Katzenspielzeug selber machen: Sicher, günstig und besser als alles Gekaufte
Ich erinnere mich noch gut an diesen verregneten Nachmittag. Mein Kater, ein ziemlicher Brocken, hat den teuren Kratzbaum und die gekauften Mäuse komplett ignoriert. Stattdessen? Jagte er mit einer Hingabe, die ich selten gesehen habe, einen kleinen Holzkeil, der mir von der Werkbank gefallen war. Das hat mich echt ins Grübeln gebracht.
Inhaltsverzeichnis
Da ich beruflich jeden Tag mit Holz, Leder und Stoffen zu tun habe, kenne ich ihre Eigenschaften in- und auswendig. Ich weiß, was hält, was splittert und was einfach nur gut in der Hand liegt. Warum also dieses Wissen nicht nutzen, um etwas wirklich Gutes für meine Katzen zu bauen? Etwas, das sicher ist, ihren Instinkten schmeichelt und nicht nach fünf Minuten kaputt ist.
Seit diesem Tag baue ich das meiste Spielzeug selbst. Und ganz ehrlich? Es geht nicht mal primär ums Geldsparen. Es geht um die Kontrolle. Zu wissen, dass keine giftigen Lacke oder verschluckbaren Kleinteile dran sind. In diesem Beitrag zeige ich dir meine besten Tipps und Tricks, wie du mit einfachen Mitteln geniales Spielzeug zaubern kannst. Das ist kein Hexenwerk, versprochen.
Ach ja, bevor wir in die Werkstatt gehen: Du hast gar keine Zeit oder Werkzeug? Kein Problem! Hier ist ein 5-Minuten-Trick für Ungeduldige: Nimm einen alten Weinkorken, bohr mit einem Schraubenzieher ein Loch durch und fädel eine dicke, robuste Baumwollschnur (ca. 20 cm lang, dicker Knoten am Ende!) durch. Fertig ist der Jägermeister für zwischendurch.
Erst verstehen, dann bauen: Was will deine Katze wirklich?
Bevor wir loslegen, müssen wir kurz in den Kopf einer Katze schauen. Denn die spielt nicht nur aus Jux und Tollerei. Spielen ist Jagdtraining, pure Natur. Der ganze Spieltrieb folgt einem uralten Muster, dem Beutefangzyklus. Und der sieht grob so aus:
- Auflauern & Beobachten: Die Katze fixiert die „Beute“, ist total angespannt und konzentriert.
- Anschleichen & Jagen: Sie robbt sich langsam ran, um dann blitzschnell loszuschießen.
- Packen & „Töten“: Die Beute wird mit den Pfoten festgehalten und der entscheidende Biss gesetzt.
- Fressen (die Belohnung): Im Spiel ersetzen wir das natürlich durch ein Leckerli oder ein dickes Lob.
Gutes Spielzeug triggert genau diesen Ablauf. Eine simple Angel mit einer Feder dran ist deshalb der absolute Hit. Sie flattert wie ein Vogel (Jagen), die Katze kann sie packen (Packen) und am Ende gibt’s die Belohnung. Ein Ball, der nur rumliegt? Gähnend langweilig für die meisten Katzen. Er weckt einfach keinen Instinkt.
Wir müssen auch die anderen Sinne ansprechen. Das leise Rascheln von Papier, der unwiderstehliche Duft von Baldrian oder das Gefühl von echtem Filz unter den Pfoten – das sind die Dinge, die eine Katze wirklich abholt.
Materialkunde für Katzenfreunde: Was darf in die Kiste und was nicht?
So, jetzt wird’s wichtig. Das ist der Teil, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Ein Spielzeug ist nur so gut und sicher wie sein Material. Sicherheit geht immer vor – das gilt in der Werkstatt genauso wie beim Basteln für die Fellnase.
Top-Materialien – damit liegst du immer richtig:
- Unbehandeltes Holz: Buche, Birke oder Ahorn sind perfekt. Sie sind hart, splittern kaum und sind völlig ungiftig. Wichtig: Wirklich unbehandelt! Keine Lacke, keine Öle, nix. Nur pures, sauber geschliffenes Holz.
