Deine erste Makramee Blumenampel, die wirklich hält – Eine Anleitung ohne Schnickschnack
Ganz ehrlich? Es gibt kaum etwas Entspannenderes als das Knüpfen. Man braucht nicht viel – nur die eigenen Hände und ein gutes Garn, um etwas zu schaffen, das nicht nur schön aussieht, sondern auch wirklich einen Zweck erfüllt. Eine Makramee Blumenampel ist da das perfekte Projekt. Sie bringt Grün in die Bude und ist gleichzeitig ein echtes Stück Handarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was du wirklich brauchst: Die Einkaufsliste
- 2 Das A und O: Das richtige Garn auswählen
- 3 Die Grundknoten: Weniger ist mehr
- 4 Anleitung: Eine klassische Blumenampel Schritt für Schritt
- 5 Was tun, wenn’s hakt? Typische Anfängerfehler
- 6 Sicherheit zuerst: Die Montage an der Decke
- 7 Es ist deine Handarbeit!
- 8 Bildergalerie
Aber hier ist die Sache: Viele Anleitungen, die man so findet, konzentrieren sich nur auf die Optik. Sie sehen toll aus, keine Frage. Doch oft fehlt das Wichtigste: das Fundament. Es wird kaum über die richtige Garnwahl für schwere Töpfe oder die absolut entscheidende, sichere Befestigung an der Decke gesprochen. Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ich hab schon unzählige Ampeln geknüpft und dabei einiges gelernt. Einmal rief mich ein Bekannter panisch an, weil eine selbstgemachte Ampel (nicht von mir!) samt schwerem Keramiktopf von der Decke gekommen war. Zum Glück stand niemand drunter. Diese Geschichte hat sich bei mir eingebrannt. Die schönste Knüpferei ist wertlos, wenn die Basics nicht stimmen. Deshalb zeige ich dir hier nicht nur, wie man eine hübsche Ampel knüpft, sondern wie du eine baust, die bombenfest hält. Eine, auf die du wirklich stolz sein kannst.

Was du wirklich brauchst: Die Einkaufsliste
Bevor wir loslegen, lass uns kurz checken, ob du alles parat hast. Für eine klassische Ampel von etwa einem Meter Länge brauchst du nicht die Welt, aber auf die Qualität kommt es an.
- Makramee-Garn: Für den Anfang ist 5 mm starkes, geflochtenes Baumwollgarn ideal. Plane für unser Beispielprojekt etwa 20 Meter ein. Gutes Garn findest du in Kreativläden oder online und kostet meist zwischen 8 und 15 Euro pro 100-Meter-Rolle. Alles, was deutlich günstiger ist, fusselt oft stark oder ist nicht reißfest genug.
- Aufhängung: Ein stabiler Holz- oder Metallring mit etwa 5-7 cm Durchmesser. Holzringe gibt’s für 2-3 Euro im Bastelladen. Für richtig schwere Töpfe würde ich immer zu einem geschweißten Metallring aus dem Baumarkt greifen (findest du in der Eisenwarenabteilung, kostet kaum mehr).
- Eine scharfe Schere: Ernsthaft, nichts ist nerviger als eine stumpfe Schere, die das Garn nur zerfranst. Eine gute Stoffschere ist hier Gold wert.
- Maßband: Ohne geht es nicht. Präzision ist der Schlüssel zu einer geraden Ampel.
- Ein S-Haken und ein Platz zum Aufhängen: Eine Kleiderstange, ein Türrahmen oder ein stabiler Haken an der Decke ist perfekt. Du musst die Ampel aufhängen können, um vernünftig arbeiten zu können.

