Deine Glasvase vergolden: So klappt’s garantiert ohne Frust – Der ehrliche Guide
Ich hab in meiner Werkstatt schon so ziemlich alles veredelt, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Holz, Metall, sogar ganze Wände. Aber Glas… Glas ist eine ganz andere Nummer. Es ist ehrlich, fast schon brutal. Es verzeiht dir absolut nichts. Ein winziger Fingerabdruck, ein unsauberer Pinselstrich, und die ganze Mühe war für die Katz. Viele sehen eine schlichte Glasvase und denken: „Ach, ein schnelles DIY-Projekt für den Sonntagnachmittag.“ Ich sehe eine Herausforderung, die vor allem zwei Dinge verlangt: Respekt vor dem Material und blitzsauberes Arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das A und O: Warum die Vorbereitung 90 Prozent des Erfolgs ausmacht
- 2 Materialkunde für Einsteiger: Gold ist nicht gleich Gold
- 3 Dein Werkzeugkasten: Was du wirklich brauchst
- 4 Jetzt geht’s los: Schritt für Schritt zur vergoldeten Vase
- 5 Der letzte Schliff: Versiegeln ist Pflicht!
- 6 Wenn mal was danebengeht …
- 7 Bildergalerie
Das hier wird also keine 5-Minuten-Bastelanleitung. Sieh es eher als eine Art Einweisung, wie sie auch meine Leute in der Werkstatt bekommen. Wir reden Tacheles über die Vorbereitung, die fiesen kleinen Unterschiede beim Material und die Schritte, die am Ende zu einem Ergebnis führen, das nicht nach „gewollt und nicht gekonnt“ aussieht. Wenn du also bereit bist, dir ein bisschen Zeit zu nehmen und konzentriert zu arbeiten, zeige ich dir, wie du aus einer einfachen Vase ein echtes Schmuckstück zauberst.

Das A und O: Warum die Vorbereitung 90 Prozent des Erfolgs ausmacht
Bevor wir auch nur ein Wort über Gold verlieren, müssen wir über die Vase selbst sprechen. Glas ist glatt und nicht porös. Das heißt, nichts kann einziehen, alles muss sich von außen perfekt festkrallen. Die kleinste Verunreinigung – Fett, Staub, sogar Reste vom Spülmittel – wirkt wie eine unsichtbare Trennschicht. Das ist keine Meinung, das ist pure Physik.
Und hier passiert schon der erste typische Fehler: die Reinigung mit normalem Spüli. Viele Spülmittel enthalten rückfettende Substanzen, damit unsere Hände nicht austrocknen. Genau dieses Fett ist aber Gift für unser Projekt. In der Werkstatt greifen wir daher immer zu Isopropylalkohol (mindestens 99 %) oder reinem Spiritus. Die lösen jedes Fett und verdunsten komplett rückstandsfrei.
So machst du es richtig sauber:
- Zuerst die Vase ganz normal mit heißem Wasser und einem einfachen, billigen Spülmittel waschen, um groben Schmutz zu entfernen. Danach extrem gut mit klarem Wasser abspülen.
- An der Luft trocknen lassen. Wichtig: Kein Geschirrtuch benutzen, das hinterlässt nur Fusseln.
- Ab jetzt heißt es: Handschuhe an! Am besten fusselfreie Baumwollhandschuhe oder einfache Einweghandschuhe. Jeder Fingerabdruck ist ab sofort dein Feind.
- Gib etwas Isopropylalkohol auf ein sauberes Mikrofasertuch und reibe die Fläche, die du vergolden willst, sorgfältig ab.
- Lass den Alkohol ein paar Minuten verdunsten. Und fass die Fläche bloß nicht mehr mit den nackten Händen an!
Glaub mir, wer einmal erlebt hat, wie sich die Arbeit von Stunden wegen eines einzigen Fettflecks wie ein billiger Aufkleber wieder ablöst, vergisst diesen Schritt nie wieder. Nimm dir die Zeit. Sie ist wichtiger als das Gold selbst.

