Schluss mit dem Hall: Wie Akustikbilder Deine Räume wirklich besser klingen lassen

von Augustine Schneider
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In meiner Werkstatt gibt’s einen Spruch, den ich über die Jahre wirklich zu schätzen gelernt habe: „Was gut klingt, fühlt sich auch gut an.“ Das gilt nicht nur für Werkzeug, sondern ganz besonders für Räume. Ich war schon in unzähligen Häusern und Büros. Manche sahen aus wie aus dem Design-Magazin, fühlten sich aber unruhig und anstrengend an. Der Übeltäter war fast immer derselbe: eine miese Akustik.

Hall, Echos, ein allgemeiner Geräuschbrei – das macht Konzentration und entspannte Gespräche fast unmöglich. Ehrlich gesagt habe ich früher auch nur auf das geachtet, was man sehen kann. Aber ich habe gelernt: Das Ohr ist genauso wichtig wie das Auge. Ein Raum ist erst dann wirklich „fertig“, wenn er auch gut klingt.

Heute möchte ich mit dir über eine Lösung sprechen, die Design und Physik auf geniale Weise verbindet: das Akustikbild. Das ist so viel mehr als nur ein schönes Motiv an der Wand. Es ist ein präzises Werkzeug, um den Klang eines Raumes gezielt zu verbessern. Ich zeige dir, worauf es ankommt, wie die Dinger funktionieren und wie du sie so einsetzt, dass sie ihre volle Power entfalten. Das hier ist kein Wissen aus trockenen Lehrbüchern, sondern aus jahrelanger Praxis – und ja, auch aus ein paar Fehlern, die ich gemacht habe.

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Das Problem: Warum Schall in unseren Räumen zum Störenfried wird

Um die Lösung zu kapieren, müssen wir kurz das Problem verstehen. Schall ist im Grunde eine Energiewelle. Trifft diese Welle auf eine harte, glatte Oberfläche – denk an Betonwände, große Fenster oder Fliesenböden – wird sie knallhart zurückgeworfen. Stell dir vor, du wirfst einen Flummi in einen leeren Raum. Er springt von Wand zu Wand, von Decke zu Boden, bis er seine Energie verliert.

Ganz genauso verhält es sich mit dem Schall. Diesen Effekt nennt man Nachhall. Ein langer Nachhall sorgt dafür, dass sich unzählige Schallwellen überlagern. Gespräche werden anstrengend und undeutlich, weil die Worte ineinander verschwimmen. Jedes kleinste Geräusch, vom Klicken der Tastatur bis zum Telefonklingeln, schaukelt sich hoch. Dein Gehirn ist pausenlos damit beschäftigt, die wichtigen Infos aus diesem Klang-Chaos herauszufiltern. Das ist unglaublich ermüdend.

Mach mal den Schnell-Check: Geh in den Raum, der dich stört, und klatsch einmal kräftig in die Hände. Hörst du ein klares, kurzes, fast metallisches „Zing“? Das, mein Freund, ist ein sogenanntes Flatterecho. Es entsteht, wenn der Schall zwischen zwei kahlen, parallelen Wänden wie ein Ping-Pong-Ball hin- und hergeworfen wird.

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Ein Akustikbild ist im Grunde nichts anderes als ein cleverer Schallschlucker. Seine Aufgabe ist es, die Energie der Schallwelle aufzufangen und in kaum spürbare Wärme umzuwandeln. Die Welle trifft auf das Bild, dringt tief ins Material ein und… kommt einfach nicht wieder raus. Der Flummi bleibt quasi an der Wand kleben. Das Ergebnis? Der Nachhall wird drastisch reduziert und die Sprachverständlichkeit verbessert sich sofort.

Das Handwerk dahinter: So ist ein gutes Akustikbild aufgebaut

Von außen sieht ein Akustikbild simpel aus, aber seine Wirkung steht und fällt mit der Qualität der inneren Werte. Es ist wie bei einem guten Stuhl: Das schönste Design nützt nichts, wenn das Material billig ist. Ein wirksames Akustikbild besteht immer aus drei wichtigen Teilen: dem Kern, dem Rahmen und der Bespannung.

1. Der Kern: Das Herzstück, das den Schall schluckt

Der Kern ist das eigentliche Arbeitstier. Hier gibt es riesige Unterschiede, die du kennen solltest, um nicht für teure Deko zu bezahlen, die nichts kann. Die Leistung wird übrigens in Absorberklassen von A (am besten) bis E eingeteilt.