Das A und O: Das richtige Garn auswählen
Das Garn ist die Seele deines Projekts. Die Wahl entscheidet über Look, Haltbarkeit und wie viel Spaß du beim Knoten hast.
Baumwollgarn: Der Alleskönner für drinnen
Das ist der Klassiker und meine absolute Empfehlung. Es ist weich, griffig und hat eine tolle, natürliche Optik. Man unterscheidet grob zwei Arten:
- Gezwirntes Garn: Besteht aus mehreren verdrehten Fäden. Die Enden lassen sich super zu einer flauschigen Quaste auskämmen – ideal für den typischen Boho-Look. Achte aber darauf, dass es fest gezwirnt ist, sonst dreht es sich beim Arbeiten ständig auf.
- Geflochtenes Garn: Mein Favorit für Blumenampeln. Hier sind die Fäden fest verflochten, oft um einen Kern. Dieses Garn ist extrem stabil, dehnt sich kaum und die Knoten werden super sauber und definiert. Perfekt für alles, was Gewicht tragen muss.
Was die Stärke angeht, hier eine kleine Faustregel:
- 3 mm: Super für filigrane Deko-Ampeln mit kleinen Töpfen (z.B. für Sukkulenten).
- 5-6 mm: Der perfekte Allrounder für Standard-Blumentöpfe. Robust und trotzdem angenehm zu verarbeiten.
- 8 mm und mehr: Eher für XXL-Projekte oder wenn du einen sehr rustikalen Look erzielen willst. Das Knoten geht aber schon ordentlich in die Finger.
Jute oder Hanf: Für den rustikalen Charme
Diese Naturfasern sind super widerstandsfähig und passen perfekt auf einen Balkon oder eine Terrasse. Aber sei gewarnt: Jute kann anfangs etwas riechen und ist recht kratzig auf der Haut. Außerdem sind die Fasern oft ungleichmäßig, was das Knoten etwas kniffliger macht.

Synthetisches Garn: Die Outdoor-Lösung
Wenn deine Ampel das ganze Jahr bei Wind und Wetter draußen hängen soll, führt kein Weg an Kunststoff vorbei. Polypropylen-Seil (oft im Baumarkt als Allzweckseil erhältlich) ist wetterfest, UV-beständig und schimmelt nicht. Klar, es fühlt sich nicht so schön an wie Baumwolle, aber hier zählt die Funktion.
Die Grundknoten: Weniger ist mehr
Makramee sieht oft komplizierter aus, als es ist. Im Grunde basiert fast alles auf zwei bis drei Knoten. Die Kunst liegt darin, sie sauber und gleichmäßig zu knüpfen.
Kleiner Tipp: Bevor du deine langen Fäden zuschneidest, schnapp dir einen Meter Restgarn und übe jeden Knoten ein paar Mal an einer Stuhllehne oder Türklinke. Das gibt dir sofort ein viel besseres Gefühl für die Spannung!
1. Der Ankerknoten: Der Start
Damit befestigst du die Fäden am Ring. Leg einen Faden zur Hälfte, sodass eine Schlaufe entsteht. Leg die Schlaufe über den Ring und zieh die beiden losen Enden von hinten durch die Schlaufe. Festziehen, fertig. Achte darauf, dass alle Knoten in die gleiche Richtung schauen, das sieht einfach sauberer aus.

2. Der Kreuzknoten: Das Arbeitstier
Das ist DER Makramee-Knoten schlechthin. Du brauchst dafür vier Fäden. Die zwei in der Mitte sind die passiven Füllfäden, die zwei äußeren die aktiven Arbeitsfäden.
- Schritt 1: Nimm den linken Faden, leg ihn über die beiden mittleren und unter den rechten Faden (sieht aus wie eine `4`).
- Schritt 2: Nimm den rechten Faden, führe ihn HINTER den mittleren Fäden durch und dann von vorne durch die Schlaufe der `4`.
- Schritt 3: Ziehe beide Enden gleichmäßig fest. Das war der erste Halbknoten.
- Schritt 4: Jetzt das Ganze spiegelverkehrt. Nimm den rechten Faden, leg ihn über die Mitte und unter den linken Faden.
- Schritt 5: Den linken Faden hinter der Mitte durch und von vorne durch die neue Schlaufe ziehen. Wieder festziehen. Fertig ist ein ganzer Kreuzknoten.
Der häufigste Anfängerfehler? Zweimal mit der gleichen Seite anfangen. Dann entsteht kein flacher Knoten, sondern eine Spirale. Merk dir einfach: immer abwechseln. Links, rechts, links, rechts …