Kleiner Tipp für Anfänger: Bevor du deine teure Lieblingsvase nimmst, schnapp dir ein altes Marmeladenglas oder eine leere Weinflasche zum Üben. Das nimmt den Druck raus!
Materialkunde für Einsteiger: Gold ist nicht gleich Gold
Im Bastel- oder Künstlerbedarf stehst du vor dem Regal und alles glänzt golden. Aber was ist das Richtige für dich? Im Grunde gibt es zwei Welten, zwischen denen du dich entscheiden musst.
Die Luxus-Variante: Echtgold
Ja, das ist wirklich pures, hauchdünn geschlagenes Gold. Der unschlagbare Vorteil: Es oxidiert nicht. Niemals. Es wird nicht dunkel, nicht fleckig, es bleibt für Jahrzehnte brillant. Deshalb nutzen es Profis für Restaurierungen oder Arbeiten im Außenbereich. Aber ganz ehrlich? Für eine Deko-Vase ist das meistens Overkill. Ein Heftchen mit 25 Blättern kostet schnell mal 30 bis 50 Euro. Zudem ist es federleicht und extrem zickig in der Verarbeitung – nichts für den Anfang.
Die schlaue Alternative: Schlagmetall
Das ist das, was die meisten als „Bastelgold“ kennen. Es ist kein Gold, sondern eine Messinglegierung aus Kupfer und Zink. Optisch ist es von Echtgold kaum zu unterscheiden, aber es hat eine entscheidende Eigenschaft: Es oxidiert. An der Luft und bei Berührung wird es mit der Zeit dunkel. Deshalb muss Schlagmetall IMMER mit einem Schutzlack versiegelt werden. Für unser Projekt ist es aber die perfekte Wahl: Es kostet nur einen Bruchteil (ein Heftchen bekommst du oft schon für unter 10 Euro), lässt sich super verarbeiten und sieht mit der richtigen Versiegelung absolut fantastisch aus.

Ach ja, und dann gibt es noch die Frage: lose Blätter oder Transfergold? Die losen Blättchen sind super empfindlich und tanzen bei jedem Luftzug. Transfergold (manchmal auch Sturm- oder Abziehgold genannt) ist auf ein Trägerpapier gepresst. Du legst es auf, reibst drüber, ziehst das Papier ab – fertig. Für eine runde Vase und für den Einstieg ist Transfer-Schlagmetall die mit Abstand beste und nervenschonendste Wahl.
Dein Werkzeugkasten: Was du wirklich brauchst
Du brauchst keine Profi-Ausrüstung für hunderte von Euro, aber das richtige Werkzeug macht den Unterschied zwischen Frust und Freude. Hier ist deine Einkaufsliste:
- Anlegemilch: Das ist der Spezialkleber. Nimm eine auf Wasserbasis, die ist geruchsarm und Pinsel lassen sich einfach mit Wasser reinigen. Die von KREUL ist zum Beispiel super und kostet um die 5-8 Euro. Die traditionelle Öl-Mixtion lassen wir mal den Profis.
- Schlagmetall: Wie besprochen, am besten Transfer-Schlagmetall in Gold, Silber oder Kupfer. Ein Heftchen reicht locker für eine Vase. Rechne mit ca. 8-12 Euro.
- Weiche Pinsel: Du brauchst zwei. Einen flachen, weichen Synthetikpinsel zum Auftragen der Anlegemilch. Und einen sehr weichen, breiteren Pinsel zum Andrücken des Metalls. Ein großer, sauberer Kosmetikpinsel tut hier wahre Wunder! Investiere hier ein paar Euro, billige Borstenpinsel hinterlassen Riefen, die man später sieht.
- Schutzlack: Ein klarer Acryl-Sprühlack (Zaponlack ist der Fachbegriff) ist ideal. Bekommst du im Baumarkt oder Künstlerbedarf für ca. 10-15 Euro.
- Sonstiges: Hochwertiges Malerkrepp (das sich gut entfernen lässt!), fusselfreie Tücher, Einweghandschuhe und Isopropylalkohol (aus der Apotheke oder online, ca. 5 Euro).
Alles in allem bist du also mit Materialkosten zwischen 30 und 50 Euro dabei und hast danach noch einiges für weitere Projekte übrig. Das ist doch fair, oder?

