Alles rund um den Tapetenkleister – mit diesen Tipps gelingt Ihnen das Tapezieren noch besser
Tapeten liegen seit einiger Zeit definitiv wieder voll im Trend. Diese vielseitige Wandverkleidung hat nicht nur viele praktische Vorteile, sondern besticht mit unglaublich tollen Motiven und optischen Effekten. Je nach bevorzugtem Einrichtungsstil und persönlichen Vorlieben kann man immer die passenden Tapeten für die eigenen vier Wände finden. Das ist selbstverständlich nicht alles. Selbst die schönsten und teuersten Tapetenkreationen sollten perfekt an die Wand angebracht werden, damit sie ihre volle Wirkung erreichen. Und dafür braucht man neben der richtigen Technik auch den passenden Tapetenkleister. In den folgenden Zeilen finden Sie Wissenswertes darüber sowie nützliche Tipps, die Ihnen beim Tapezieren mit Sicherheit sehr hilfreich sein können.
Inhaltsverzeichnis
Tapetenkleister ist nicht gleich Tapetenkleister
Früher aus tierischen Abfällen oder genauer gesagt aus Knochenleim gemacht, besteht heutzutage ein Tapetenkleister ausschließlich aus Inhaltsstoffen auf pflanzlicher Basis. Die Grundbestandteile sind Zellulose, Stärke und Wasser. Sie können Kleister sowohl in völlig fertigem Zustand als auch als Granulat, Pulver oder Konzentrat zum Anrühren oder Verdünnen im Fachhandel kaufen. Den einen besten Kleister gibt es eigentlich nicht, denn für eine optimale Klebkraft sowie Haftung an der Wand sind einige Aspekte in Acht zu nehmen. Die wichtigsten davon sind Wandbeschaffenheit, Wohnraum und Tapetentyp. Der letzte Aspekt bestimmt nämlich das Gewicht und die Wasserdampfdurchlässigkeit der Wandbekleidung. Alles entscheidende Faktoren für die Wahl des passenden Tapetenkleisters.
Normalerweise gibt es auf den Tapetenrollen genauere Hinweise bezüglich des Kleisters, der für diesen Tapetentyp am besten geeignet ist. Im Zweifelsfall sollten Sie sich vor dem Kauf von einem Fachmann beraten lassen. Setzen Sie bei der Wahl des Tapetenkleisters auf jeden Fall auf hochwertige Produkte und sparen Sie nicht an dem falschen Ende.
Das Grundprinzip des Tapezierens
Tapezieren ist kein Hexenwerk. Nichtsdestotrotz sollte man sich im Voraus das Nötige bereitstellen und die nachfolgenden Schritte und Tipps beachten.
Materialien und Werkzeuge:
- Tapeten
- Eimer voll Wasser
- Schwamm
- Tapetenkleister
- Farbwanne
- Kleisterroller, Pinsel
- Tapezierspatel zum Glätten
- Breitspachtel oder gerade Kante
- Universalmesser/Cutter mit frischen Klingen
- Wasserwaage
- Maßband
- Schere
- Bleistift
Und so geht´s:
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Bereiten Sie die Wand vor
Sichern Sie sich zunächst einen freien Weg zur Wand und entfernen Sie Schalterabdeckungen, Leuchten und Kunstwerke. Möglicherweise müssten Sie Risse oder Unebenheiten mit etwas Spachtelmasse glätten. Wenn dies jedoch nicht erforderlich ist, können Sie mit dem Tapezieren beginnen.
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Messen und schneiden Sie Ihre erste Tapetenlänge
Fügen Sie nach dem Messen der Wand weitere 20 bis 30 cm hinzu und schneiden Sie das erste Stück Tapete ab.
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Wenden Sie den Tapetenkleister an
Den Kleister sollten Sie nach der Verpackungsanweisung anrühren und vorbereiten. Gießen Sie diesen dann nach Wunsch in eine Farbwanne und rollten Sie ihn an die Wand mit Hilfe des Kleisterrollers.
Tipp: Für die Ecken und Kanten sollten Sie lieber einen Pinsel verwenden, um die Wand vollständig mit Kleister zu bedecken.
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Fangen Sie mit Ihrer ersten Tapetenrolle an
Es ist Zeit zu tapezieren! Bringen Sie Ihr erstes Stück Tapete an und verwenden Sie eine Ebene entlang einer Kante, um sicherzustellen, dass die Tapete gut ausgerichtet ist. Sie haben grundsätzlich ein kleines Zeitfenster, um die Tapete leicht zu bewegen. Wenn Sie jedoch feststellen, dass sie wirklich falsch ausgerichtet ist, entfernen Sie diese lieber zuerst vollständig und dann legen Sie sie noch mal an die Wand.
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Glätten und trimmen
Sobald Ihre Tapete gut ausgerichtet und eben ist, verwenden Sie einen Tapezierspatel, um Luftblasen zu entfernen und die Kanten zu glätten. Gehen Sie anschließend mit einem feuchten Schwamm darüber, um überschüssigen Kleister zu entfernen. Verwenden Sie das Universalmesser/Cutter, um die überschüssige Tapete oben und unten zu ritzen und abzuschneiden.
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Wiederholen
Es ist jetzt Zeit für die zweite Tapetenrolle, dann für die dritte usw. Stellen Sie sicher, dass Sie jede einzelne richtig ausrichten, sodass sie gut zu den Nähten passt.
Wählen Sie die perfekten Tapeten für Ihr Zuhause aus und finden Sie den passenden Tapetenkleister dazu. Mit etwas Übung und Schaffensfreude gelingt Ihnen das Tapezieren ganz bestimmt und Sie erschaffen ein neues, frisches Ambiente zum Verweilen und Entspannen. Viel Spaß dabei und ein gutes Gelingen!