Der Strandkorb – eine geniale deutsche Erfindung!
Der Strandkorb ist eine geniale deutsche Erfindung. Sind Sie damit einverstanden? Wir schon. In den letzten über 125 Jahren gehören die Strandkörbe zum Landschaftsbild der deutschen Nord- und Ostseeküste wie der Sand selbst. Heutzutage sind Strandkörbe sogar so gut verbreitet, dass sie auch in Hinterhöfen und Cafés zu finden sind. Was macht sie aber so beliebt und wie wurde eigentlich der Strandkorb erfunden? Wir suchen nach den Antworten auf diese Fragen gleich darunter. Bleiben Sie dabei…
Was ist ein Strandkorb und wie wurde er erfunden?
Angefangen hat alles mit einem jungen Korbmacher aus Rostock namens Wilhelm Bartelmann. Die Geschichte besagt, dass 1882 eine junge Adelige namens Elfriede von Maltzahn, die an Rheuma litt, in seine Werkstatt kam und ihn bat, ihr ein geflochtenes Möbelstück anzufertigen, auf dem sie sitzen konnte, während sie die gesundheitlichen Vorteile der frischen Luft am Strand genoss. Außerdem sollte es sie vor Wind und Sonne schützen, natürlich auch bequem sein.
Wilhelm Bartelmann entwarf einen einfachen, einsitzigen Strandkorb. Dieser wurde durch einen Korb aus Weidengeflecht und Schilfrohr geschützt. Das Design erwies sich also als ziemlich einfach und sehr praktisch.
Die Bestellungen für weitere Strandkörbe kamen danach in Strömen. Ein Jahr später konzipierte Wilhelm Bartelmann einen 2-Sitzer-Strandkorb und der Verkauf lief wieder auf Hochtouren.
Doch der eigentliche Geniestreich gelang Wilhelms Frau Elisabeth Bartelmann. Sie gründete eine Firma, um die berühmten Strandkörbe am Strand zu vermieten. Die Strandbesucher konnten für die Nutzung eines Strandkorbes bezahlen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sie nach ihrem Urlaub damit machen sollten.
Leider scheiterte Bartelmann mit seinem Patentversuch. Zu viele andere Korbmacher hatten damals begonnen, Strandkörbe zu bauen. Sie nahmen auch Änderungen und Verbesserungen vor wie Fußstützen, Armlehnen und verstellbare Rückenlehnen. In den 1900er Jahren war der Strandkorb eine alltägliche Erscheinung. Um 1925 gründete der Webermeister Carl-Martin Harder eine Firma namens „Strandkorb“, die den meist verbreiteten Strandkorb in Deutschland herstellte.
Unterschied zwischen dem Ostsee- und Nordsee-Strandkorb
Ob Sie es glauben oder nicht, aber es gibt zwei verschiedene Arten von Strandkörben. Die Ostsee-Version hat eine abgerundete Ober- und Rückseite, während die Nordsee-Version eckig ist.
Der Strandkorb heute
Die heutigen Strandkörbe verfügen über moderne Annehmlichkeiten, die sich Bartelmann in seinen kühnsten Träumen nicht hätte ausdenken können. Dazu gehören wegschiebbare Fußstützen und Zeitschriften- und Zeitungshalter, ausklappbare Tische, verstaute Kühlboxen, beheizte Sitze, sowie Lichter und 12-Volt-Stecker, die von Solarzellen betrieben werden.
Die größte Veränderung kam aber dadurch zustande, dass man sich immer mehr Platz wünschte. Daher wird der Strandkorb heute etwas größer entworfen. Auf dem Markt sind zum Beispiel verschiedene Modelle von XXL Strandkörben erhältlich, die für drei oder mehrere Personen geeignet sind.
Strandkorb im Garten – warum nicht?
Eine weitere moderne Variante ist also ein XXL Strandkorb für den Garten. Weil moderne Strankörbe bequem sind und sich perfekt für verschiedene Wettersituationen eignen, entscheiden sich einige Gartenbesitzer dafür, einen Strandkorb in ihren Garten zu stellen. Das ist allerdings eine clevere Möglichkeit, Ihren Außenbereich das ganze Jahr über voll zu nutzen. Sie können aber einen modernen Strandkorb nicht nur privat genießen. Einige Outdoor-Restaurants und Cafés entscheiden sich auch für Strandkörbe als eine optimale Sitzmöglichkeit im Freien bei jeglichen Wetterbedingungen. So tritt der gute alte Strandkorb immer mehr ins Rampenlicht…
Und was meinen Sie darüber? Möchten Sie Ihren Garten oder Außenbereich mit einem bequemen und praktischen Strandkorb ausstatten?