Jetzt geht’s los: Schritt für Schritt zur vergoldeten Vase
Okay, alles bereit? Such dir einen sauberen, staub- und zugfreien Platz. Hektik ist jetzt dein größter Feind. Plane für das ganze Projekt am besten einen Nachmittag ein. Die reine Arbeitszeit ist vielleicht nur eine Stunde, aber die Trockenzeiten dazwischen sind entscheidend.
1. Abkleben wie ein Profi
Überleg dir genau, wo das Gold hin soll. Ein schlichter Ring? Ein geometrisches Muster? Klebe die Ränder mit Malerkrepp sauber ab. Drücke die Kanten des Klebebands fest an, zum Beispiel mit dem Fingernagel. So verhinderst du, dass der Kleber darunter läuft.
2. Der Kleber-Auftrag (Anlegemilch)
Das ist ein Moment, der viel Gefühl erfordert. Der häufigste Fehler: zu viel Kleber! Trage eine hauchdünne, gleichmäßige Schicht auf. Weniger ist hier definitiv mehr. Schau im Gegenlicht, ob alles benetzt ist. Den Pinsel danach sofort mit Wasser und Seife auswaschen.
3. Warten auf den perfekten Moment
Die Anlegemilch ist anfangs milchig-weiß und wird dann transparent. Aber Achtung: Transparent heißt nicht sofort startklar! Sie muss die perfekte Klebrigkeit entwickeln.

Kleiner Profi-Tipp: Die Knöchelprobe.
Nach etwa 15-25 Minuten (je nach Raumklima) berührst du die Klebefläche ganz, ganz vorsichtig mit dem trockenen Knöchel deines kleinen Fingers. Fühlt es sich klebrig an, aber es bleibt absolut nichts am Finger haften? Perfekt! Profis hören auch hin: Wenn der Knöchel beim Abheben ein ganz leises, quietschendes Geräusch macht, ist die Klebkraft optimal. Ganz ehrlich, bei meinem ersten Versuch war ich zu ungeduldig. Das Ergebnis? Das Gold ist im nassen Kleber „ertrunken“, wurde matt und fleckig. Ich musste die ganze Sauerei wieder mühsam abkratzen. Lektion gelernt!
4. Das Gold auflegen
Jetzt muss es zügig gehen. Nimm ein Blatt Transfer-Schlagmetall, lege es mit der Metallseite nach unten auf die klebrige Fläche und reibe mit einem weichen Tuch oder dem Fingerballen sanft über das Trägerpapier. Zieh das Papier vorsichtig ab. Das nächste Blatt legst du 2-3 Millimeter überlappend an, damit keine Lücken entstehen. Arbeite dich so einmal komplett herum.

5. Andrücken und polieren
Wenn alles bedeckt ist, lass dem Ganzen nochmal eine Stunde Ruhe. Dann nimmst du deinen weichen, trockenen Pinsel (oder einen Wattebausch) und streichst damit mit sanftem Druck über die gesamte Fläche. Das überschüssige Metall an den Überlappungen fällt dabei einfach ab. Was bleibt, ist eine geschlossene goldene Oberfläche. Die Reste nicht wegwerfen, die sind super für kleine Ausbesserungen!
Der letzte Schliff: Versiegeln ist Pflicht!
Wir haben ja gelernt: Schlagmetall oxidiert. Ohne Schutzschicht wäre deine schöne Arbeit nach ein paar Monaten fleckig und unansehnlich. Dieser Schritt ist also absolut unverzichtbar.
Am einfachsten geht das mit einem klaren Acryllack aus der Sprühdose. Aber bitte: Mach das nur in einem sehr gut belüfteten Raum, am besten draußen! Die Dämpfe sind nicht gesund.
- Sprühe aus etwa 25-30 cm Entfernung in dünnen, gleichmäßigen Bahnen.
- Fang neben der Vase an zu sprühen und zieh die Bewegung über die Vase hinweg. So vermeidest du fiese Lack-„Spucker“.
- Lieber zwei dünne Schichten mit Trockenzeit dazwischen als eine dicke, die nur läuft.
Lass den Lack vollständig aushärten (oft 24 Stunden, schau auf die Dose). Und dann: Fertig! Aber denk dran: Deine Vase ist jetzt ein Kunstobjekt. NIEMALS in die Spülmaschine! Zum Reinigen nur vorsichtig mit einem weichen, trockenen Tuch abstauben.