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  • Polyestervlies: Das ist heute für die meisten Anwendungen im Wohn- und Bürobereich die beste Wahl. Gutes Akustikvlies ist formstabil, langlebig und absolut unbedenklich für die Gesundheit. Es gibt keine fiesen Fasern ab, die die Atemwege reizen könnten – also auch super für Allergiker. Achte auf Zertifikate wie den Öko-Tex Standard 100. Ein hochwertiges Vlies hat eine hohe Dichte (so um die 40 kg/m³) und sollte mindestens 4 cm dick sein, damit es auch tiefere Töne erwischt. Preislich liegst du hier für die reinen Platten bei etwa 20 € bis 40 € pro Quadratmeter.
  • Basotect® (Melaminharzschaum): Das ist die Formel 1 unter den Absorbern. Dieser Schaumstoff ist federleicht und schluckt Schall extrem effektiv, meistens erreicht er die Absorberklasse A. Ich setze es gerne ein, wenn maximale Leistung bei minimalem Gewicht gefragt ist, zum Beispiel bei großen Deckensegeln. Der Haken? Es ist deutlich teurer (rechne mit 50 € bis 80 € pro Quadratmeter) und etwas empfindlicher als Polyestervlies.
  • Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle): Der Klassiker aus dem professionellen Studiobau. Die Schallabsorption ist top und das Material ist nicht brennbar. Für Wohnräume sehe ich es aber kritisch. Bei der Verarbeitung können Fasern freigesetzt werden, weshalb es immer perfekt in Folie oder Vlies eingeschlagen sein muss. Für den Heimgebrauch ist Polyestervlies ehrlich gesagt die sauberere und unkompliziertere Lösung.

Ein Wort aus der Praxis: Ich habe schon billige „Akustikbilder“ gesehen, die nur mit einer dünnen Schicht normalem Schaumstoff gefüllt waren. Deren Wirkung ist praktisch null. Ein gutes Akustikbild hat immer eine gewisse Dichte und ein spürbares Gewicht. Fühlt es sich an wie ein leichtes Dekokissen, lass die Finger davon!

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2. Der Rahmen: Gibt Stabilität und Form

Der Rahmen hält alles zusammen. Meistens bestehen die Rahmen aus Aluminium, und das aus gutem Grund: Alu ist leicht, verzieht sich nicht und sorgt für saubere, straffe Kanten. So bleibt der Stoff auch nach Jahren noch perfekt gespannt. Holzrahmen gehen auch, müssen aber wirklich gut verarbeitet sein, sonst arbeiten sie bei wechselnder Luftfeuchtigkeit.

3. Die Bespannung: Die Optik mit dem akustischen Kniff

Der Stoff, auf den dein Wunschmotiv gedruckt wird, muss eine entscheidende Eigenschaft haben: Er muss akustisch transparent sein. Heißt: Die Schallwellen müssen ungehindert durch den Stoff hindurch zum Absorberkern gelangen. Ein zu dichter Stoff würde den Schall einfach wieder reflektieren und die ganze Wirkung zunichtemachen.

Gute Hersteller verwenden spezielle Akustikstoffe (ca. 200-250 g/m²), die oft im Sublimationsdruckverfahren bedruckt werden. Dabei wird die Farbe quasi in den Stoff eingedampft. Das macht den Druck super haltbar und UV-beständig, aber vor allem bleiben die Poren des Stoffes offen. Achte auch hier auf das Öko-Tex Siegel und für Büros oder öffentliche Bereiche auf die Brandschutzklasse B1. Guten, bedruckbaren Akustikstoff findest du online für etwa 25 € bis 50 € pro Quadratmeter.

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Für die Macher: Bau dir dein Akustikbild einfach selbst!

Klar, du kannst fertige Bilder kaufen. Aber wenn du ein bisschen handwerklich drauf bist, kannst du dir für deutlich weniger Geld ein perfektes Akustikbild selber bauen. Das ist einfacher, als du denkst!