3. Der Spiralknoten: Der coole Twist
Wenn du aber genau diesen Dreheffekt willst, ist das super einfach. Mach einfach immer nur den ersten Halbknoten (z.B. immer mit links anfangen) immer und immer wieder. Nach ein paar Wiederholungen fängt sich der Strang von ganz alleine an zu drehen.
4. Der Abschlussknoten: Das saubere Ende
Dieser Knoten bündelt am Ende alle Fäden sicher zusammen. Nimm dafür ein extra Stück Garn (ca. 50 cm). Forme eine U-förmige Schlaufe und leg sie auf das Fadenbündel. Wickle das lange Ende des extra Garns von oben nach unten fest um das Bündel und die Schlaufe. Nach 5-6 festen Wicklungen steckst du das Ende durch die untere Schlaufe. Jetzt ziehst du am oberen Ende, bis die untere Schlaufe samt Fadenende unter den Wicklungen verschwindet. Oben und unten die Enden bündig abschneiden – hält bombensicher nur durch die Spannung.
Anleitung: Eine klassische Blumenampel Schritt für Schritt
Okay, genug der Theorie! Lass uns eine Ampel für einen mittelgroßen Topf (ca. 18-22 cm) knüpfen. Plane dafür als Anfänger ruhig zwei bis drei Stunden ein, mach dir eine Tasse Tee und leg entspannte Musik auf.

1. Zuschnitt und Vorbereitung
Für eine ca. 100 cm lange Ampel brauchen wir 4 Fäden. Eine gute Faustregel für die Länge ist die vierfache Endlänge plus etwas Puffer. Also schneiden wir 4 Fäden à 4,50 m zu.
Häng deinen Ring auf Arbeitshöhe auf. Befestige nun alle 4 Fäden mit dem Ankerknoten am Ring. Jetzt hängen 8 einzelne Fäden nach unten.
2. Die Aufhängung knüpfen
Direkt unter dem Ring teilen wir die 8 Fäden in zwei 4er-Gruppen. Mit jeder Gruppe knüpfst du einen Kreuzknoten. Danach nimmst du die zwei inneren Fäden der linken Gruppe und die zwei inneren der rechten Gruppe und knüpfst damit einen mittigen Kreuzknoten. Das verbindet alles und gibt Stabilität. Du kannst hier einfach ein paar Reihen Kreuzknoten machen oder für einen verspielten Look einen 15-20 cm langen Abschnitt mit Spiralknoten arbeiten.
3. Der Korb für den Topf
Lass vom letzten Knoten aus etwa 30-40 cm Platz – hier wächst später deine Pflanze. Miss diesen Abstand ab und knüpfe die erste Net-Reihe. Dafür nimmst du zwei Fäden von einem Strang und zwei vom benachbarten Strang und machst einen Kreuzknoten. Das wiederholst du rundherum, sodass ein Netz entsteht. Wichtig ist, dass alle Knoten auf der gleichen Höhe sind!

Miss von dieser ersten Knotenreihe wieder 10-12 cm nach unten und knüpfe eine zweite, versetzte Reihe von Kreuzknoten. Ein kleiner Trick: Schneide dir ein Stück Pappe in der gewünschten Breite zu und nutze es als Abstandshalter. So werden die Abstände garantiert gleichmäßig.
4. Der Abschluss und die Quaste
Stell den Topf probeweise ins Netz, um zu sehen, ob alles passt. Fasse dann etwa 8-10 cm unter der letzten Knotenreihe alle Fäden fest zusammen und mache einen sauberen Abschlussknoten, wie oben beschrieben. Wickle ihn schön fest über 3-4 cm Länge.
Die überstehenden Fäden am Ende kannst du einfach auf eine einheitliche Länge (z.B. 20 cm) kürzen. Wenn du gezwirntes Garn hast, kannst du die Enden mit einem Kamm oder einer Tierbürste auskämmen, um eine weiche Quaste zu erhalten.
Was tun, wenn’s hakt? Typische Anfängerfehler
- Deine Knotenreihe wird schief? Du ziehst wahrscheinlich eine Seite fester an als die andere. Konzentriere dich darauf, beide Arbeitsfäden immer mit der gleichen Kraft festzuziehen.
- Der Topf passt nicht richtig rein? Kein Problem! Du kannst die Knoten vorsichtig wieder öffnen und die Abstände anpassen. Mach das aber, bevor du den Abschlussknoten setzt.
- Die Ampel hängt schief? Wahrscheinlich sind deine Abstände zwischen den Knoten im Netz nicht ganz gleichmäßig. Das nächste Mal hilft der Pappe-Trick! Fürs Erste kannst du versuchen, durch leichtes Ziehen und Zurechtrücken der Fäden noch etwas auszugleichen, wenn der Topf drin ist.

