun, wenn… die Pompons nicht halten? Nimm einen stärkeren Kleber (Weißleim) und gib ihm 5 Minuten zum Antrocknen. Oder, wenn’s ganz schnell gehen soll: Als Erwachsener mit der Heißklebepistole fixieren.
Projekt B: Die klassische Eierkarton-Raupe
Ein Upcycling-Projekt, das einfach immer geht. Das Material kostet nichts und das Ergebnis ist robust und farbenfroh.
Materialliste:
- Ein leerer Eierkarton aus Pappe
- Bunte Farben (z.B. Acrylfarben) und Pinsel
- Eine Schere
- Ein Pfeifenputzer (auch Chenilledraht genannt)
- Wackelaugen oder ein Stift
- Flüssiger Bastelkleber
- Ein spitzer Gegenstand zum Löcher bohren (z.B. Nagel oder Schaschlikspieß – NUR für Erwachsene!)
Schritt 1: Der Zuschnitt
Schneide einen Streifen mit vier oder fünf Vertiefungen aus dem Eierkarton. Das ist schon der Körper. Die Kanten werden etwas fransig, das ist bei dem Material normal.
Schritt 2: Die Bemalung (mit Profi-Tipp!)
Grundiere den Raupenkörper erst mit weißer Farbe und lass sie kurz trocknen (ca. 20 Min.). Danach kann dein Kind die einzelnen Segmente kunterbunt anmalen. Du wirst sehen: Auf dem weißen Untergrund leuchten die Farben viel kräftiger!
Schritt 3: Das Gesicht
Während die Farbe trocknet, halbiere den Pfeifenputzer für die Fühler. Jetzt kommt der Erwachsenen-Teil: Stich mit dem Nagel zwei kleine Löcher in den Kopf der Raupe. Steck die Fühler durch und biege sie innen etwas um, damit sie halten. Ein Tropfen Kleber sichert sie zusätzlich. Zum Schluss die Wackelaugen aufkleben oder ein Gesicht malen.
Was tun, wenn… die Farbe abperlt? Der Karton war vielleicht beschichtet. Einmal kurz mit einem trockenen Tuch abwischen, dann sollte es klappen. Die weiße Grundierung hilft hier fast immer.
Projekt C: Die Gliederraupe aus Papierstreifen
Dieses Projekt ist super, um das Schneiden und das räumliche Vorstellungsvermögen zu trainieren. Perfekt für Vorschulkinder.
Materialliste:
- Buntes Tonpapier (130 g/m²)
- Lineal und Bleistift
- Schere
- Klebestift oder Tacker
- Locher und schwarzes Papier (optional für die Augen)
Schritt 1: Streifen schneiden
Zeichne auf dem bunten Papier gleichmäßige Streifen vor, zum Beispiel 3 cm breit und 20 cm lang. Lass dein Kind die Streifen ausschneiden – das ist super Training. Perfekt müssen sie nicht sein!
Schritt 2: Kette formen
Nimm den ersten Streifen (der wird der Kopf) und klebe die Enden zu einem Ring zusammen. Führe den zweiten Streifen durch den ersten Ring und schließe ihn ebenfalls. So machst du weiter, bis eine bunte Kette entsteht. Das Prinzip kennst du von Papiergirlanden.
Schritt 3: Details für den Kopf
Lochere zwei Kreise aus schwarzem Papier und klebe sie als Augen auf. Für die Fühler schneidest du zwei dünne Streifen aus, ziehst sie über eine Scherenkante, um sie zu kräuseln, und klebst sie von innen an den Kopfring.
Was tun, wenn… der Kleber das Papier aufweicht? Dann ist ein Klebestift die bessere Wahl. Noch einfacher und stabiler wird’s mit einem Tacker. Das Tackern sollte aber ein Erwachsener übernehmen.
Projekt D: Die Natur-Raupe aus Kastanien
Der Herbstklassiker schlechthin! Hier verbindet sich der Bastelspaß mit einem Spaziergang, um Material zu sammeln.
Wusstest du schon? Kastanien sind botanisch gesehen gar keine Nüsse, sondern Samen. Echte kleine Kraftpakete der Natur!
Materialliste:
- 6-8 frische Kastanien
- Ein Handbohrer (bekommst du für ca. 10€ im Baumarkt) oder eine dicke Nadel
- Stabile Schnur
- Ein wasserfester Stift
- Kleine Zweige für Fühler
- Eine feste Unterlage (z.B. altes Holzbrett)
Schritt 1: Bohren (ganz wichtig: nur für Erwachsene!)
