Serviettentechnik, die wirklich hält: Dein Guide für bombenfeste und wunderschöne Ergebnisse

von Angela Schmidt
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Ich hab in meinem Leben schon so einige Kreativ-Trends kommen und gehen sehen. Wisst ihr, was ich meine? Manche sind für eine Saison der absolute Renner und dann hört man nie wieder was davon. Aber die Serviettentechnik? Die ist ein echter Klassiker und bleibt. Viele kennen das ja noch als nette Bastelei aus der Schulzeit, aber ganz ehrlich: Wenn man es richtig anstellt, ist das eine ernstzunehmende Deko-Technik, mit der man absolut professionelle Ergebnisse erzielen kann.

Leider sehe ich aber immer wieder die gleichen Fehler. Da wird an den falschen Ecken gespart, der Untergrund wird ignoriert, und am Ende ärgert man sich, weil alles nach ein paar Wochen abblättert. Das muss wirklich nicht sein!

Ein alter Leitsatz aus der Werkstatt lautet: Die Vorbereitung ist 80 Prozent der Arbeit. Und das gilt nicht nur fürs Lackieren einer Tür, sondern eben auch hier. Es ist einfach mehr als nur „Serviette drauf, fertig“. In diesem Guide zeige ich dir, wie du es von Anfang an richtig machst – vom perfekten Untergrund bis zur Versiegelung, die auch den Alltag übersteht.

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Das A und O: Warum dein Untergrund alles entscheidet

Jedes gute Projekt startet mit einem soliden Fundament. Bei der Serviettentechnik ist das dein Objekt – der Untergrund. Seine Beschaffenheit bestimmt jeden einzelnen Schritt, der danach kommt. Denk mal drüber nach: Eine hauchdünne Serviettenschicht verzeiht absolut keine Fehler. Ein dunkler, unebener oder gar fettiger Untergrund scheint immer durch oder sorgt dafür, dass einfach nichts richtig haftet.

Der ideale Untergrund ist also: hell, glatt und ganz leicht saugfähig. Hell, damit die Farben der Serviette richtig strahlen. Glatt, damit sich keine Macken durchdrücken. Und leicht saugfähig, damit der Kleber eine feste Verbindung eingehen kann. Ist deine Oberfläche das nicht? Kein Problem, dann bereiten wir sie eben vor. Das ist keine lästige Pflicht, sondern der Schlüssel zum Erfolg.

Die richtige Vorbereitung für jedes Material

Jedes Material tickt ein bisschen anders. Nimm dir die Zeit hierfür, es lohnt sich tausendmal.

Holz (egal ob roh oder schon lackiert)
Rohes Holz ist super, aber es hat auch seine Tücken. Das Hauptproblem: Es saugt wie verrückt und ist oft nicht perfekt glatt. Deine Lösung: Zuerst schleifen! Fang mit einem 120er-Schleifpapier an, um grobe Fasern zu kappen, immer schön in Richtung der Maserung. Danach nimmst du ein feineres 180er oder 240er für den Feinschliff. Wenn du mit den Fingerspitzen drüberfährst, muss es sich samtweich anfühlen.

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Danach kommt die Grundierung. Eine Schicht weiße oder cremefarbene Acrylfarbe ist perfekt. Achtung bei Hölzern wie Kiefer oder Eiche! Die können Harze oder Gerbstoffe ausschwitzen, die später hässliche gelbe Flecken durch dein Motiv drücken. Ich hab das selbst mal bei einer Kiste aus Kiefernholz erlebt – sah monatelang super aus, bis plötzlich die Flecken da waren. Ärgerlich! Um das zu verhindern, brauchst du einen „Sperrgrund“. Den bekommst du im Baumarkt und er versiegelt das Holz zuverlässig. Bei bereits lackiertem Holz musst du den alten Lack nur gut anschleifen, damit die Grundierung haftet, und die Fläche danach absolut staub- und fettfrei machen.