Sicherheit zuerst: Die Montage an der Decke
Jetzt kommt der wichtigste Teil, der leider oft unterschätzt wird. Deine Ampel wird mit Topf, Erde und Wasser schnell mal 5 bis 8 kg wiegen – bei großen Pflanzen sogar deutlich mehr. Das muss die Decke aushalten!
Die Decke ist entscheidend:
- Betondecke: Der Idealfall. Hier bohrst du ein Loch, steckst einen passenden Dübel (z.B. 8 mm) rein und drehst einen stabilen Deckenhaken oder eine Ringschraube ein. Fertig.
- Holzbalken: Super! Bohre mit einem dünnen Holzbohrer vor, um das Holz nicht zu spalten, und drehe dann eine ausreichend lange Hakenschraube direkt in den Balken.
- Abgehängte Gipskartondecke (Rigips): Achtung, das ist der Knackpunkt! Ein normaler Plastikdübel hält hier absolut nichts. Du brauchst zwingend einen speziellen Hohlraumdübel aus Metall. Am besten sind sogenannte Kippdübel. Das sind Schrauben mit kleinen Flügeln, die sich hinter der Platte aufklappen und die Last verteilen. Frag im Baumarkt gezielt danach und achte auf die angegebene Traglast. Ehrlich gesagt: An Rigips hänge ich nur sehr leichte Ampeln auf. Bei allem Schwereren suche ich mit einem Balkenfinder den dahinterliegenden Holzbalken.
Ein letztes, ehrliches Wort: Wenn du in einem Altbau wohnst oder dir unsicher bist, was für eine Decke du hast, frag lieber einen Fachmann oder eine handwerklich begabte Person. Das Geld für einen ordentlichen Haken ist gut investiert. Nichts ist ärgerlicher als ein Loch in der Decke und ein kaputter Topf.

Es ist deine Handarbeit!
Deine erste Blumenampel ist fertig – Glückwunsch! Sie wird vielleicht nicht perfekt sein, aber sie ist von dir. Und das ist es, was zählt. Du wirst sehen, mit jedem Projekt werden deine Knoten sicherer und deine Ideen mutiger.
Das Wichtigste ist, dass du den Prozess genießt und am Ende eine sichere Aufhängung wählst. Dann wirst du viele Jahre Freude an deinem selbstgemachten Stück haben. Es ist einfach ein tolles Gefühl, eine Pflanze in etwas aufzuhängen, das man mit den eigenen Händen geschaffen hat.
Bildergalerie


- Gleichmäßiger Zug: Achte darauf, dass jeder Knoten mit der gleichen Spannung geknüpft wird. Das ist das Geheimnis für ein professionelles, gerades Finish ohne unschöne Verdrehungen.
- Stabiler Arbeitsplatz: Deine Ampel sollte frei hängen, während du arbeitest. So sorgt die Schwerkraft für ein gleichmäßiges Ergebnis.
Das Geheimnis? Übung und Geduld. Deine ersten Knoten müssen nicht perfekt sein, aber mit jedem weiteren wirst du ein besseres Gefühl für das Material entwickeln.

Die perfekte Pflanze für deine Ampel: Nicht jede Pflanze fühlt sich im „Schwebezustand“ wohl. Ideal sind Hängepflanzen, deren Triebe malerisch über den Topfrand wachsen können. Efeututen (Epipremnum aureum), Leuchterblumen (Ceropegia woodii) oder die klassische Grünlilie (Chlorophytum comosum) sind nicht nur pflegeleicht, sondern sehen in einer Makramee-Ampel auch absolut fantastisch aus.

Wusstest du schon? Der Begriff „Makramee“ stammt vom arabischen Wort „migramah“ ab, was so viel wie „dekorativer Fransen“ oder „bestickter Schleier“ bedeutet. Die Technik wurde von Seefahrern im 19. Jahrhundert verbreitet, die auf langen Reisen Gegenstände knüpften.
Diese maritime Herkunft erklärt, warum die Knoten so unglaublich robust und haltbar sind – sie mussten schließlich den rauesten Bedingungen auf See standhalten.


Hilfe, meine Schnüre verdrehen sich!
Ein häufiges Anfängerproblem! Das liegt oft am Garn selbst, besonders bei „Single Twist“-Garn. Ein einfacher Trick: Lass die Ampel nach einigen geknüpften Reihen frei aushängen und entwirre die einzelnen Stränge mit den Fingern, bevor du weiterarbeitest. Das dauert nur eine Minute und rettet die Optik deines gesamten Projekts.

