Herbstblätter haltbar machen: Die Profi-Tricks für Deko, die wirklich hält
Ich weiß noch genau, wie mein alter Lehrmeister mich als jungen Kerl oft losgeschickt hat. Aber nicht in den Baumarkt, nein – in den Wald. „Geh raus“, hat er immer gesagt, „und schau, was die Natur dir gibt.“ Im Herbst hieß das: die schönsten Eichen- und Ahornblätter sammeln. Damals dachte ich, das wäre nur eine simple Aufgabe. Heute weiß ich, das war meine erste Lektion in Materialkunde. Ein gutes Projekt, egal ob aus teurem Holz oder einem einfachen Blatt, beginnt immer mit dem Respekt und dem Verständnis für das Material.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Erstmal das Wichtigste: Nicht jedes Blatt ist gleich
- 0.2 Die Vorbereitung: Ohne die geht gar nichts
- 0.3 Welche Konservierung für welches Projekt? Die Qual der Wahl
- 0.4 Okay, genug Theorie – lass uns was machen!
- 0.5 Typische Fehler, die du dir sparen kannst
- 0.6 Ein kurzes Wort zur Sicherheit und den Regeln
- 1 Bildergalerie
Viele sammeln ja im Herbst Blätter, legen sie auf den Tisch, und nach drei Tagen sind sie braun, brüchig und reif für die Tonne. Echt schade, oder? Dabei steckt da so viel Potenzial drin! Mit dem richtigen Wissen kannst du Dekorationen zaubern, die nicht nur eine Saison, sondern oft Jahre überdauern. In diesem Guide zeige ich dir nicht nur ein paar bunte Ideen. Ich zeige dir die handwerklichen Grundlagen, damit deine Arbeit einen echten Wert hat und lange Freude bereitet.
Erstmal das Wichtigste: Nicht jedes Blatt ist gleich
Bevor wir loslegen, müssen wir unser Material verstehen. Ein Blatt ist keine tote Materie. Seine Struktur, sein Alter, seine Feuchtigkeit – all das entscheidet darüber, wie wir damit arbeiten können. Wer das ignoriert, erlebt schnell Frust.
Die Farbenpracht im Herbst ist übrigens reine Chemie. Das grüne Chlorophyll, das im Sommer Sonnenlicht in Energie umwandelt, wird abgebaut. Dann kommen die Farbstoffe zum Vorschein, die schon immer da waren: Carotinoide für Gelb und Orange. Bei manchen Bäumen wie dem Ahorn werden sogar extra rote Farbstoffe gebildet. Das ist gut zu wissen, denn ein leuchtend rotes Ahornblatt ist oft zarter und fragiler als ein ledriges, gelbes Eichenblatt.
Die besten Blätter für dein Projekt
Die Auswahl ist schon die halbe Miete. Geh am besten an einem trockenen, sonnigen Tag los, niemals direkt nach einem Regenschauer – nasse Blätter sind ein Garant für Schimmel.
- Eichenblätter: Mein absoluter Favorit für Kränze. Sie sind dick, ledrig und behalten super ihre Form. Ihre warmen Braun- und Gelbtöne sind zeitlos schön.
- Ahornblätter: Die unbestrittenen Stars des Herbstes. Ihre Form und die krassen Farbverläufe sind einfach unschlagbar. Aber Achtung: Sie sind dünn und werden ohne Behandlung extrem brüchig.
- Buchenblätter: Schön glatt, oft in tollen Kupfer- und Gelbtönen. Die eignen sich super zum Pressen für filigrane Sachen.
- Birkenblätter: Klein, zart und leuchtend gelb. Perfekt für kleine Akzente oder zum Bekleben von Windlichtern. Sie sind aber auch sehr empfindlich.
Ganz wichtig: Sammle nur Blätter, die frisch gefallen und noch biegsam sind. Keine matschigen Flecken, keine Löcher. Und wirf immer einen Blick auf die Rückseite – wir wollen ja keine kleinen Krabbeltiere mit ins Haus bringen.
Die Vorbereitung: Ohne die geht gar nichts
In der Werkstatt gilt eine eiserne Regel: 90 Prozent des Erfolgs sind Vorbereitung. Das gilt hier ganz genauso. Die Blätter müssen sauber, trocken und dann konserviert werden, bevor der Spaß losgeht.