Frische Kastanien lassen sich viel leichter bohren als alte, trockene. Lege eine Kastanie auf das Brett, halte sie gut fest (Finger weg von der Bohrstelle!) und bohre langsam ein Loch mittig durch. Das wiederholst du bei allen Körper-Kastanien.
Schritt 2: Auffädeln
Mache einen dicken Knoten ans Ende der Schnur und lass dein Kind die Kastanien wie Perlen auffädeln. Die letzte Kastanie ist der Kopf. Dahinter wieder einen festen Knoten machen, damit nichts verrutscht.
Schritt 3: Gesicht und Fühler
Mit dem Stift ein Gesicht aufmalen und kleine Zweige als Fühler in das vorderste Loch stecken. Fertig ist die Natur-Raupe!
Und was kommt nach der Raupe? Die Verwandlung!
Eine fertige Raupe ist toll, aber die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende! Bastelt doch gleich den nächsten Schritt der Metamorphose. Eine leere Küchenrolle wird zum Kokon, in dem sich die Raupe verstecken kann. Und nach ein paar Tagen schlüpft daraus… ein Schmetterling! Den könnt ihr ganz einfach aus buntem Papier basteln, vielleicht sogar mit den Handabdrücken deines Kindes als Flügel.
So wird aus dem Bastelprojekt ganz spielerisch eine kleine Biologie-Stunde, die viel besser hängen bleibt als jede Erklärung im Buch.
Ein letzter Gedanke…
Sei geduldig. Mit deinem Kind und auch mit dir selbst. Es wird Kleber auf den Tisch tropfen. Die Farben werden sich vermischen. Und die Raupe sieht am Ende vielleicht nicht aus wie auf dem Foto. Aber genau darum geht es! Es zählt nicht das perfekte Ergebnis, sondern der gemeinsame Weg dorthin.
Du schenkst deinem Kind mit so einem Nachmittag viel mehr als nur eine selbstgemachte Raupe. Du schenkst ihm die Erfahrung, mit den eigenen Händen etwas erschaffen zu haben. Und dieses Gefühl ist unbezahlbar.
Also, ran an die Bastelsachen und viel Spaß in eurer kleinen Werkstatt! Zeigt doch mal eure Kunstwerke! Postet sie gerne bei Instagram mit dem Hashtag #RaupenWerkstatt – ich bin gespannt!
Bildergalerie
Wackelaugen wollen einfach nicht halten?
Ein Klassiker am Basteltisch! Der Trick liegt oft in der Kleberwahl. Flüssiger Bastelkleber wie der UHU flinke flasche ist super für Papier, aber für Plastikaugen auf flauschigen Pompons braucht es mehr Power. Eine Heißklebepistole (nur mit elterlicher Aufsicht!) schafft eine bombenfeste Verbindung. Eine sichere Alternative für kleine Hände sind selbstklebende Wackelaugen, die es oft auf Bögen von Marken wie Folia oder Baker Ross gibt.
„Beim Basteln wird das Kind zum Entdecker und Erfinder seiner eigenen kleinen Welt.“ – Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt und Autor
Jede selbstgebastelte Raupe ist mehr als nur ein Spielzeug. Sie ist ein Beweis dafür, dass aus einer Idee und ein paar einfachen Materialien etwas Greifbares entstehen kann. Dieses Gefühl, etwas selbst erschaffen zu haben, ist ein riesiger Schub für das kindliche Selbstvertrauen.
Der Upcycling-Tipp: Werfen Sie leere Eierkartons nicht weg! Ein einzelner Streifen aus der Länge des Kartons ist bereits der perfekte Raupenkörper. Jede Vertiefung kann in einer anderen Farbe bemalt werden. Mit zwei kleinen Löchern und einem durchgesteckten Pfeifenreiniger als Fühler wird daraus im Handumdrehen ein neues Krabbeltier.
- Glitzer-Alarm: Ein Hauch von Glitterkleber auf dem Rücken der Raupe sorgt für einen magischen Effekt.
- Fühl-Effekt: Kleben Sie kleine Stoffreste, Sandpapier oder Watte auf einzelne Segmente der Raupe für ein spannendes sensorisches Erlebnis.
- Persönlichkeit: Ein aufgemalter Mund, Sommersprossen oder sogar eine winzige Brille aus Basteldraht geben der Raupe einen einzigartigen Charakter.