- Robuste Naturstoffe: Denk an Baumwoll-Canvas (Segeltuch), grobes Leinen, Jute oder dicken Wollfilz. Die halten Krallen und Zähnen eine ganze Weile stand. Ich nehme oft Reste aus dem Polsterbedarf.
- Pflanzlich gegerbtes Leder: Kleine Lederreste sind Gold wert. Der Geruch, die Haptik… Katzen lieben es. Achte aber darauf, dass es wirklich pflanzlich gegerbt ist. In normalem, chromgegerbtem Leder stecken Salze, die für Katzen schädlich sein können.
- Sisal und Hanf: Die Klassiker für Schnüre oder zum Umwickeln. Super robust und ideal zum Krallenwetzen.
- Echte Federn: Absoluter Renner. Du kriegst sie im Bastelbedarf (oft in der Deko-Abteilung). Kleiner Tipp: Einfach kurz mit heißem Wasser abspülen, dann bist du auf der sicheren Seite.
- Natürliches Füllmaterial: Getrocknete Dinkelspelzen oder Hirseschalen rascheln herrlich. Auch reine Schafwolle ist eine super Option für Füllungen.
Achtung, No-Gos! Diese Materialien sind tabu:
Ich kann es nicht oft genug sagen. Lass die Finger von den folgenden Dingen, auch wenn sie noch so verlockend erscheinen:
- Wolle & dünnes Garn: Das ist die größte Gefahr überhaupt. Katzen können sich darin verheddern und strangulieren. Verschluckte Fäden können zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen.
- Jegliche Kleinteile: Glöckchen, Plastikaugen, kleine Knöpfe. Alles, was abgebissen und verschluckt werden kann, hat an Katzenspielzeug nichts verloren. Erstickungsgefahr!
- Haushaltsgummis & Plastiktüten: Werden leicht verschluckt oder führen zur Erstickung. Wenn du Papiertüten zum Spielen gibst (was super ist!), schneide IMMER die Henkel ab.
- Giftiges oder ungeeignetes Holz: Nadelhölzer wie Kiefer können harzen, Eiche enthält zu viel Gerbsäure. Sperrholz oder MDF-Platten sind auch tabu, da die Leime oft Formaldehyd enthalten.
- Chemie-Kram: Schaumstoff, Styropor oder billige Füllwatte aus Polyester. Katzen reißen Stücke ab und fressen sie.
- Giftige Kleber & Farben: Wenn du mal was kleben musst, achte unbedingt auf die Norm DIN EN 71-3. Das ist die sogenannte „Spielzeugnorm“, die sicherstellt, dass keine Schadstoffe abgegeben werden, selbst wenn daran gelutscht wird.
Ab an die Werkbank: 3 geniale Projekte zum Nachbauen
Genug Theorie, jetzt geht’s ans Eingemachte. Ich zeig dir drei meiner bewährten Projekte, die einfach umzusetzen und absolut katzensicher sind, wenn du dich an die Anleitung hältst.
Projekt 1: Die unkaputtbare Katzenangel
Gekaufte Angeln sind oft eine Frechheit – wackelig und nach zweimal spielen kaputt. Wir bauen eine, die was aushält. Plane dafür etwa 20 Minuten ein, die Materialkosten liegen bei unter 7 Euro.
Was du brauchst:
- Einen Rundholzstab aus Buche (ca. 50-60 cm lang, 1 cm dick). Gibt’s im Baumarkt in der Bastelholz-Ecke für ca. 2€.
- Schleifpapier (120er Körnung reicht).
- Eine dicke Baumwollkordel oder Lederschnur (ca. 1 Meter). Kostet im Bastelladen um die 3€.
- Einen kleinen Karabinerhaken. Findest du im Bastelbedarf, meist in der Schmuckabteilung, für ca. 1€.
- Federn, Lederstreifen oder Stoffreste für den Anhänger.
So geht’s:
- Stab schleifen: Nimm den Holzstab und schleif ihn komplett glatt, besonders die Enden müssen schön rund sein. Keine Splitter, nirgends!
