Basteln mit Gießharz – 25 kreative Ideen, wichtige Tipps und typische Fehler
Gießharz ist schon seit längerer Zeit eines der beliebtesten Bastelmaterialien schlechthin. Denn damit lassen sich zauberhafte DIY Projekte umsetzen wie Schmuck, Untersetzer, Tischdeko, Kühlschrankmagneten usw. Dazu kommt auch noch die relativ einfache Basteltechnik, die selbst Anfängern schon bei den ersten Versuchen gelingt. Diese haben wir unten als Grundanleitung angegeben. Außerdem erfahren Sie hier, welche Materialien Sie beim Basteln mit Gießharz brauchen. Sie finden auch ein paar wichtige Tipps, die Ihre Arbeit erleichtern sowie einige typische Fehler, welche man lieber vermeiden sollte.
Inhaltsverzeichnis
Schmuck oder Streudeko aus Gießharz basteln
Die üblichen Materialien, die Sie brauchen:
- Gießharz/Epoxidharz und Härter
- Gießharzformen aus Silikon
- (alternativ) Backformen oder andere Behälter aus Kunststoff
- Wachspapier als Schutzfolie für die Arbeitsfläche
- Gießharzabtönfarben oder Pigmentpulver (Acrylfarben gehen auch)
- Handschuhe für chemische Substanzen
- Atemschutz
- Stäbchen zum Verrühren
- Plastikbecher oder Schüssel zum Mischen, auch leere Joghurtbecher
- eine digitale Waage/Briefwaage oder Messbecher
- eine Tortenhaube oder Plastikschale zum Bedecken
- Plastiksticker (Papiersticker gehen nicht)
- Konfetti, Glitzer, getrocknete Blüten und Blätter usw. zum Eingießen
- leere Schmuckfassungen für Schmuck basteln
- Feuerzeug oder Föhn, um die Bläschen verschwinden zu lassen
Es gibt spezielle Gießharz-Sets für Schmuck o. ä.
Grundanleitung fürs Basteln mit Gießharz
Als Erstes sollten Sie einige Sicherheitsvorkehrungen treffen und Ihren Arbeitsplatz gut vorbereiten. Es ist wichtig, immer mit den passenden Handschuhen zu arbeiten und in gut belüfteten Räumen. Oft wird auch ein Atemschutz empfohlen. Ziehen Sie ältere Sachen an, die eventuell beim Arbeiten bekleckert werden können. Optimal wäre es, wenn diese keine Fusseln lassen. Legen Sie Ihre glatte und horizontale Arbeitsfläche mit Wachspapier aus. Daran bleibt Gießharz nicht haften. Eine zusätzliche freie Arbeitsfläche zum Ablegen der fertigen Kreationen oder anderer Objekte wäre ganz praktisch.
Wenn Sie schon alle benötigten Werkzeuge und Materialien griffbereit haben, können Sie mit dem eigentlichen Mischen des Gießharzes mit dem Härter beginnen. Normalerweise ist das Mischverhältnis hier 2:1. Sie sollten aber punktgenau die angegebenen Mischmengen beachten, denn bei einer Ungenauigkeit könnte die Masse entweder zu schnell aushärten oder eben gar nicht. Die Härtezeit unterscheidet sich auch vom Hersteller zu Hersteller. Diese auch genau befolgen.
Geben Sie zuerst das Gießharz in den Plastikbecher und rühren Sie kurz um mit dem Rührstäbchen. Fügen Sie dann die nötige Menge vom Härter hinzu und verrühren Sie wieder. Wenn Sie Farbe oder Pigment dazu geben möchten, dann sollten Sie diese noch vor dem Härter dem Gießharz unterheben.
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Nehmen Sie dann die passenden Gussformen aus Silikon oder Plastik zur Hand. Legen Sie diese flach auf die Arbeitsfläche und gießen Sie ein bisschen von der Harzmischung darein. Jetzt ist es an der Zeit, die erwünschten Objekte zum Eingießen ins Harz zu geben. Drücken oder korrigieren Sie diese nach Bedarf mit einem dünnen Holzspieß. Gießen Sie jetzt eine zweite abschließende Harzschicht drauf und gehen Sie mit dem Feuerzeug oder Föhn kurz drüber. So verschwinden jegliche Bläschen aus dem Harz. Bedecken Sie die Teile mit der Tortenhaube, damit kein Staub und keine Fusseln darauf gelangen und lassen Sie alles trocknen.
Extra Tipp: Damit Sie die sich im Harz gebildeten Bläschen schon im Voraus minimieren, wäre es ratsam, ein paar Minuten vor dem Gießen abzuwarten. Diese wandern normalerweise dann von selbst zur Oberfläche. Außerdem ist es sehr wichtig, behutsam und sicher zu gießen, damit das Ergebnis auch gleichmäßiger wird.
Diese Grundanleitung hat sehr viele Variationen, je nachdem was und womit Sie basteln möchten. Diese werden aber mit der Zeit und der gesammelten Erfahrung angeeignet.
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Typische Fehler beim Basteln mit Gießharz
Was könnte da alles falsch sein beim Arbeiten mit Kunstharz? Eigentlich nicht viel, wenn Sie die oben erwähnten Sicherheitsvorkehrungen treffen. Trotzdem gibt es einige Schwachstellen, die Sie beim Basteln beachten sollten, damit Ihnen Ihre Kreationen schon vom Anfang an gelingen.
1. Fehler: Blüten oder Blätter frisch eingießen.
Wenn Sie das tun, kann die darin enthaltene Flüssigkeit nicht verdunsten und die Teilchen beginnen im Harz zu faulen und zu verwelken, was sehr unschön aussieht. Also, immer Blätter, Blüten und andere Naturmaterialien zuerst vollständig austrocknen lassen, z. B. als Herbarium.
2. Fehler: Abfärbende Objekte direkt ins Gießharz legen.
Hier läuft man Gefahr, dass die Farben sich ablösen oder verschwimmen. Das könnte zum Beispiel bei Zuckerstreuseln oder bei Fotos aus dem Tintenstrahldrucker passieren. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt, die Objekte mit einem Fixativ besprühen, bevor Sie diese eingießen.
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3. Fehler: Ungeduldig sein.
Beim Basteln mit Gießharz darf man auf keinen Fall ungeduldig sein. Bei vorzeitigem Eingießen können zu viele Bläschen entstehen und wenn Sie die Teile, noch nicht vollständig ausgetrocknet, aus den Formen herausnehmen, verlieren diese ihre perfekte Gießform. Also, immer schön mit der Ruhe handeln.
Mit diesen wichtigen Tipps und Fehler-Hinweisen sind Sie jetzt fürs Arbeiten mit Gießharz gut gewappnet. Wir wünschen Ihnen ganz viel Bastelspaß und ein gutes Gelingen!
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