Farben haben eine starke Wirkung auf die Stimmung. Eine Raupe in leuchtenden Regenbogenfarben strahlt pure Fröhlichkeit aus. Grüne und braune Töne hingegen verbinden sie mit der Natur und dem Garten. Lassen Sie Ihr Kind die Farben selbst wählen – oft spiegeln sie unbewusst die aktuelle Gefühlswelt wider.
Natur-Raupe: Sammeln Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang kleine Schätze.
- Kastanien oder Eicheln können zu einem Glieder-Körper aufgefädelt werden.
- Kleine Ästchen werden zu perfekten Beinchen.
- Ein einzelnes, schönes Blatt dient als gemütliches Zuhause für die fertige Raupe.
So wird das Basteln zu einem Erlebnis, das schon in der Natur beginnt.
Wussten Sie, dass die Raupe des Schwalbenschwanz-Schmetterlings bei Gefahr eine orangefarbene Nackengabel ausstülpt, die nach Möhren riecht?
Erzählen Sie Ihren Kindern beim Basteln solche spannenden Fakten. Das verbindet die kreative Arbeit mit echtem Wissen über die Natur und macht die kleine Raupe noch lebendiger.
Sockenraupe ohne Nähen: Einfach eine alte Kindersocke mit Füllwatte (oder zerknülltem Zeitungspapier) ausstopfen. Dann mit bunten Haargummis oder Wollfäden einzelne Segmente abbinden. Wackelaugen aufkleben, Fühler aus Pfeifenreinigern reinstecken – fertig ist der kuschelige Freund!
Und wohin mit dem fertigen Kunstwerk?
Machen Sie die Raupe zum Star! Sie kann eine Zimmerpflanze im Kinderzimmer „hochkrabbeln“, als Lesezeichen in einem dicken Buch dienen oder mit einem Faden an der Lampe befestigt werden. Eine besonders lange Raupe wird zur originellen Girlande über dem Bett. Das gibt dem Kunstwerk einen festen Platz und zeigt dem Kind Wertschätzung.
Fehler-Ecke: Der Kleber-GAU. Wenn alles klebrig ist und das Papier reißt, ist Frust vorprogrammiert. Der Profi-Tipp: Nutzen Sie einen Pritt-Stift für Papier und Pappe. Er klebt sauber und gibt Kindern Zeit zum Korrigieren. Für schwere Teile wie Knöpfe oder dicke Pompons einen Klecks Ponal Holzleim (trocknet transparent!) verwenden und kurz trocknen lassen.
- Fördert die Hand-Auge-Koordination.
- Stärkt die Konzentrationsfähigkeit.
- Schult Geduld und Ausdauer.
Das Geheimnis? Der Fädel-Trick! Eine stumpfe Wollnadel und ein fester Faden, um Pompons, Nudeln oder Pappkreise aufzufädeln, sind pures Training für die Feinmotorik und eine wunderbare, meditative Beschäftigung.
Verwandeln Sie das Basteln in eine Geschichte! Beginnen Sie mit: „Es war einmal eine kleine Raupe, die davon träumte, die bunteste Raupe der Welt zu werden…“ Lassen Sie Ihr Kind dann entscheiden, welche Abenteuer die Raupe erlebt und welche Farben sie auf ihrer Reise sammelt. So wird aus einem einfachen Bastelprojekt ein interaktives Storytelling-Erlebnis.
Der Schmetterling ist das Symbol der Verwandlung.
Sprechen Sie beim Basteln der Raupe auch darüber, was danach kommt. Das ist eine wundervolle Gelegenheit, Kindern den Kreislauf der Natur nahezubringen. Vielleicht basteln Sie nächste Woche ja den passenden Schmetterling dazu?
Option A: Fertige Bastelsets. Sie enthalten alle Materialien passgenau und sind ideal für einen schnellen, garantierten Erfolg, z.B. von Herstellern wie Knorr Prandell. Perfekt für Kindergeburtstage oder wenn die Zeit knapp ist.
Option B: Die „Restekiste“. Eine Kiste mit Stoffresten, Knöpfen, Wollfäden, leeren Klopapierrollen und Verpackungsmaterial. Fördert die Kreativität und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ungemein.
Unsere Empfehlung: Eine gut gefüllte Restekiste ist auf lange Sicht der wahre Kreativ-Booster!
