Allergisches Asthma im Frühling: Auslöser und Linderung der Beschwerden
Wenn der Frühling kommt, stöhnen die Allergiker. Blütenstaub in der Luft löst bei vielen Menschen eine allergische Reaktion aus. Vor allem zwischen April und August erleben sie eine schwierige Zeit. Ihr Körper reagiert überempfindlich auf Allergene in der Umwelt. Dazu zählen die Pollen von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Getreidesorten. Der Körper eines Allergikers stuft dabei bestimmte Pollen als schädlich ein und alarmiert das Immunsystem. Die Folgen sind Husten, tränende Augen und eine Triefnase.
Man sollte eine erkannte Allergie sofort und ausreichend behandeln! Sie schreitet sonst nämlich voran und bildet bei 25 bis 40 Prozent der Patienten mit unbehandelter Pollenallergie ein allergisches Asthma. Man bezeichnet das als Etagenwechsel.
Wenn Menschen an allergischem Asthma leiden, wird die Pollenzeit noch viel unangenehmer. Bei ihnen kommt zu Husten und tränenden Augen auch noch die Gefahr von Anfällen mit Panik und lebensbedrohlicher Atemnot.
Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die man treffen kann, um solchen Anfällen vorzubeugen. Hier finden Sie fünf Möglichkeiten, um sich in der Zeit des Pollenfluges zu schützen.
Eine genaue Diagnose einholen
Es ist erst einmal wichtig, genau abzuklären, ob eine Allergie oder ein allergisches Asthma besteht. Spezialisierte Ärzte bieten eine Anamnese und danach einen Allergietest. Bei diesem mehrstufigen Prozess wird zuerst mit einem Fragebogen die Krankengeschichte erhoben. Es folgen körperliche Untersuchungen, zu denen ein Lungenfunktionstest (Spirometrie) gehört.
Bei den Allergietests macht man einen Prick-Test. Dabei trägt man die häufigsten Allergene auf die Haut auf und ritzt sie leicht an. Bei einer Allergie bildet sich nach etwa 20 Minuten eine juckende Schwellung der Haut. Wenn ein berechtigter Verdacht auf eine Allergie besteht, übernehmen die Krankenkassen normalerweise dafür die Kosten.
Hyposensibilisierung
Eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann die Ursache der Pollenallergie und des allergischen Asthmas behandeln. Damit erreichen die Patienten eine langfristige Linderung. Nähere Informationen dazu gibt es beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB). Die Behandlung besteht im Prinzip darin, das Immunsystem an den Auslöser der Allergie zu gewöhnen. Somit verringern sich die Reaktionen durch eine Überempfindlichkeit.
Für reine Luft sorgen
Menschen mit schweren allergischen Reaktionen sollten sich außerdem bemühen, ihre Atemluft so gut es geht von Pollen freizuhalten. Man spricht dabei von einer Allergenkarenz. Sie können Pollengitter anbringen und die Luft in ihren Innenräumen mittels eines Luftfilters aufbereiten. Auch auf das Rauchen sollten sie tunlichst verzichten.
Körper und Geist trainieren
Moderater Sport ist ein gutes Mittel, um die Atemwege zu stärken. Atemübungen und Entspannungstechniken helfen zur Vorbeugung, damit das Asthma nicht akut wird. Sehr gut eignen sich auch leichte Ausdauersportarten wie Nordic Walking und Joggen.
Medikamente gegen allergisches Asthma
Bei dieser Form von Asthma kommen dieselben Medikamente wie bei nichtallergischem Asthma zum Einsatz: Bei akuten Atembeschwerden wendet man Beta-2-Sympathomimetika an. Sie lösen die verkrampfte Bronchialmuskulatur. Die Bronchien weiten sich. Der Patient bekommt wieder Luft.
Bei längeren Beschwerden ist es notwendig, immer wieder cortisonhaltige Mittel zu inhalieren. Sie mildern die Entzündung in den Bronchien ab. Wenn die Betroffenen Asthmaspray kaufen möchten, sind sie dabei übrigens nicht mehr auf die klassischen Apotheken angewiesen, sondern sie können sie auch über spezialisierte Plattformen im Internet beziehen.
Falls die Kombination aus Beta-2-Sympathomimetika und Cortison nicht ausreicht, um den Alltag ohne große Beschwerden zu bewältigen, werden zusätzlich Glucocorticoide verschrieben.
Die übermäßige Abwehrbereitschaft des Körpers bleibt bei den meisten von Asthma Betroffenen ein Leben lang bestehen. Man kann diese chronische Krankheit zwar immer noch nicht heilen, aber inzwischen sehr gut behandeln, ohne dass die Lebensqualität der Patienten leidet. Auch sie selbst können viel dafür tun, indem sie sich zuverlässig an die verordneten Therapien halten.