Was du brauchst:

  • Holzlatten für den Rahmen (z.B. 44x44mm Kantholz aus dem Baumarkt)
  • Eine Absorberplatte deiner Wahl (z.B. Polyestervlies in 40mm Stärke)
  • Akustikstoff mit deinem Wunschmotiv (etwas größer als dein Rahmen)
  • Ein guter Handtacker und Klammern
  • Holzschrauben und ein Akkuschrauber

Und so geht’s in Kurzform:

  1. Rahmen bauen: Schneide die Holzlatten auf Gehrung zu und verschraube sie zu einem stabilen Rahmen in deiner Wunschgröße.
  2. Absorber einlegen: Schneide die Absorberplatte passgenau zu und lege sie in den Rahmen ein.
  3. Stoff spannen: Lege den Rahmen mit der Vorderseite nach unten auf den Stoff. Dann fängst du an einer langen Seite in der Mitte an, den Stoff auf die Rückseite des Rahmens zu tackern. Arbeite dich straff ziehend zu den Ecken vor, dann die gegenüberliegende Seite, dann die kurzen Seiten. Das Geheimnis ist eine gleichmäßige Spannung!
  4. Aufhängen: Zwei stabile Aufhänger an den Rahmen schrauben, Dübel in die Wand und fertig!

Rechne mal nach: Für ein selbstgebautes Bild in der Größe 100×150 cm landest du oft bei Materialkosten von unter 100 €, während ein fertiges Bild in der Größe schnell 250 € oder mehr kostet. Es lohnt sich!

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Die alles entscheidende Frage: Wohin mit den Dingern?

Du kannst das beste Akustikbild der Welt haben – wenn es an der falschen Stelle hängt, bringt es fast nichts. Die richtige Platzierung ist das A und O. Hier geht es nicht darum, Wände wahllos zu dekorieren.

Der Spiegeltrick zur Jagd auf Erstreflexionen

Das wichtigste Prinzip ist, die sogenannten Erstreflexionspunkte zu entschärfen. Das sind die Stellen an den Wänden, von denen der Schall (z.B. aus einem Lautsprecher oder von einer sprechenden Person) einmal reflektiert wird, bevor er dein Ohr erreicht. Genau diese ersten, harten Reflexionen sind die nervigsten.

Und so findest du sie: Setz dich auf deine typische Hörposition, also dein Sofa oder deinen Bürostuhl. Eine zweite Person nimmt einen kleinen Spiegel und fährt damit flach an der Wand entlang. In dem Moment, wo du im Spiegel die Schallquelle (z. B. den Lautsprecher) siehst, hast du einen Erstreflexionspunkt gefunden. BÄM! Genau da gehört ein Absorber hin.

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Keine zweite Person zur Hand? Kein Problem! Schnapp dir dein Handy, schalte in den Selfie-Modus und halte es flach an die Wand. Bewege es langsam, bis du im Display die Schallquelle siehst. Funktioniert genauso gut!

Weitere Profi-Tipps zur Platzierung:

  • Gegenüberliegende Wände: Um das nervige Flatterecho zu killen, reicht es oft, ein Akustikbild an nur EINER der beiden gegenüberliegenden Wände aufzuhängen.
  • Die richtige Höhe: Häng die Bilder immer auf Ohrhöhe auf. Das bedeutet, die Bildmitte sollte sich irgendwo zwischen 1,20 m und 1,60 m befinden. Das deckt sowohl sitzende als auch stehende Personen ab.
  • Wie viel Fläche brauche ich? Eine super häufige Frage! Für den Anfang gibt es eine gute Faustregel: Plane, etwa 20-30 % EINER großen Wandfläche im Raum mit Absorbern auszustatten. Nehmen wir ein typisches Wohnzimmer, 4×5 Meter, also 20 m² Grundfläche. Die längere Wand hat 5 m Breite x 2,5 m Höhe = 12,5 m². Davon 20-30 % sind ca. 2,5 bis 3,75 m² Absorberfläche. Das entspricht zum Beispiel einem großen Bild von 1,20 x 2 m und einem kleineren von 1 x 1 m. Du siehst, oft braucht es gar nicht so viel, um eine riesige Wirkung zu erzielen!

Wenn Bilder nicht ausreichen: Andere Lösungen für knifflige Räume

Manchmal sind Wände einfach keine Option, zum Beispiel in Büros mit Glasfronten. Aber keine Sorge, es gibt mehr als nur Bilder:

  • Deckensegel: Das sind im Grunde Akustikbilder, die von der Decke abgehängt werden. Extrem effektiv, weil sie Schall von unten (direkt) und von oben (Deckenreflexion) fangen. In Büros oder Kantinen oft die beste Lösung.
  • Akustiksäulen & Würfel: Frei stehende Elemente, die du flexibel im Raum platzieren kannst. Perfekt, um in großen, offenen Bereichen kleine Inseln der Ruhe zu schaffen.
  • Akustische Trennwände: Mobile Stellwände, die nicht nur Sichtschutz bieten, sondern auch hocheffektive Schallschlucker sind. In Großraumbüros unverzichtbar.