Farbenspiel für Fortgeschrittene: Wer sich vom klassischen Naturweiß lösen möchte, findet heute eine riesige Auswahl an farbigem Garn. Besonders im Trend liegen:
- Ton-in-Ton: Kombiniere verschiedene Nuancen einer Farbe, z.B. Salbeigrün mit Eukalyptus.
- Color-Blocking: Setze mutige Akzente, indem du einzelne Partien deiner Ampel in einer Kontrastfarbe wie Senfgelb oder Terrakotta knüpfst. Marken wie „Bobbiny“ bieten hier eine beeindruckende Farbpalette.

Holzring vs. Metallring: Der Holzring ist der Klassiker für den leichten Boho-Look und perfekt für kleinere bis mittelgroße Töpfe. Wenn du jedoch einen schweren Keramiktopf oder eine große Pflanze aufhängen willst, ist ein geschweißter Metallring (aus dem Baumarkt) die sicherere Wahl. Er verbiegt sich nicht und trägt deutlich mehr Gewicht.

„Die Wiederbelebung des Handwerks ist eine Reaktion auf unsere zunehmend digitale Welt. Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, erdet uns.“ – Trendanalyse, „The Future Laboratory“


Auch die Haptik spielt eine Rolle. Ein weiches, geflochtenes Baumwollgarn fühlt sich beim Knüpfen angenehm an und schont die Hände. Jutegarn hingegen sorgt für einen rustikaleren, raueren Look, kann aber bei langen Sessions die Finger strapazieren. Für den Anfang ist Baumwolle daher oft die komfortablere Wahl.

Der letzte Schliff: Die Quaste am unteren Ende deiner Ampel ist deine kreative Signatur. Anstatt die Enden einfach nur gerade abzuschneiden, probiere doch mal, sie mit einem feinen Kamm (ein Tierflohkamm funktioniert perfekt!) auszukämmen. Das erzeugt ein wunderbar weiches, federleichtes Finish.

- Verleiht einen Hauch von Wärme und Natürlichkeit.
- Lässt sich mit fast jedem Einrichtungsstil kombinieren.
- Perfekt, um Farbakzente zu setzen.
Die Rede ist von Holzperlen! Fädle einfach ein paar große Perlen (mit ausreichend großem Loch) auf die äußeren Stränge deiner Ampel, bevor du den Korb für den Topf knüpfst. Ein kleines Detail mit großer Wirkung.


Wie reinige ich meine Makramee-Ampel eigentlich?
Staub lässt sich am besten vorsichtig mit einer Fusselrolle oder dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers auf niedrigster Stufe entfernen. Bei leichten Flecken hilft eine sanfte Handwäsche mit kaltem Wasser und milder Seife. Wichtig: Niemals in den Trockner geben! Lass die Ampel an der Luft trocknen, damit sie ihre Form behält.

Laut einer Studie der NASA aus dem Jahr 1989 können Zimmerpflanzen wie die Efeutute die Luftqualität verbessern, indem sie Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd filtern. Deine Blumenampel ist also nicht nur Deko, sondern auch ein kleiner Luftreiniger.

Wichtiger Tipp zur Garnlänge: Die gängige Faustregel lautet, die Schnüre viermal so lang zu schneiden wie die geplante fertige Ampel. Aber Vorsicht! Sobald du komplexere Muster mit vielen Knoten planst, reicht das oft nicht aus. Nimm dann lieber die sechsfache Länge, um auf der sicheren Seite zu sein. Es ist immer einfacher, am Ende etwas abzuschneiden, als mittendrin anzustückeln.

Deine Ampel ist fertig, aber es sind noch Garnreste übrig? Perfekt! Daraus lassen sich wunderbar kleine Deko-Elemente im passenden Stil anfertigen:
- Kleine Schlüsselanhänger mit einem einzigen Knoten
- Dekorative Quasten für Türklinken oder Schränke
- Eine Mini-Ampel für eine einzelne Luftpflanze (Tillandsie)


Der richtige Haken ist alles! Für eine Betondecke brauchst du einen Schwerlast-Deckenhaken mit passendem Dübel. In einer Gipskartondecke ist ein spezieller Hohlraumdübel (z.B. ein Kipp- oder Federklappdübel) unerlässlich, da eine einfache Schraube hier niemals halten würde. Im Zweifel immer im Baumarkt beraten lassen – die Sicherheit deiner Pflanze (und allem, was darunter steht) hat Vorrang.