Glas, Porzellan & Keramik
Das Problem hier: Diese Oberflächen sind spiegelglatt und null saugfähig. Der Kleber findet von allein keinen Halt. Deine Lösung: Absolute Sauberkeit! Reinige das Objekt mit Spiritus oder Isopropanol und berühre die Fläche danach am besten nicht mehr mit den Fingern. Anschließend brauchst du einen speziellen „Haftgrund“ für Glas. Das ist quasi eine unsichtbare Grundierung, die eine mikroskopisch raue Schicht erzeugt, auf der dann alles Weitere perfekt hält.

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Metall & Kunststoff
Bei Metall ist Rost der größte Feind. Also erst allen Rost mit einer Drahtbürste entfernen und dann mit einer Rostschutzgrundierung arbeiten, bevor die helle Acrylfarbe draufkommt. Viele Kunststoffe sind von Natur aus leicht ölig und glatt. Hier hilft es, die Oberfläche mit feinem Schleifpapier ganz leicht anzurauen (wirklich nur, um den Glanz zu brechen) und dann einen Kunststoff-Haftvermittler aus der Sprühdose zu verwenden. Der schafft die perfekte Brücke zwischen Plastik und Farbe.

Deine Einkaufsliste: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)

Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Du musst kein Vermögen ausgeben, aber die richtigen Produkte machen den Unterschied zwischen Frust und Freude. Hier mal eine kleine Übersicht für dein erstes Projekt:

  • Servietten: Gibt’s in jedem Bastelladen oder online. Achte auf gute Druckqualität. (ca. 2 € – 5 € pro Packung)
  • Serviettenkleber & -lack: Ein Kombiprodukt für den Anfang ist super. Gibt es in matt oder glänzend. (ca. 5 € – 10 € für ein Töpfchen)
  • Weicher Synthetikpinsel: Bloß keinen harten Borstenpinsel, der zerreißt dir die Serviette! (Ein kleines Set kostet ca. 5 € – 8 €)
  • Helle Acrylfarbe: Als Grundierung. Ein kleines Fläschchen Weiß oder Creme reicht. (ca. 3 € – 7 €)
  • Robuster Klarlack: Für die finale Versiegelung, wenn es was aushalten soll. Mehr dazu gleich. (ca. 8 € – 15 €)

Für dein erstes Projekt, zum Beispiel eine kleine Holzkiste, kommst du also mit einer Erstausstattung von etwa 25 bis 40 Euro gut hin. Das meiste davon kannst du dann für viele weitere Projekte nutzen.

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Der Lack macht den Unterschied

Der Serviettenkleber allein ist keine richtige Versiegelung! Für die Haltbarkeit ist der letzte Schritt entscheidend.

  • Für reine Deko-Objekte (z.B. ein Bild), reicht ein einfacher Acryl-Klarlack aus dem Bastelbedarf. Zwei dünne Schichten sind super.
  • Für beanspruchte Flächen wie Tabletts, Untersetzer oder kleine Möbel brauchst du was Stärkeres. Mein Tipp: Greif im Baumarkt zu einem Parkett- oder Bootslack auf Wasserbasis. Die sind kratzfest und wasserabweisend. Damit kannst du dein Tablett problemlos feucht abwischen, und auch ein nasses Glas hinterlässt keine Ränder. In die Spülmaschine darf es aber natürlich trotzdem nicht!
  • Für alles mit Lebensmittelkontakt (z.B. die Außenseite einer Müslischale) muss der Lack explizit als „lebensmittelecht“ oder „speichelecht“ (nach DIN EN 71-3, der Spielzeugnorm) ausgewiesen sein. Sicherheit geht vor!

Die Technik: So klappt’s garantiert faltenfrei

Okay, dein Untergrund ist perfekt vorbereitet: hell, sauber, glatt. Jetzt geht’s ans Eingemachte. Zuerst trennst du vorsichtig die Lagen der Serviette. Du brauchst wirklich nur die oberste, hauchdünne bedruckte Schicht. Kleiner Trick: Ein Stück Klebeband auf einer Ecke der unteren Lagen hilft, sie sauber abzuziehen.