- Loch bohren: Bohre mit einem kleinen Holzbohrer (3 mm) ein Loch durch ein Ende des Stabes.
- Schnur dran: Fädel die Schnur durch das Loch und mach auf beiden Seiten einen bombenfesten Doppelknoten. Zieh kräftig dran, um zu testen, ob er hält.
- Karabiner befestigen: Knote den Karabiner an das andere Ende der Schnur. Auch hier gilt: Der Knoten muss halten! Der Karabiner ist genial, weil du so die Anhänger easy austauschen kannst.
- Anhänger basteln: Bündle ein paar Federn oder Stoffstreifen, binde sie mit einer kurzen, dicken Kordel zusammen und forme eine kleine Schlaufe zum Einhängen. Fertig!
Profi-Tipp: Tausch den Anhänger alle paar Wochen aus. Mal Federn, mal ein raschelnder Leinenstreifen, mal ein Stück Leder. So bleibt die Angel immer das spannendste Ding der Welt.
Projekt 2: Das bombenfeste Baldrian-Kissen
Viele Katzen flippen bei Baldriangeruch komplett aus. So ein Kissen muss aber einiges aushalten, denn es wird mit Zähnen und allen vier Pfoten bearbeitet. Gut zu wissen: Nicht jede Katze steht auf Baldrian. Genauso gut kannst du getrocknete Katzenminze (Catnip) verwenden!
Ganz ehrlich, mein erstes Kissen hat mein Kater in drei Minuten zerfetzt, weil ich zu dünnes Garn genommen hatte. Überall waren Dinkelspelzen! Daraus habe ich gelernt: Die Naht ist alles.
Was du brauchst:
- Ein Stück robuster Stoff wie Leinen oder Canvas (ca. 20 x 10 cm).
- Reißfestes Garn (Leinenzwirn ist super).
- Füllung: Dinkelspelzen.
- 1-2 TL getrocknete Baldrianwurzel oder Katzenminze (gibt’s in der Apotheke oder im Tierbedarf).
So geht’s:
- Zuschneiden & Nähen: Leg den Stoff doppelt und schneide zwei gleich große Stücke (z.B. 10×10 cm). Lege sie mit den schönen Seiten aufeinander und nähe drei Seiten mit einem engen Stich zu. Mein Tipp: Mach die Naht doppelt, also einmal hin und einmal zurück nähen. Das hält!
- Wenden & Füllen: Wende das Kissen durch die offene Seite. Mische die Füllung mit dem Baldrian/Catnip und fülle das Kissen damit. Nicht zu prall, es sollte noch formbar sein.
- Sicher verschließen: Das ist der kritische Schritt. Klappe den Stoff an der Öffnung nach innen und nähe sie von Hand mit sehr festen Stichen zu. Auch hier gehe ich immer zweimal drüber. Prüfe am Ende, ob die Naht wirklich dicht ist.
Wichtiger Hinweis: Gib das Kissen nur für begrenzte Zeit zum Spielen (ca. 10-15 Min.) und pack es danach wieder weg. So bleibt der Reiz erhalten und die Katze wird nicht überstimuliert. Und: Regelmäßig auf Risse kontrollieren!
Projekt 3: Das Futter-Intelligenzspiel
Dieses Projekt fördert die Denkleistung deiner Katze und sorgt dafür, dass Schlingfresser etwas langsamer machen. Die Holzversion ist was für Leute mit etwas Werkzeug, aber keine Sorge, ich habe auch eine super-einfache Alternative parat.
Die Holz-Version (für Fortgeschrittene):
Du brauchst einen Klotz unbehandeltes Buchenholz (ca. 15×15 cm), eine Bohrmaschine mit verschieden großen Forstnerbohrern und Schleifpapier. Okay, ich weiß, nicht jeder hat einen Forstnerbohrer zu Hause. Aber falls doch: Bohre damit einfach verschieden tiefe und breite Löcher in das Holz. Danach ist das Wichtigste: Schleifen, schleifen, schleifen! Der ganze Klotz und vor allem die Innenkanten der Löcher müssen babypopo-glatt sein, damit sich niemand verletzt. Anschließend den Staub entfernen, Leckerlis rein und los geht der Spaß.