Für Fortgeschrittene: Der Antik-Look
Lust auf ein bisschen mehr Charakter? Nachdem du das Schlagmetall aufgetragen und abgebürstet hast, aber bevor du es versiegelst, kannst du mit ultrafeiner Stahlwolle (Grad 000) ganz vorsichtig über einige Stellen reiben. Dadurch entstehen feine Kratzer und das Gold schimmert nicht mehr ganz so perfekt. Das erzeugt einen wunderschönen, leicht gealterten Look. Danach ganz normal versiegeln.
Wenn mal was danebengeht …
Keine Panik, das passiert auch den Besten. Hier die häufigsten Pannen:
- Problem: Das Gold ist matt und glänzt nicht.
Lösung: Du warst zu ungeduldig, die Anlegemilch war noch zu nass. Da hilft leider nur: mit Alkohol alles wieder entfernen und von vorn beginnen. - Problem: Das Gold blättert ab.
Lösung: Die Anlegemilch war schon zu trocken oder die Vase war nicht 100% sauber. Auch hier: Neustart und beim nächsten Mal penibel auf Sauberkeit und die Knöchelprobe achten. - Problem: Die Kanten sind unsauber.
Lösung: Das Kreppband war nicht fest genug angedrückt. Nächstes Mal ein besseres Band nehmen und die Kanten fest andrücken.
Du siehst, Vergolden ist kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk, das auf Sorgfalt und Geduld basiert. Dein erstes Stück wird vielleicht nicht perfekt – meins war es definitiv nicht! Aber du hast den Prozess verstanden und kannst dieses Wissen jetzt für unzählige andere Projekte nutzen. Also, trau dich ran!

Bildergalerie


Echtgold vs. Schlagmetall: Für Ihr Projekt ist die Wahl des Materials entscheidend. Echtes Blattgold (z.B. 23 Karat) bietet einen unerreichten, warmen Glanz, der niemals anläuft – eine Investition für die Ewigkeit. Schlagmetall, eine Messinglegierung, ist die preiswerte Alternative mit beeindruckender Optik. Es neigt jedoch zur Oxidation und benötigt zwingend eine Schutzlackierung, um seinen Glanz zu bewahren. Für den Einstieg ist Schlagmetall perfekt, um die Technik zu meistern.

Verre églomisé ist eine seit der Antike bekannte Technik, bei der die Vergoldung auf der RÜCKSEITE des Glases angebracht wird.
Das Motiv wird durch das Glas hindurch betrachtet, was dem Gold eine unglaubliche Tiefe und einen besonderen Schutz verleiht. Eine anspruchsvolle, aber faszinierende Alternative zur Oberflächenveredelung, die man bei antiken Spiegeln oder edlen Schildern findet.

Und danach? Kann die vergoldete Vase in die Spülmaschine?
Ein klares und ehrliches Nein. Selbst mit dem besten Schutzlack ist eine handvergoldete Glasvase ein reines Dekorationsobjekt. Die Kombination aus Hitze, Wasserdruck und aggressiven Reinigern würde die feine Goldschicht unterwandern und zerstören. Zum Reinigen genügt ein weiches, trockenes Mikrofasertuch. Sollte sich im Inneren ein Wasserrand bilden, spülen Sie sie vorsichtig von Hand mit lauwarmem Wasser aus und tupfen sie sofort trocken.

- Rasiermesserscharfe Kanten ohne ausgefranste Ränder.
- Kein Unterlaufen der Anlegemilch oder Farbe.
- Ein professionelles Finish wie vom Designer.
Das Geheimnis für perfekte Linien? Vergessen Sie gewöhnliches Malerkrepp. Investieren Sie in ein hochwertiges Feinkreppband wie das FrogTape. Dessen patentierte Ränder quellen bei Kontakt mit Flüssigkeit leicht auf und versiegeln die Kante sofort. Das Ergebnis ist eine absolut saubere Linie, die den Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „meisterhaft gefertigt“ ausmacht.