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Schneiden oder Reißen?

Das ist reine Geschmackssache. Exakt ausgeschnittene Motive ergeben klare, harte Kanten – super für grafische Designs. Gerissene Motive haben einen weichen, faserigen Rand, der sich fast unsichtbar mit dem Untergrund verbindet. Ideal für den Vintage-Look oder wenn du Motive überlappend anordnen willst.

Zwei Methoden für perfekte Ergebnisse

Hier zeigt sich, wer sauber arbeitet. Ziel ist, die Serviette ohne Falten aufzubringen. Arbeite zügig, aber ohne Hektik.

1. Die klassische Nass-in-Nass-Technik
Das ist die Standardmethode. Du streichst eine dünne Schicht Kleber auf den Untergrund, legst die Serviette vorsichtig darauf und streichst sie dann mit noch mehr Kleber auf dem Pinsel fest. Wichtig: Immer von der Mitte des Motivs sanft nach außen streichen! So drückst du Luftblasen und überschüssigen Kleber raus. Niemals von außen nach innen arbeiten, das gibt garantiert Falten.

2. Mein Geheimtipp: Die Bügeltechnik für große Flächen
Das ist der absolute Game-Changer für Tischplatten oder Schranktüren. Du streichst den Kleber auf den Untergrund und lässt ihn KOMPLETT trocknen. Dann legst du die Serviette perfekt in Position (du kannst sie noch verschieben), legst ein Stück Backpapier drüber und bügelst sie mit dem Bügeleisen (mittlere Stufe, ohne Dampf) fest. Die Hitze reaktiviert den Kleber und verbindet die Serviette absolut blasen- und faltenfrei mit dem Untergrund. Genial, oder? Und es spart auch noch Zeit, weil du nicht auf den nassen Kleber aufpassen musst. Danach noch eine Schicht Kleber drüber zum Schutz und fertig für die Endlackierung.

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Noch eine wichtige Zutat: Geduld

Lass alles immer gut durchtrocknen, am besten über Nacht. Ein ungeduldiger Fingertapscher kann dir die ganze Arbeit ruinieren. Plan für ein Projekt wie eine kleine Kiste ruhig mal zwei Tage ein. Nicht wegen der reinen Arbeitszeit (die liegt vielleicht bei 2-3 Stunden), sondern wegen der wichtigen Trocknungsphasen dazwischen.

Mehr als nur Blümchen: Ideen und was noch so geht

Die Technik ist nur das Werkzeug. Was du daraus machst, ist deine Kreativität. Der beliebte Shabby-Chic-Look lebt zum Beispiel von Craquelé-Lacken (Reißlacken) oder dem gezielten Anschleifen von Kanten, um einen „Used Look“ zu erzeugen. Erst danach kommt die Serviette ins Spiel.

Übrigens, eine häufige Frage ist: Kann ich auch normales Papier oder Fotos nehmen?
Ja, das geht, ist aber etwas für Fortgeschrittene. Normales Druckerpapier ist viel dicker. Du müsstest es entweder auf sehr dünnes Seidenpapier drucken oder die Rückseite des Papiers nach dem Ausdruck vorsichtig mit einem feuchten Finger so lange abrubbeln, bis es fast durchsichtig ist. Das braucht viel Übung! Bei Fotos solltest du einen Laserdruck verwenden, da die Tinte aus Tintenstrahldruckern im Kleber oft verläuft.

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Hilfe, es ist was schiefgegangen!

Keine Panik, auch Profis müssen mal was ausbessern.