Schritt 1: Sanft reinigen
Nimm ein weiches, nur ganz leicht feuchtes Tuch und wisch jedes Blatt vorsichtig ab. Immer vom Stiel zur Spitze, so folgst du der natürlichen Struktur. Bitte die Blätter niemals in Wasser tauchen! Sie saugen sich voll und fangen an zu modern.
Schritt 2: Trocknen und Pressen
Ziel ist es, die Feuchtigkeit langsam und gleichmäßig rauszubekommen. So bleiben sie schön flach und die Farbe hält am besten.
Die klassische Buch-Methode: Sicher, einfach und bewährt. Leg die Blätter einzeln zwischen zwei Lagen saugfähiges Papier (Löschpapier ist top, Zeitungspapier geht auch, kann aber abfärben) und dann in ein dickes, schweres Buch. Stapel ruhig noch ein paar Bücher drauf. Jetzt heißt es Geduld haben. Das dauert je nach Blattdicke eine bis drei Wochen. In den ersten Tagen solltest du das Papier mal wechseln, weil es ordentlich Feuchtigkeit zieht.
Die schnelle Bügel-Methode: Wenn’s mal schneller gehen muss… Leg das Blatt zwischen zwei Lagen Backpapier. Stell dein Bügeleisen auf eine niedrige Stufe OHNE Dampf – bei den meisten Geräten ist das die „Wolle“-Einstellung oder Stufe 1. Bügle jede Seite für ca. 15-20 Sekunden. Heb das Eisen dabei immer wieder an, anstatt wild hin und her zu schieben. Aber sei vorsichtig: Ist das Eisen zu heiß, wird das Blatt braun und die Farbe ist futsch.
Welche Konservierung für welches Projekt? Die Qual der Wahl
Gepresste Blätter sind zwar schön flach, aber super zerbrechlich. Um sie robust zu machen, müssen wir sie konservieren. Aber welche Methode ist die richtige für dich? Das hängt ganz davon ab, was du vorhast.
Für Fensterbilder & Girlanden: Die Wachs-Methode
Diese Technik versiegelt das Blatt komplett, macht es stabil und wasserabweisend. Die Farben bekommen eine richtig tiefe, fast glasige Leuchtkraft. Perfekt für alles, was hängen soll.
Was du brauchst: Paraffin- oder Bienenwachs (Bienenwachs macht einen wärmeren Ton), ein alter Topf im Wasserbad, eine Pinzette und Backpapier.
Kleiner Tipp zu den Kosten: Paraffinwachs-Pellets kriegst du im Bastelladen oder online, ein Kilo kostet oft unter 10 Euro und reicht ewig.
Schmelze das Wachs langsam im Wasserbad. Bitte nicht direkt auf der Platte, Wachs kann sich entzünden! Wenn es komplett flüssig ist (ca. 60-70 °C), nimmst du ein trockenes, gepresstes Blatt mit der Pinzette und tauchst es einmal zügig komplett ein und ziehst es sofort wieder raus. Kurz abtropfen lassen, auf Backpapier legen, fertig. Das Wachs ist in Minuten hart.
Ich geb’s ja zu: Mein erstes gewachstes Blatt sah aus wie ein frittierter Chip, weil ich das Wachs viel zu heiß gemacht hatte. Also wirklich: langsam schmelzen lassen ist das A und O!
Für flexible Kränze & Gestecke: Die Glycerin-Lösung
Das hier ist die Profi-Methode. Das Glycerin ersetzt das Wasser in den Zellen, dadurch bleiben die Blätter weich und biegsam wie Leder. Ideal für Kränze, die man formen muss. Das Ergebnis ist absolut beeindruckend und hält ewig.
Einkaufsliste: Pflanzliches Glycerin (250 ml, ca. 5-8 € in der Apotheke oder online), warmes Wasser, eine flache Schale. Ein Fläschchen reicht locker für 100-150 mittelgroße Blätter.
Mische einen Teil Glycerin mit zwei Teilen warmem Wasser und rühre gut um. Leg die FRISCHEN (nicht getrockneten!) Blätter hinein und beschwere sie mit einem kleinen Teller, damit sie untergetaucht bleiben. Jetzt brauchst du wieder Geduld: Das dauert drei Tage bis eine Woche. Du siehst, wenn sie fertig sind: Sie fühlen sich weich und geschmeidig an. Dann einfach rausnehmen und trocken tupfen. Übrigens, die Lösung kannst du danach für eine zweite Runde wiederverwenden, gib einfach noch einen kleinen Schuss Glycerin und Wasser dazu.