Die super-einfache Alternative (für alle!):
Nimm eine leere Klopapier- oder Küchenrolle. Schneide an den Seiten ein paar kleine Löcher rein, die gerade groß genug sind, dass ein Leckerli durchfällt. Fülle ein paar Leckerlis hinein und knicke die Enden der Rolle einfach zu. Fertig ist ein 2-Minuten-Intelligenzspielzeug, das nichts kostet!
Kleiner Tipp zur Reinigung des Holzbretts: Da hier Futter im Spiel ist, ist Sauberkeit wichtig. Einfach mit einer trockenen Bürste auskehren. Wenn es mal schmutziger wird, mit einem leicht feuchten Tuch abwischen und sofort gut trocknen lassen. Bitte keine Seife verwenden, die würde ins Holz einziehen.
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit!
Bevor du jetzt hochmotiviert loslegst, lass uns nochmal kurz über die goldenen Regeln sprechen. Ein selbstgemachtes Spielzeug ist nur dann eine Freude, wenn es absolut sicher ist.
Merk dir einfach diese Checkliste:
- Keine langen, dünnen Schnüre unbeaufsichtigt: Mit Angeln nur gemeinsam spielen. Danach immer sicher wegräumen.
- Keine verschluckbaren Kleinteile: Alles, was kleiner ist als ein Daumennagel, ist eine potenzielle Gefahr. Weglassen!
- Regelmäßige Inspektion: Schau dir das Spielzeug vor jedem Gebrauch an. Löst sich eine Naht? Steht ein Splitter ab? Im Zweifel: reparieren oder entsorgen.
- Kenne deine Katze: Jede Katze ist anders. Ein Zerstörer braucht robusteres Spielzeug als eine sanfte Prinzessin. Pass das Material an den Charakter deines Tieres an.
Wenn du diese einfachen Grundregeln beachtest, schaffst du etwas wirklich Wertvolles. Etwas, das aus deinen Händen kommt und deiner Katze unzählige Stunden Freude bereitet. Und das ist doch, ehrlich gesagt, die schönste Belohnung für die eigene Arbeit.
Bildergalerie
Die Pfoten einer Katze sind hochsensible Werkzeuge. Denken Sie bei der Materialwahl an die Haptik: Rauer Sisalstoff fordert die Krallen heraus, weiches Fleece fühlt sich an wie Fell, und knisternde Materialien wie Backpapier (eingenäht in Stoff) imitieren das Geräusch von raschelnden Blättern, unter denen sich Beute versteckt. Abwechslung ist der Schlüssel, um die Neugier wach zu halten.
- Leere Toilettenpapier- oder Küchenrollen
- Weinkorken (nur Naturkork!)
- Alte, dicke Wollsocken ohne Löcher
- Stoff- und Lederreste von alten Jeans oder Taschen
- Stabile Kartons und Deckel von Schuhkartons
Ihre Mülltonne ist eine Goldgrube! Bevor Sie etwas wegwerfen, fragen Sie sich: Könnte mein Stubentiger das jagen?
Katzen sind rot-grün-blind, nehmen aber Blau- und Gelbtöne besonders intensiv wahr. Noch wichtiger als die Farbe ist für sie jedoch die Bewegung.
Das erklärt, warum eine unscheinbare graue Filzmaus, die zuckend über den Boden gezogen wird, oft spannender ist als ein regenbogenfarbener Ball. Konzentrieren Sie sich beim Basteln mehr auf Form und Bewegung als auf eine bunte Farbpalette.
Wichtiger Sicherheitshinweis: So verlockend Wolle und Garn auch sind, lassen Sie Ihre Katze niemals unbeaufsichtigt damit spielen. Verschluckte Fäden können zu einem lebensgefährlichen Darmverschluss führen. Verwenden Sie für Spielangeln lieber dicke, robuste Baumwollkordeln oder Lederbänder und nähen Sie Fäden an Filztieren immer fest an, anstatt sie lose hängen zu lassen.