  • Blasen oder Falten? Wenn es schon trocken ist, kannst du eine kleine Blase mit einer Nadel aufstechen und etwas Kleber hineingeben. Eine harte Falte lässt sich vorsichtig mit sehr feinem Schleifpapier glatt schleifen.
  • Unsaubere Kanten? Lass die Serviette einfach über den Rand deines Bretts oder deiner Box überstehen. Wenn alles trocken ist, fährst du mit einer Nagelfeile oder einem Schleifblock von oben nach unten an der Kante entlang. Das trennt das überstehende Papier perfekt und supersauber ab.
  • Farben sind blass? Dann war dein Untergrund nicht hell genug. Da kann man im Nachhinein leider nichts mehr machen. Aber fürs nächste Mal weißt du Bescheid: Immer auf Weiß oder Creme grundieren!

So, und jetzt ran an die Pinsel! Nimm dir für den Anfang doch ein kleines Projekt vor, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ein altes Marmeladenglas zum Beispiel. Reinigen, grundieren, ein kleines Motiv drauf – ein super „Quick Win“, der motiviert. Wenn du dir die Zeit für die Vorbereitung nimmst und in eine gute Versiegelung investierst, wirst du am Ende ein Ergebnis haben, das richtig was hermacht und lange Freude bereitet. Versprochen!

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Der richtige Pinsel ist mehr als nur ein Werkzeug – er ist Ihr Zauberstab. Verzichten Sie auf borstige Schulmalpinsel! Investieren Sie in einen weichen, flachen Synthetikpinsel, wie sie oft für Acrylfarben angeboten werden. Die feinen Haare gleiten sanft über die hauchdünne Serviettenschicht, ohne sie zu zerreißen, und verteilen den Kleber gleichmäßig und ohne Streifen. Ein guter Pinsel ist die halbe Miete für eine blasenfreie Oberfläche.

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Wussten Sie schon? Die Serviettentechnik ist keine moderne Erfindung. Ihre Wurzeln reichen bis ins 12. Jahrhundert nach China zurück, aber ihre Blütezeit erlebte sie als „Arte Povera“ (Arme-Leute-Kunst) im 18. Jahrhundert in Venedig, wo Handwerker damit teure, handgemalte Möbel imitierten.

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Passiert es trotzdem, keine Panik. Solange der Kleber noch feucht ist, können Sie die Blase mit einer feinen Nadel vorsichtig aufstechen. Legen Sie dann ein Stück Frischhaltefolie darüber und streichen Sie mit dem Finger oder einem Falzbein die Luft sanft zur Einstichstelle hinaus. Die Folie verhindert, dass die Serviette reißt oder Ihre Finger festkleben.

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Reispapier: Etwas dicker und faseriger als eine Serviette, dadurch reißfester und einfacher für Anfänger zu verarbeiten. Die Kanten sind oft weniger sichtbar.

Serviette: Extrem dünn, verschmilzt nach dem Trocknen optisch fast vollständig mit dem Untergrund. Perfekt für einen nahtlosen „wie gemalt“-Effekt, erfordert aber mehr Fingerspitzengefühl.

Für große, flache Oberflächen ist Reispapier oft die stressfreiere Wahl.

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Wichtiger Zwischenschritt: Geduld beim Trocknen. Der Kleber muss vollständig transparent und nicht mehr klebrig sein, bevor Sie die finale Versiegelung auftragen. Wer hier zu voreilig ist, riskiert, das Motiv mit dem Lackpinsel wieder aufzuweichen und zu verschieben. Je nach Luftfeuchtigkeit kann das 2 bis 4 Stunden dauern – oder lassen Sie es einfach über Nacht ruhen.