Für Scrapbooking & Karten: Die Lack-Methode
Das ist die schnelle und unkomplizierte Variante, um gepresste Blätter zu versiegeln. Sie schützt vor Feuchtigkeit und UV-Licht.
Nimm einfach Klarlack aus der Sprühdose (ich mag seidenmatt am liebsten, ca. 5-10 € im Baumarkt). Geh unbedingt nach draußen oder in einen gut gelüfteten Raum! Leg die gepressten Blätter auf Pappe und sprühe aus 20-30 cm Entfernung eine dünne Schicht drauf. Weniger ist hier mehr. Trocknen lassen, umdrehen, Rückseite besprühen, fertig.
Okay, genug Theorie – lass uns was machen!
Mit gut vorbereitetem Material macht die Arbeit erst richtig Spaß. Hier sind ein paar Ideen, von ganz schnell bis zum richtigen Projekt.
Blitz-Idee für Ungeduldige: Ein Lesezeichen (15 Min.)
Nimm ein einzelnes, besonders schönes gepresstes und lackiertes Blatt. Mach mit einem Locher vorsichtig ein Loch in den Stielansatz, zieh ein schönes Leder- oder Stoffbändchen durch – fertig ist ein wunderschönes, persönliches Geschenk.
Der Klassiker: Ein haltbarer Herbstkranz (ca. 1,5 – 2 Std.)
Ein Türkranz, der nicht schon nach drei Wochen traurig aussieht? Kriegen wir hin! Du brauchst einen Strohrömer als Basis und deine mit Glycerin behandelten Blätter (Eiche ist super!). Befestige dünnen Wickeldraht am Rohling. Nimm jetzt kleine Bündel aus 3-4 Blättern, leg sie auf den Kranz und wickle die Stiele 2-3 Mal fest. Das nächste Bündel legst du leicht überlappend darüber, sodass die Stiele verdeckt sind. So arbeitest du dich einmal rundherum. Am Ende kannst du mit einer Heißklebepistole noch kleine Zieräpfel oder Hagebutten aufkleben.
Stimmungsvoll & Sicher: Durchscheinende Windlichter
Ganz wichtig: Echte Kerzen und trockenes Laub sind eine brandgefährliche Mischung. Deshalb nehmen wir hierfür AUSSCHLIESSLICH LED-Teelichter!
Nimm ein sauberes Marmeladenglas, gepresste und gewachste oder lackierte Blätter (Ahorn sieht toll aus) und matten Serviettenkleber. Streiche einen Teil des Glases mit dem Kleber ein, leg ein Blatt drauf und streiche es von innen nach außen mit dem Pinsel und mehr Kleber glatt. Arbeite dich so überlappend um das ganze Glas. Zum Schluss noch mal eine komplette Schicht Kleber drüber, trocknen lassen, fertig. Wenn das LED-Licht von innen scheint, leuchten die Blätter wunderschön.
Typische Fehler, die du dir sparen kannst
- Problem: Schimmel! Die Blätter waren beim Verarbeiten noch feucht. Lösung: Lieber eine Woche länger pressen als zu kurz. Geduld zahlt sich aus.
- Problem: Farben verblassen. Ursache: Direkte Sonneneinstrahlung. UV-Licht ist der Feind jeder Farbe. Häng deine Werke nicht ins pralle Sonnenfenster.
- Problem: Alles zerbröselt. Die Blätter wurden nur gepresst. Ohne Wachs, Glycerin oder Lack sind sie einfach zu spröde. Wähle immer eine Konservierungsmethode!
Ein kurzes Wort zur Sicherheit und den Regeln
Respekt vor der Natur ist das oberste Gebot. In Deutschland darfst du für den persönlichen Gebrauch einen „Handstrauß“ voll aus dem öffentlichen Wald mitnehmen. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln aber komplett verboten. Und klar, Privatgrundstücke sind sowieso tabu.
Und ich sags nochmal: Getrocknetes Laub ist hoch entzündlich. Halte deine Deko fern von offenen Flammen, Heizungen oder heißen Lampen. Bei allem mit Licht: nur LEDs!