Weniger ist oft mehr. Anstatt die gesamte Vase zu vergolden, konzentrieren Sie sich auf ein Detail, das die Form des Objekts betont. Ein vergoldeter Rand verleiht einer schlichten Zylindervase Eleganz. Ein einzelner, breiter Streifen im unteren Drittel erdet das Design. Die unberührte Glasfläche ist dabei genauso wichtig wie die vergoldete – sie lässt das Edelmetall erst richtig strahlen.

Das heikelste Zeitfenster: Die Anlegemilch, der Kleber für das Blattgold, ist der heimliche Regisseur des Projekts. Sie muss „ablüften“ – also von milchig-weiß zu komplett transparent trocknen. Fasst man sie zu früh an, schmiert alles. Wartet man zu lange, klebt nichts mehr. Je nach Produkt und Raumklima dauert das zwischen 15 Minuten und einer Stunde. Geduld ist hier keine Tugend, sondern eine technische Notwendigkeit.

Blattgold ist so dünn (ca. 100 Nanometer), dass es durch statische Aufladung von einem Pinsel angezogen werden kann.
Profis nutzen diesen Effekt gezielt. Sie reiben einen speziellen Pinsel, den „Anschießer“, leicht durch die eigenen Haare oder an einem Stück Samt, um ihn statisch aufzuladen. Das hauchfeine Goldblättchen springt dann wie von Zauberhand an den Pinsel und lässt sich präzise auf der vorbereiteten Klebefläche platzieren.

Die Arbeit ist erst getan, wenn die Vergoldung geschützt ist. Besonders bei Schlagmetall ist eine Versiegelung unverzichtbar, um Oxidation und Abrieb zu verhindern.
- Schellack-Basis: Traditionell wird ein spezieller, klarer Schellack (z.B. von Kölner) verwendet. Er feuert den Goldton an und bietet guten Schutz.
- Acryl-Lack: Ein moderner, wasserbasierter Acryl-Schutzlack ist einfacher zu verarbeiten und vergilbt nicht. Achten Sie auf ein Produkt, das explizit für Metalloberflächen geeignet ist.

Lassen Sie sich von der japanischen Kintsugi-Philosophie inspirieren. Dabei werden die Risse zerbrochener Keramik nicht versteckt, sondern mit Goldlack kunstvoll betont. Übertragen auf Ihre Vase könnte das bedeuten: Statt einer perfekten Fläche setzen Sie gezielte, feine Goldlinien, die an Adern erinnern und der Vase eine ganz eigene Geschichte und Tiefe verleihen.

Der häufigste Fehler: Zu viel Anlegemilch. Im Eifer des Gefechts wird der Kleber oft zu dick aufgetragen in der Annahme „viel hilft viel“. Das Gegenteil ist der Fall. Eine dicke Schicht trocknet ungleichmäßig und bildet eine weiche, gummiartige Oberfläche, auf der das Gold niemals glatt und glänzend wird. Es wirkt stumpf und zeigt jeden Pinselstrich. Tragen Sie die Milch immer so dünn wie möglich auf – sie muss kaum sichtbar sein.

- Für die Anlegemilch: Ein flacher, weicher Synthetikpinsel ist die beste Wahl. Er hinterlässt keine störenden Pinselstriche, die sich später unter der hauchdünnen Goldschicht abzeichnen könnten.
- Für das Blattgold: Der Fehhaar-Pinsel, auch „Anschießer“ genannt, ist das traditionelle Werkzeug. Seine extrem weichen Eichhörnchenhaare nehmen das Blattgold sanft auf und legen es faltenfrei ab.
Blattgold ist Ihnen eine Nummer zu groß? Kein Problem. Für einen überzeugenden Gold-Look ohne die aufwendige Technik gibt es exzellente Sprühlacke. Vergessen Sie billige Baumarkt-Sprays. Marken wie Edding (Premium Acryllack) oder Montana Gold bieten Farbtöne mit feinen Pigmenten, die einen sehr authentischen, metallischen Schimmer erzeugen. Der Schlüssel liegt auch hier in der Vorbereitung: Perfekt sauberes Glas und mehrere hauchdünne Schichten im Abstand von 10-15 Minuten.