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  • Der perfekte „Shabby Chic“-Look gelingt mit einer Basis aus Kreidefarbe, zum Beispiel von Annie Sloan oder Rust-Oleum.
  • Nach dem Aufbringen des Motivs an einigen Kanten und Ecken vorsichtig mit feinem Schleifpapier (240er Körnung) über die Oberfläche reiben.
  • Ein Hauch dunkles Antikwachs in den Ecken verstärkt den gealterten Charme.
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Spielen Sie mit Ausschnitten! Sie müssen nicht immer das ganze Serviettenmotiv verwenden. Oft wirken gezielt ausgewählte Elemente – eine einzelne Blüte, ein Schmetterling, ein Schriftzug – viel eleganter. Kombinieren Sie Motive von verschiedenen Servietten zu einer einzigartigen Collage. So entsteht aus Massenware ein echtes Unikat, das Ihre persönliche Geschichte erzählt.

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Laut einer Studie von GfK aus dem Jahr 2022 legen 78 % der Deutschen Wert auf personalisierte Geschenke. Die Serviettentechnik ist der perfekte Weg, um aus einem einfachen Gegenstand ein bedeutungsvolles Präsent zu machen.

Eine einfache Holzkiste wird mit dem Lieblingsblumenmotiv der Oma zur Schmuckschatulle, ein schlichtes Tablett mit einem maritimen Design zur Urlaubserinnerung für Freunde.

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Wie bekomme ich nahtlose Übergänge ohne harte Schnittkanten?

Der Wassertrick ist Ihr Freund! Statt die Serviette mit der Schere auszuschneiden, „malen“ Sie die Umrisse Ihres Wunschmotivs mit einem feinen, in Wasser getauchten Pinsel nach. Anschließend lässt sich die Serviette entlang der feuchten Linie ganz sanft und mit einem weichen, faserigen Rand zerreißen. Dieser ausgefranste Rand verschmilzt später auf dem Untergrund fast unsichtbar.

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Glänzender Lack: Lässt die Farben intensiv leuchten und erzeugt eine fast keramikartige, robuste Oberfläche. Ideal für Deko-Objekte, Tabletts oder Blumentöpfe.

Matter Lack: Wirkt dezenter, natürlicher und ist perfekt für Vintage- oder Landhaus-Looks. Er schluckt das Licht und verleiht dem Objekt eine samtige Haptik.

Mod Podge, der Klassiker aus den USA, bietet beide Varianten sowie spezielle Formeln wie „Dishwasher Safe“ an.

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  • Keine unschönen Kleberänder mehr.
  • Präziseres Arbeiten an kleinen Stellen.
  • Die Serviette weicht nicht schon vor dem Auflegen durch.

Das Geheimnis? Tragen Sie den Serviettenkleber nicht auf die Serviette, sondern immer direkt auf den Untergrund auf – und zwar nur dorthin, wo das Motiv platziert werden soll.

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Der entscheidende Moment: Vergessen Sie niemals, die Lagen der Serviette zu trennen! Die meisten Motivservietten bestehen aus drei Schichten. Für Ihre Arbeit benötigen Sie ausschließlich die oberste, hauchdünn bedruckte Lage. Die beiden weißen Unterschichten müssen weg. Wenn Sie sie dranlassen, wird die Verbindung zum Untergrund instabil und das Motiv löst sich garantiert nach kurzer Zeit wieder ab.

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Für Projekte, die draußen stehen oder mit Wasser in Berührung kommen, ist eine spezielle Versiegelung unerlässlich. Ein einfacher Serviettenlack reicht hier nicht. Greifen Sie zu wasserbasiertem Bootslack oder einem Klarlack für den Außenbereich (im Baumarkt erhältlich). Tragen Sie mindestens zwei bis drei dünne Schichten auf und lassen Sie jede Schicht gut durchtrocknen. So übersteht Ihr Blumentopf auch den nächsten Regenschauer.

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  • Glatte Steine vom letzten Spaziergang
  • Alte, unbenutzte Kerzen (nur zur Deko, nicht abbrennen!)
  • Durchsichtige Handyhüllen aus Silikon
  • Einfache Lampenschirme aus Stoff oder Papier
  • Schlichte Wäscheklammern aus Holz
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„Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.“ – Albert Einstein

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Kann man Serviettentechnik auch auf Textilien anwenden?