Die Arbeit mit Naturmaterialien ist was Besonderes. Sie erdet und lehrt uns, genau hinzuschauen. Wenn du dir die Zeit nimmst, das Material zu verstehen und es sorgfältig vorzubereiten, schaffst du nicht nur Deko, sondern ein kleines Stück Handwerk, das die Schönheit des Herbstes für lange Zeit bewahrt.
Bildergalerie
Der Glyzerin-Trick für ewige Geschmeidigkeit: Mischen Sie ein Teil Glyzerin (aus der Apotheke oder dem Bastelbedarf) mit zwei Teilen warmem Wasser. Legen Sie Ihre schönsten Blätter für drei bis fünf Tage in diese Lösung. Das Glyzerin verdrängt das Wasser in den Blattzellen und sorgt dafür, dass die Blätter weich, ledrig und farbintensiv bleiben, anstatt brüchig zu werden. Das ist die Profi-Methode für hochwertige Kränze, die nicht bröseln.
- UHU Bastelkleber lösungsmittelfrei: Trocknet transparent und bleibt flexibel, ideal für Girlanden.
- Heißklebepistole (niedrige Temperatur): Perfekt, um Blätter auf Kränzen oder Zweigen zu befestigen, ohne sie zu verbrennen.
- Mod Podge Matt: Wirkt als Kleber und Versiegelung in einem – ein Klassiker für Windlichter.
Die roten und violetten Farbstoffe, die Anthocyane, werden im Herbst oft erst neu gebildet. Ihre Intensität hängt stark von sonnigen Tagen und kühlen Nächten ab.
Fangen Sie den Duft des Herbstwaldes mit ein! Zwischen Ihren konservierten Blättern in einer Dekoschale machen sich Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben und ein paar Sternanis nicht nur optisch gut. Sie verströmen über Wochen einen dezenten, würzigen Duft, der die gemütliche Atmosphäre unterstreicht und die Blätterdekoration zu einem Erlebnis für alle Sinne macht.
Kann man eigentlich auch das sommerliche Grün der Blätter bewahren?
Ja, das ist möglich, erfordert aber eine andere Taktik. Der Schlüssel liegt darin, das Chlorophyll schnell zu fixieren, bevor es abgebaut wird. Eine bewährte Methode ist das Bügeln frischer, grüner Blätter zwischen zwei Lagen Wachspapier. Die Hitze versiegelt die Poren und schließt die Farbe ein. Eine andere Technik für robustere Blätter wie Efeu oder Lorbeer ist das Einlegen in eine Mischung aus denaturiertem Alkohol und Glyzerin. Das Ergebnis ist weniger natürlich, aber für bestimmte Projekte ein spannender Effekt.
Matte Versiegelung: Ein Lackspray oder Streichlack wie der „Klarlack seidenmatt“ von Marabu bewahrt den natürlichen, fast pudrigen Look der Blätter. Ideal für rustikale, naturgetreue Arrangements.
Glänzende Versiegelung: Produkte wie „Mod Podge Gloss“ verleihen den Blättern einen fast edelsteinartigen Schimmer. Das schützt nicht nur besser vor Feuchtigkeit, sondern lässt die Farben unter Lampenlicht richtig leuchten. Perfekt für festliche Tischdeko.
„Biophilic Design“ wurde von einem Bericht der NASA aus dem Jahr 1989 populär gemacht, der zeigte, wie Pflanzen die Luft in geschlossenen Räumen reinigen können.
Heute geht der Trend weit darüber hinaus. Es geht darum, eine Verbindung zur Natur in unseren Wohnräumen zu schaffen. Konservierte Blätter sind dafür perfekt: Sie sind ein authentisches Stück Natur, das keine Pflege benötigt und uns das ganze Jahr über an die beruhigende Kraft des Waldes erinnert.
- Die Farben bleiben leuchtender und verblassen weniger.
- Die Blätter werden hauchdünn und perfekt glatt.
- Es entsteht kein unschöner Wellenschlag an den Rändern.
Das Geheimnis? Legen Sie beim Pressen in dicken Büchern immer ein Blatt Löschpapier zwischen Buchseite und Laubblatt. Es saugt überschüssige Feuchtigkeit schnell auf und verhindert Fleckenbildung.