Warum ist Katzenminze nicht für jede Katze ein Hit?
Das Geheimnis liegt in der Genetik. Etwa 70-80 % aller Katzen reagieren auf den Wirkstoff Nepetalacton mit euphorischem Verhalten. Die restlichen Tiere spüren nichts. Aber keine Sorge, es gibt fantastische Alternativen! Probieren Sie es mit getrockneter Baldrianwurzel oder Silberwein (Matatabi-Stöckchen). Oftmals reagieren Katzen, die auf Katzenminze nicht ansprechen, auf einen dieser beiden Düfte umso stärker.
Der sogenannte „Todestritt“ mit den Hinterbeinen ist ein tief verwurzelter Instinkt, um größere Beute festzuhalten und zu erlegen. Ein perfektes „Kicker“-Spielzeug dafür:
- Ist länglich, etwa so groß wie Ihr Unterarm.
- Besteht aus extrem robustem Stoff wie Canvas, Cord oder altem Jeansstoff.
- Ist prall gefüllt, damit die Krallen Halt finden – zum Beispiel mit Stoffresten und etwas getrockneter Katzenminze.
Echte Federn: Sie haben einen natürlichen Geruch und eine unvorhersehbare Flugbahn, die Katzen lieben. Achten Sie auf unbehandelte Federn aus dem Tierfachhandel.
Bastelfedern: Sind oft bunt gefärbt und können Chemikalien enthalten. Ihre Struktur ist meist steifer und weniger interessant.
Unsere Empfehlung: Für Spielangeln sind Naturfedern unschlagbar. Sie sind zwar weniger haltbar, aber der Spielspaß ist ungleich größer.
- Es stimuliert den Jagdinstinkt jeden Tag aufs Neue.
- Es verhindert, dass das Lieblingsspielzeug an Reiz verliert.
- Es schützt die selbstgemachten Schätze vor schneller Abnutzung.
Das Geheimnis dahinter? Spielzeug-Rotation! Räumen Sie das Spielzeug nach jeder gemeinsamen Spielrunde weg. Bieten Sie Ihrer Katze täglich nur zwei oder drei verschiedene Optionen an und tauschen Sie diese alle paar Tage aus.
Ein Fummelbrett muss nicht kompliziert sein. Für eine schnelle Version brauchen Sie nur den flachen Deckel eines Schuhkartons und einige leere Klopapierrollen. Kleben Sie die Rollen mit lösungsmittelfreiem Kleber (z.B. Ponal Classic) hochkant in den Deckel. Nach dem Trocknen einfach ein paar Leckerlis in die Röhrchen streuen und die Denksportaufgabe ist serviert.
Laut der Tierverhaltensforscherin Dr. Sarah Ellis ist das „Fangen“ der Beute für das Wohlbefinden der Katze entscheidend. Ein Spiel ohne Erfolgserlebnis kann zu Frustration führen.
Lassen Sie Ihre Katze am Ende einer wilden Jagd mit der Spielangel die „Beute“ immer fangen und kurz behalten. Das gibt ihr das befriedigende Gefühl, eine erfolgreiche Jägerin zu sein.
Absolutes No-Go: Heißkleber und herkömmlicher Sekundenkleber. Die Dämpfe können schädlich sein und getrocknete Klebereste können abbrechen und verschluckt werden. Nähen ist immer die sicherste Methode. Wenn es gar nicht anders geht, greifen Sie zu zertifiziertem, ungiftigem Bastelkleber für Kinder und lassen Sie das Spielzeug mindestens 48 Stunden komplett durchtrocknen und auslüften.
Ihre Katze ignoriert das neue Spielzeug?
Oft liegt es nicht am Objekt, sondern an der Präsentation. Wecken Sie den Jäger! Lassen Sie das Spielzeug nicht einfach nur vor der Nase baumeln. Ziehen Sie es zuckend über den Boden, lassen Sie es hinter einer Ecke verschwinden und kurz darauf wieder auftauchen. Imitieren Sie eine echte Maus – unberechenbar und flink. Das macht den wahren Reiz aus.