Ja, das geht! Dafür gibt es speziellen Textil-Serviettenkleber, oft „Textil-Potch“ genannt (z.B. von Kreul oder Viva Decor). Nach dem Auftragen und Trocknen wird das Motiv durch Bügeln (mit Backpapier dazwischen) fixiert. So verzierte Stofftaschen oder Kissenbezüge sind dann sogar bei niedrigen Temperaturen waschbar. Wichtig: Nur auf hellen Stoffen verwenden, da die Serviettenfarben nicht deckend sind.

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Der aktuelle Trend heißt „Mixed Media“. Kombinieren Sie die Serviettentechnik mit anderen Kreativmethoden! Kleben Sie Ihr Serviettenmotiv auf und ergänzen Sie den Hintergrund mit Schablonenmustern von Marken wie Rayher. Fügen Sie mit einem Stempelset kleine Schriftzüge hinzu oder malen Sie mit Acrylfarben feine Details und Schatten. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Kunstwerk mit beeindruckender Tiefe.

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Achtung, Genusszone: Wenn Sie Teller, Schalen oder Tabletts gestalten, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, verwenden Sie unbedingt einen als „lebensmittelecht“ oder „speichelecht“ (nach DIN EN 71.3) zertifizierten Lack. Diesen Hinweis finden Sie auf dem Etikett des Produkts. Bekleben Sie bei Tellern am besten nur den Rand oder die Unterseite, um auf Nummer sicher zu gehen.

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Die Suche nach der perfekten Serviette ist Teil des Spaßes. Wunderschöne und günstige Einzelstücke finden Sie oft da, wo Sie sie nicht vermuten:

  • In den Saison-Regalen von Drogeriemärkten wie dm oder Rossmann.
  • In kleinen Geschenkartikel- oder Papierwarenläden.
  • Online auf spezialisierten Plattformen für Bastelbedarf, wo es eine riesige Auswahl gibt.
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Gerade auf dunklen Untergründen oder bei kräftigen Holzmaserungen kann die Leuchtkraft des Serviettenmotivs verloren gehen. Der Trick ist simpel, aber effektiv: Malen Sie die Fläche, auf die das Motiv soll, vorab mit einem hellen Farbton (Weiß oder Creme) an. Lassen Sie die Farbe komplett trocknen, bevor Sie mit dem Serviettenkleber weitermachen. So strahlen die Farben später brillant und unverfälscht.

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Jedes Jahr werden in Deutschland rund 2,8 Millionen Tonnen alter Möbel entsorgt. Viele davon könnten mit etwas Kreativität ein zweites Leben erhalten.

Bevor Sie also den alten Hocker oder die langweilige Kommode wegwerfen, überlegen Sie kurz. Mit ein wenig Farbe und einem schönen Serviettenmotiv wird daraus ein individuelles Designstück, das nicht nur nachhaltig ist, sondern auch eine Geschichte erzählt.

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Einmal fertig und versiegelt, sind Ihre Kunstwerke recht pflegeleicht. Zur Reinigung genügt meist ein trockenes Staubtuch. Bei stärkerer Verschmutzung können Sie ein leicht feuchtes, weiches Tuch verwenden. Aber Vorsicht:

  • Niemals scheuernde Reinigungsmittel benutzen.
  • Das Objekt nicht in Wasser einweichen oder in die Spülmaschine geben (es sei denn, Sie haben einen spülmaschinenfesten Lack verwendet).

Runde Objekte wie Christbaumkugeln oder Vasen sind eine kleine Herausforderung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das Serviettenmotiv in kleinere Stücke oder Streifen zu schneiden bzw. zu reißen. Kleben Sie diese dann überlappend auf und streichen Sie immer von der Mitte des Stücks nach außen, um Falten zu vermeiden. Kleine Unebenheiten verschwinden optisch, sobald das Gesamtkunstwerk fertig ist.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.