In Japan hat die Kunst, Blätter und Blüten zu pressen und damit Bilder zu gestalten, eine lange Tradition und einen eigenen Namen: Oshibana. Dabei geht es nicht nur um das Konservieren, sondern um das Erschaffen ganzer Landschaften und filigraner Kompositionen. Lassen Sie sich davon inspirieren und betrachten Sie ein einzelnes Ahornblatt nicht nur als Deko-Objekt, sondern als Pinselstrich für ein größeres Kunstwerk auf einer Leinwand oder in einem tiefen Bilderrahmen.
Der häufigste Fehler: Ungeduld. Blätter, die sich von außen trocken anfühlen, bergen oft noch Restfeuchte im Inneren. Werden sie zu früh in Lack oder Wachs versiegelt, führt das unweigerlich zu Schimmel und unschönen dunklen Flecken unter der Schutzschicht. Geben Sie den Blättern nach dem Sammeln immer mindestens 24 Stunden Zeit zum Akklimatisieren an einem trockenen, luftigen Ort.
Manchmal braucht es keine opulente Girlande. Ein einziges, perfekt geformtes und konserviertes Blatt – vielleicht ein burgunderrotes Ahornblatt oder ein filigranes Ginkgoblatt – kann in einem schlichten Glasrahmen zum minimalistischen Kunstwerk werden. An einer weißen Wand platziert, entfaltet es seine ganze grafische Schönheit.
Sicherheit geht vor: Die Kombination aus trockenen Blättern und echtem Kerzenlicht ist brandgefährlich. Auch wenn ein Windlicht aus Glas eine Barriere darstellt, kann die Hitze die Blätter entzünden. Setzen Sie für solche Projekte ausnahmslos auf hochwertige LED-Teelichter. Moderne Modelle imitieren das Flackern von echtem Kerzenlicht täuschend echt und sind absolut sicher.
Deko muss nicht teuer sein. Diese Haushaltsmittel funktionieren erstaunlich gut:
- Haarspray: Eine dünne Schicht verleiht Blättern für einige Wochen Stabilität und einen leichten Glanz. Ideal für kurzfristige Projekte.
- Wachspapier & Bügeleisen: Der Klassiker aus der Schulzeit. Die dünne Wachsschicht schützt die Blätter und lässt die Farben leuchten.
- Verdünnter Holzleim: Eine 1:1-Mischung mit Wasser ergibt eine matte, unsichtbare Schutzschicht nach dem Trocknen.
Wie lagere ich meine Herbstdeko am besten für das nächste Jahr?
Die richtige Lagerung ist entscheidend, damit Sie lange Freude an Ihren Werken haben. Wickeln Sie Kränze oder Girlanden locker in Seidenpapier oder Zeitungspapier ein und legen Sie sie flach in einen stabilen Karton, zum Beispiel einen alten Schuhkarton. Wichtig ist, dass Sie sie an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort aufbewahren, wie im Keller oder auf dem Dachboden. Direkte Sonneneinstrahlung würde die Farben über die Monate ausbleichen.
Bienenwachs: Verleiht den Blättern einen warmen, honigfarbenen Schimmer und einen wunderbaren, natürlichen Duft. Es ist etwas weicher und flexibler. Ideal für eine organische, hochwertige Optik.
Paraffinwachs: Meist aus Teelichtresten gewonnen. Es trocknet glasklar und härter aus, wodurch die Blätter sehr stabil werden. Eine gute Wahl, wenn die Dekoration robuster sein soll, zum Beispiel für einen Türkranz.
„Schau tief in die Natur, und dann wirst du alles besser verstehen.“ – Albert Einstein
Für ein besonders filigranes Deko-Element können Sie Blattskelette herstellen. Das erfordert etwas Geduld, aber das Ergebnis ist magisch. Legen Sie robuste Blätter (Eiche, Ahorn, Efeu) in eine Lauge aus Waschsoda und Wasser und lassen Sie diese einige Stunden köcheln (bitte gut lüften und Handschuhe tragen!). Danach lässt sich das weiche Blattgewebe vorsichtig mit einer weichen Bürste entfernen, bis nur noch das feine Adergeflecht übrig bleibt. Nach dem Trocknen können diese zarten Gebilde gefärbt oder pur für Karten und Fensterbilder verwendet werden.
Herbstblätter sind Teamplayer. Ihre volle Wirkung entfalten sie oft erst im Zusammenspiel mit anderen Naturmaterialien, die Sie auf demselben Spaziergang finden können. So schaffen Sie Tiefe und Textur.