Der minimalistische „Scandi-Look“ lässt sich auch mit Makramee umsetzen. Verwende dafür ein sehr dünnes, schwarzes oder graues Garn (ca. 2-3 mm) und konzentriere dich auf einfache Knoten wie den Weberknoten. Weniger ist hier mehr: Klare Linien und ein schlichter Topf ergeben eine moderne und elegante Alternative zum verspielten Boho-Stil.

Garn-Typ A: Geflochtenes Garn. Es ist robust, lässt sich leicht knoten und franst nicht aus. Perfekt für Anfänger und für strukturierte, klare Muster.
Garn-Typ B: Gezwirntes (oder „Single Twist“) Garn. Es ist weicher und lässt sich am Ende wunderbar auskämmen für fluffige Quasten. Es neigt aber eher dazu, sich beim Arbeiten aufzudröseln.
Für dein erstes Projekt ist geflochtenes Garn die fehlerverzeihendere Wahl.


Du musst nicht immer zum klassischen runden Topf greifen. Eine Makramee-Ampel ist flexibel genug, um auch andere Formen aufzunehmen. Ein viereckiger Topf sorgt für einen spannenden geometrischen Kontrast, während eine tiefe Glasschale oder ein Einmachglas als Mini-Gewächshaus für Sukkulenten dienen kann.

- Spart wertvolle Fensterbank- und Bodenfläche.
- Bringt Grün in Augenhöhe und schafft eine vertikale Ebene.
- Schützt empfindliche Pflanzen vor Haustieren oder Kleinkindern.
Eine Blumenampel ist mehr als nur Deko – sie ist eine clevere Lösung, um auch in kleinen Wohnungen eine grüne Oase zu schaffen.

Ein kleiner Trick für Symmetrie: Wenn du den Korb für den Topf knüpfst, stelle den leeren Topf zwischendurch immer mal wieder hinein. So siehst du direkt, ob die Abstände passen und der Topf gerade sitzt. Das ist viel einfacher, als am Ende alles wieder aufknoten zu müssen.

Der globale Markt für DIY-Produkte wächst stetig. Eine Umfrage von Statista aus dem Jahr 2022 ergab, dass über 60% der Befragten in Deutschland angaben, in den letzten 12 Monaten ein Heimwerker- oder Bastelprojekt durchgeführt zu haben.
Du bist also in bester Gesellschaft! Das Selbermachen liegt voll im Trend und schafft einen persönlichen Bezug zu den Dingen, die uns umgeben.


Kann ich eine Makramee-Ampel auch draußen auf dem Balkon verwenden?
Ja, aber wähle das richtige Material! Baumwolle kann bei Nässe schimmeln oder brüchig werden. Für den Außenbereich eignen sich synthetische Garne aus Polypropylen viel besser. Sie sind witterungsbeständig, UV-stabil und in vielen Farben erhältlich. So hast du lange Freude an deiner Balkon-Deko.

Statement-Piece: Die XXL-Ampel. Trau dich, groß zu denken! Mit einem dicken Garn von 8 mm oder sogar 10 mm Stärke und nur wenigen, großen Knoten kannst du in kürzester Zeit eine beeindruckende Ampel für eine stattliche Pflanze wie eine Monstera oder eine Geigenfeige knüpfen. Ein echter Hingucker, der jedem Raum Charakter verleiht.

Achte auf die Lichtverhältnisse! Eine Ampel hängt oft weiter vom Fenster entfernt als eine Pflanze auf der Fensterbank. Wähle daher für deine Hängeampel Pflanzen, die auch mit weniger direktem Licht gut zurechtkommen. Die bereits erwähnte Efeutute oder auch einige Philodendron-Arten sind hier sehr genügsam.
Der Wickelknoten: Dein Fundament. Der saubere Abschlussknoten, der alle Fäden oben am Ring oder unten unter dem Topf bündelt, wird Wickelknoten (Gathering Knot) genannt. Nimm dir Zeit, diesen Knoten besonders fest und ordentlich zu machen. Er ist nicht nur Zierde, sondern trägt maßgeblich zur Stabilität der gesamten Konstruktion bei.