Holz ist nicht gleich Holz. Für Katzenspielzeug eignen sich harte, unbehandelte Hölzer wie Buche, Ahorn oder Olivenholz hervorragend. Sie splittern kaum und fühlen sich gut an. Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer sind ungeeignet, da sie leicht splittern. Absolut tabu ist lackiertes, gebeiztes oder druckimprägniertes Holz. Ein glatt geschliffener Buchenholz-Würfel an einer Lederschnur ist ein simples, aber extrem langlebiges Vergnügen.
Der Hörbereich einer Katze reicht bis zu 65.000 Hertz und ist damit dem von Fledermäusen näher als dem des Menschen (ca. 20.000 Hz).
Deshalb sind hohe, leise Geräusche so faszinierend. Ein in ein Stofftier eingenähtes Stück Knisterfolie (z.B. von einer Nudelverpackung) oder eine kleine Glocke erzeugt genau jene Frequenzen, die den Jagdinstinkt ansprechen.
Die Maus-Regel: Ein perfektes Beutespielzeug sollte groß genug sein, um nicht im Ganzen verschluckt zu werden, aber klein und leicht genug, um es bequem im Maul herumtragen zu können. Alles, was kleiner als ein Tischtennisball ist, kann bei wildem Spiel versehentlich in den Rachen gelangen und birgt Erstickungsgefahr.
Leder ist ein fantastisches Material, wenn es das richtige ist. Verwenden Sie ausschließlich pflanzlich gegerbtes, ungefärbtes Naturleder. Viele für Handtaschen oder Schuhe genutzte Lederarten sind chromgegerbt und können Giftstoffe freisetzen, wenn die Katze daran kaut. Ein robuster Streifen Naturleder ist ein widerstandsfähiger und befriedigender Beuteersatz, der monatelang hält.
Polyester-Füllwatte: Günstig, leicht und maschinenwaschbar. Eine praktische, aber rein synthetische Option.
Unbehandelte Schafwolle: Natürlich, atmungsaktiv und trägt durch das enthaltene Lanolin einen für Katzen sehr interessanten Eigengeruch.
Für ein besonders naturnahes Spielgefühl ist Schafwolle die Premium-Wahl und oft der heimliche Favorit anspruchsvoller Samtpfoten.
Verleihen Sie Ihren Kreationen eine Duftnote. Ein paar getrocknete Baldrianwurzeln oder Katzenminze im Inneren wirken Wunder. Eine andere, subtilere Methode: Reiben Sie das fertige Spielzeug fest zwischen Ihren Händen. Ihr persönlicher Geruch signalisiert der Katze „Das gehört zur Familie, das ist sicher“ und kann die Akzeptanz deutlich erhöhen.
- Der feste Stich hält auch scharfen Krallen stand.
- Er verhindert, dass die Füllung herausquillt.
- Er verleiht dem Spielzeug eine saubere, professionelle Kante.
Das Geheimnis für langlebige Filztiere? Der Schlingstich. Verwenden Sie dafür ein robustes Garn wie gewachsten Leinenfaden und nähen Sie die Kanten damit engmaschig zusammen. So übersteht die selbstgemachte Maus auch die wildesten Attacken.
In der Natur jagen Katzen nicht einmal am Tag für eine Stunde, sondern führen über den Tag verteilt 10 bis 20 kurze Jagdsequenzen durch.
Passen Sie Ihr Spielverhalten diesem Rhythmus an. Zwei bis drei intensive Spielrunden von nur 10-15 Minuten sind für Ihre Katze weitaus befriedigender und artgerechter als eine einzige, lange und ermüdende Session am Abend.
Ein simpler Weinkorken ist oft das beste Spielzeug der Welt. Seine unvorhersehbaren Sprünge beim Anstupsen, die griffige Oberfläche für die Krallen und das federleichte Gewicht machen ihn zur idealen Beute für ein schnelles Spiel zwischendurch. Wichtig: Verwenden Sie nur echte Korken, keine aus Kunststoff, und überprüfen Sie sie regelmäßig auf lose Teile.