- Hagebutten & Lampionblumen: Ihre leuchtenden Rot- und Orangetöne setzen kräftige Akzente zwischen gelben Birken- oder braunen Eichenblättern.
- Kleine Äste & Zweige: Dienen als natürliche Basis für Girlanden oder Mobiles.
- Eicheln & Kastanien: Füllen Lücken in Tischgestecken und bringen eine dreidimensionale Komponente ins Spiel.
Warum fühlen sich meine mit Glyzerin behandelten Blätter ölig an?
Das ist völlig normal und ein Zeichen dafür, dass der Prozess funktioniert hat. Das Glyzerin hat das Wasser ersetzt und ist nun im Blattgewebe eingelagert. Tupfen Sie überschüssiges Glyzerin nach dem Herausnehmen einfach vorsichtig mit einem Papiertuch ab. Nach ein paar Tagen an der Luft verfliegt das ölige Gefühl meist, und zurück bleibt ein weiches, geschmeidiges Blatt.
Ein in Wachs getauchtes Blatt kann bei richtiger Lagerung problemlos mehrere Jahre überdauern, während ein mit Glyzerin behandeltes Blatt seine Flexibilität sogar über ein Jahrzehnt behalten kann.
Das zeigt, dass es sich lohnt, in die richtige Konservierungsmethode zu investieren. Sie schaffen damit nicht nur eine saisonale Dekoration, sondern ein beständiges Erinnerungsstück an einen goldenen Herbsttag.
- Maximale Kontaktfläche ohne Luftpolster.
- Gleichmäßiger Druck vom Blattzentrum bis zum Rand.
- Kein Verrutschen während des Trocknungsprozesses.
Das Geheimnis? Verwenden Sie das schwerste Buch, das Sie finden können – ein altes Lexikon, ein Kunstband oder ein Telefonbuch sind ideal. Legen Sie es auf einen harten, ebenen Boden und beschweren Sie es bei Bedarf zusätzlich.
Der aktuelle Trend in der Kreativszene ist die Arbeit mit Gießharz (Epoxidharz). Perfekt gepresste und vollständig getrocknete Herbstblätter lassen sich darin für immer einschließen. So entstehen einzigartige Untersetzer oder Schmuckanhänger. Achten Sie darauf, ein hochwertiges, UV-stabiles Harz wie „Resinpal“ oder „ArtResin“ zu verwenden, um ein Vergilben über die Zeit zu verhindern. Das Blatt muss absolut trocken sein, da Feuchtigkeit zu unschönen Blasen führt.
Diese Werkzeuge machen wirklich einen Unterschied:
- Eine feine Pinzette zum Platzieren kleiner Blätter.
- Eine scharfe, kleine Schere (z.B. eine Silhouettenschere) für saubere Schnitte.
- Weiche Pinsel in verschiedenen Breiten zum Auftragen von Leim oder Lack.
Sprühversiegelung (z.B. Edding Klarlack-Spray): Schnell und einfach in der Anwendung, besonders für große Mengen oder komplexe Formen wie Kränze. Erreicht jede noch so kleine Ecke. Der Nachteil: Der Sprühnebel ist fein und erfordert eine gut belüftete Umgebung oder die Arbeit im Freien.
Pinselversiegelung (z.B. Viva Decor Blattsiegel): Ermöglicht eine präzise, dicke und sehr robuste Schutzschicht. Man hat mehr Kontrolle über die aufgetragene Menge. Ideal für einzelne, besonders wertvolle Blätter. Der Prozess dauert länger und erfordert eine ruhige Hand.
Ein schwebendes Herbst-Mobile ist eine wunderbare Dekoration über dem Esstisch oder im Fenster. Die Umsetzung ist ganz einfach und meditativ.
- Die Basis: Suchen Sie einen schön geformten, leichten Ast oder verwenden Sie einen Metallring aus dem Bastelbedarf.
- Die Aufhängung: Binden Sie dünne Nylonfäden oder feinen Kupferdraht in unterschiedlichen Längen an den Ast.
- Die Blätter: Befestigen Sie Ihre konservierten Blätter an den Fäden. Entweder durchstechen Sie den Stiel vorsichtig mit einer Nadel oder Sie nutzen Mini-Wäscheklammern aus Holz.