Ein kurzer Blick für Fortgeschrittene

In Heimkinos oder Musikzimmern will man den Raum nicht „totdämpfen“. Hier kommen oft Diffusoren zum Einsatz. Sie schlucken den Schall nicht, sondern zerstreuen ihn kontrolliert, was für einen lebendigen, räumlichen Klang sorgt. Ein anderes Thema sind die Bässe. Tiefe Frequenzen sammeln sich gerne in den Raumecken und führen zu einem dröhnenden Wummern. Dagegen helfen normale, flache Bilder kaum. Hier braucht man spezielle Bassfallen (Bass Traps), meist dicke Zylinder oder Keile, die in den Ecken platziert werden.

Sicherheit und was du noch wissen solltest

Gutes Handwerk heißt auch, an Sicherheit und Langlebigkeit zu denken. Bitte hier keine Kompromisse machen!

  • Sichere Montage: Ein großes Akustikbild hat Gewicht. Nimm die richtigen Dübel und Schrauben für deine Wand! Ich wurde schon zu einem Kunden gerufen, bei dem ein riesiges Bild abgestürzt ist, weil es nur mit zwei Nägelchen in einer Gipskartonwand hing. Zum Glück ist nichts passiert.
  • Gesunde Materialien: Achte auf Siegel wie Öko-Tex. Billigprodukte aus Fernost können Klebstoffe enthalten, die monatelang ausdünsten. Das willst du nicht in deinem Wohnraum haben. Seriöse Händler, oft „Made in Germany“, geben dir dazu bereitwillig Auskunft.
  • Pflege-Tipp: Wie hält man die Bilder sauber? Die meisten Akustikstoffe lassen sich vorsichtig mit einer Polsterdüse absaugen. Bei manchen Systemen kann man den bedruckten Stoff sogar abnehmen und bei 30 Grad waschen. Frag beim Kauf einfach nach!

Achtung, ganz wichtig: Ein Akustikbild verbessert den Klang IM Raum. Es stoppt aber NICHT den Lärm vom Nachbarn, der durch die Wand kommt. Das eine ist Raumakustik (Klangqualität), das andere ist Schalldämmung (Lärmschutz). Das sind zwei komplett unterschiedliche Baustellen!

Mein Fazit aus der Werkstatt

Ein Akustikbild ist ein fantastisches Werkzeug. Es verbindet Ästhetik mit handfester Physik und kann einen Raum von einem anstrengenden Ort in eine Wohlfühloase verwandeln. Der Unterschied ist nicht nur messbar, er ist vor allem spürbar. Vorher klingt ein Gespräch wie in einer Bahnhofshalle, alles hallt nach. Nachher sind Stimmen klar und direkt, der Raum fühlt sich sofort ruhiger und „wärmer“ an.

Aber wie bei jedem Werkzeug kommt es darauf an, das richtige auszuwählen und es korrekt zu benutzen. Investiere in gute Materialien und nimm dir einen Moment Zeit, um die perfekte Position zu finden. Dann hast du nicht nur ein schönes neues Bild an der Wand, sondern einen Raum, der sich einfach besser anfühlt, weil er besser klingt. Und das, mein Freund, ist Handwerk, das man hören kann.

Inspirationen und Ideen

Der Spiegel-Trick: Wo genau soll das Bild hängen?

Eine alte Regel aus der Tonstudiotechnik hilft enorm: Setzen Sie sich auf Ihre übliche Hörposition, zum Beispiel auf das Sofa. Eine zweite Person hält einen kleinen Spiegel flach an die Wand und bewegt ihn langsam. In dem Moment, in dem Sie im Spiegel die Schallquelle (z.B. einen Lautsprecher oder den Mund einer sprechenden Person gegenüber) sehen, haben Sie den perfekten Punkt für Ihr Akustikbild gefunden. Hier treffen die ersten, störendsten Schallreflexionen auf die Wand – und werden vom Bild optimal absorbiert.

„Etwa 30% der Büroangestellten fühlen sich durch Lärm in ihrer Konzentration gestört.“

Diese Zahl aus einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP zeigt: Akustik ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für Wohlbefinden und Produktivität. Was im Großraumbüro gilt, hat auch im Home-Office oder im offenen Wohn-Ess-Bereich immense Auswirkungen auf unsere tägliche mentale Belastung.

Das Herz des Bildes: Was steckt eigentlich drin?