Verleihen Sie Ihrer Raupe eine Funktion. Eine Wäscheklammer als Bauch macht sie zur praktischen Klammer für Zettel oder zum Verschließen von Tüten. Ein kleiner Magnet auf der Unterseite verwandelt sie in einen fröhlichen Kühlschrankmagneten. So wird aus dem Spielzeug ein nützlicher Alltagshelfer.
Was, wenn die Konzentration nachlässt?
Völlig normal! Planen Sie das Bastelprojekt in kleinen Etappen. Heute wird der Körper bemalt, morgen bekommt er Augen und Fühler. Eine kleine Bewegungspause zwischendurch, in der man wie eine Raupe durchs Zimmer kriecht, lockert auf und bringt den Spaß zurück.
Der Klassiker neu interpretiert: Die Geschichte von „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle ist die perfekte Einstimmung. Lesen Sie das Buch zuerst vor und basteln Sie dann nicht nur die Raupe, sondern auch die vielen Leckereien, durch die sie sich frisst, aus Pappe. Das verbindet Literatur, Spiel und Kreativität.
Statistik: Rund 68 % aller Eltern geben an, dass gemeinsame kreative Aktivitäten die Kommunikation mit ihren Kindern verbessern.
Der Basteltisch ist eine urteilsfreie Zone. Hier geht es nicht um Leistung, sondern um gemeinsames Erleben. Nutzen Sie die Zeit, um über den Tag zu plaudern, zu albern und einfach nur zusammen zu sein. Diese Momente sind oft wertvoller als das fertige Kunstwerk.
Vergessen Sie nicht die Fühler! Sie sind das wichtigste Ausdrucksmittel der Raupe. Gekringelte Pfeifenreiniger wirken neugierig, gerade nach oben stehende aufmerksam und leicht nach hinten gebogene eher schüchtern. Mit dieser kleinen Details kann die Persönlichkeit der Raupe entscheidend geformt werden.
- Für die ganz Kleinen (2-3 Jahre): Große, vorgeschnittene Kreise aus Pappe aufkleben oder eine Sockenraupe mit Watte füllen.
- Für Kindergartenkinder (4-5 Jahre): Pompons auffädeln, mit Kinderscheren schneiden üben, Eierkartons bemalen.
- Für Grundschüler (ab 6 Jahre): Komplexere Projekte wie Raupen aus alten CDs oder das Formen von Details aus Fimo light.
Der Aufräum-Trick: Legen Sie vor dem Basteln eine alte Zeitung oder eine abwischbare Tischdecke unter. Ein kleiner Kartondeckel kann als „Bastel-Tablett“ für jedes Kind dienen. Darauf liegen alle Materialien und Kleinteile. Das begrenzt das Chaos und nach dem Basteln wird einfach das ganze Tablett weggeräumt.
Eine Raupe muss nicht immer liegen. Eine witzige Variante ist die Hänge-Raupe! Fädeln Sie bemalte Pappkreise oder Pompons auf eine senkrechte Schnur und befestigen Sie diese an der Decke oder im Fenster. Unten ein schwererer Knopf als Gewicht, oben ein Kopf mit Gesicht – fertig ist die schwebende Dekoration.
Trendmaterial Moosgummi: Dieses Material, auch als „Foamiran“ bekannt, ist fantastisch für Kinder. Es ist weich, biegsam, in unzähligen Farben erhältlich und lässt sich super einfach schneiden. Aus Moosgummi lassen sich perfekte Kreise für den Raupenkörper, filigrane Fühler oder witzige Schuhe für die Raupenfüße basteln – ganz ohne Ausfransen.
Lassen Sie die Raupe im Garten wohnen!
Eine Raupe aus bemalten und wetterfest lackierten Steinen ist eine langlebige und zauberhafte Gartendekoration. Legen Sie die Steine einfach in einer geschwungenen Linie auf ein Beet. Das ist ein Projekt, das über Wochen Freude bereitet – von der Steinsuche über das Bemalen bis hin zum Auswildern im Garten.
Am Ende zählt nicht die Perfektion, sondern der Stolz in den Augen Ihres Kindes. Loben Sie die Anstrengung, nicht nur das Ergebnis. Sätze wie „Ich finde es toll, wie konzentriert du die Punkte aufgemalt hast“ oder „Was für eine lustige Idee, der Raupe so lange Fühler zu machen!“ bedeuten oft mehr als ein pauschales „Das ist aber schön geworden“.