Ein Akustikbild ist weit mehr als nur Stoff auf einem Rahmen. Der Kern besteht aus einem speziellen Schallabsorber. Oft kommt hochwirksamer Akustikschaumstoff wie Basotect® zum Einsatz, ein extrem leichter und schwer entflammbarer Melaminharzschaum. Eine immer beliebtere, nachhaltige Alternative sind Platten aus gepressten PET-Fasern, die oft aus recycelten Plastikflaschen hergestellt werden. Beide Materialien besitzen eine offenporige Struktur, in der sich die Schallenergie quasi „verfängt“ und in Wärme umgewandelt wird.

  • Der Raum fühlt sich sofort „ruhiger“ an, selbst wenn es leise ist.
  • Gespräche werden klarer und weniger anstrengend.
  • Musik und Filme klingen definierter, ohne matschigen Hall.

Das Geheimnis? Die Reduzierung der Nachhallzeit. Ein gezielt platziertes Akustikbild kann die Zeit, die der Schall zum Abklingen benötigt, entscheidend verkürzen und so für eine hörbar entspanntere Atmosphäre sorgen.

Wichtiger Punkt: Nicht jedes Bild ist ein Akustikbild. Eine normale Leinwand, auf der ein Urlaubsfoto gedruckt ist, hat fast keine akustische Wirkung. Der Schall prallt von der straff gespannten Oberfläche ab. Achten Sie auf Produkte mit zertifizierten Absorberwerten (Absorberklasse A oder B) und einem schalloffenen Bezugsstoff. Anbieter wie „art-acoustic“ oder „SilentFiber“ spezialisieren sich genau auf diese Kombination aus Ästhetik und geprüfter Funktion.

Stoff macht den Unterschied

Der bedruckte Stoff, der das Motiv trägt, muss für den Schall maximal durchlässig sein, damit die Schallwellen zum Absorberkern vordringen können. Spezielle Akustikstoffe, oft aus Polyester-Trevira CS, sind dafür ideal. Sie sind nicht nur akustisch transparent, sondern auch schwer entflammbar (wichtig für die Sicherheit!), robust und ermöglichen einen hochauflösenden, farbechten Druck. Einige Hersteller bieten sogar austauschbare Bezüge an, falls Sie Ihr Motiv einmal wechseln möchten.

  • Dicke, schwere Vorhänge vor großen Fensterflächen
  • Ein hochfloriger Teppich auf harten Böden wie Parkett oder Fliesen
  • Große, gut gefüllte Bücherregale an einer kahlen Wand
  • Gepolsterte Möbel wie Stoffsofas und Sessel

Diese Elemente helfen alle, den Hall in einem Raum zu reduzieren, da ihre weichen, unregelmäßigen Oberflächen den Schall streuen und schlucken. Ein Akustikbild wirkt jedoch gezielter und effizienter, besonders bei den kritischen Frequenzen der menschlichen Sprache.

Leinwand vs. Schattenfugenrahmen: Standard-Akustikbilder haben oft einen einfachen Keilrahmen, bei dem der Stoff um die Kanten geschlagen wird. Eine hochwertigere und modernere Optik bietet ein Schattenfugenrahmen aus Aluminium oder Holz. Dabei entsteht eine feine Lücke zwischen Bild und Rahmen, die das Motiv förmlich schweben lässt und ihm eine galerieähnliche Tiefe verleiht.

Acoustic Slat Panels – Der Trend aus Skandinavien

Neben bedruckten Bildern erobern aktuell Akustikpaneele mit Holzlamellen die Designwelt. Hersteller wie „Nordic Acoustics“ kombinieren schmale Echtholz-Leisten, die auf einem schallabsorbierenden Filzträger montiert sind. Sie schlucken nicht nur Schall, sondern bringen auch eine warme, natürliche Textur in den Raum und setzen ein starkes vertikales oder horizontales Design-Statement.

Und was ist mit den tiefen Tönen?

Klassische Akustikbilder sind Meister darin, mittlere und hohe Frequenzen (wie Stimmen, Klappern) zu absorbieren. Dröhnende Bässe aus der Musikanlage sind jedoch eine andere Herausforderung. Hierfür braucht es Bassfallen (Bass Traps), die meist dicker sind und speziell in den Raumecken platziert werden, wo sich tieffrequente Schallwellen am stärksten aufbauen. Für die meisten Wohnräume ist ein Standard-Akustikbild aber der perfekte erste Schritt zu einem besseren Klang.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.