Die Schamblume beschert uns einzigartige Blütenkaskaden im Zimmer
Im heutigen Beitrag wollen wir Ihnen noch eine Exotin unter den Zimmerpflanzen vorstellen. Sicher kennen die Blumenfreunde bereits die schöne Schamblume, die durch ihre exotischen Blüten in feuerigen Farben auffällt. Die Schamblume trägt den wissenschaftlichen Namen Aeschynanthus und ist bei uns auch als Sinnblume bekannt. Sie gehört zu den exotischen Gewächsen, die einen besonderen Charme ausstrahlen und eine grüne Note in die vier Wände bringen. Die Schamblume ist besonders eyecatching während der Blütezeit und beschert uns dann einzigartige Blütenkaskaden. Sicher finden Sie weiter unten noch mehr interessante Fakten über diese attraktive grüne Mitbewohnerin. Außerdem haben wir die wichtigsten Tipps für die Pflege der Schamblume für Sie aufgelistet. Wenn Sie diese befolgen, könnten Sie die Blütenpracht dieser Pflanze auch ganzjährig zu Hause bewundern.
Inhaltsverzeichnis
Die Schamblume punktet mit ihren einzigartigen Blüten in leuchtenden Farben.
Herkunft und Aussehen der Schamblume
In den feuchten Regenwäldern vom südlichen und ostsüdlichen Asien und Ozeanien sind die Schamblumen im Freien vorzutreffen. Bekannt sind etwa 185 Arten der Gattung Aeschynanthus, wobei diese Zahl oft schwankt. Interessant ist auch die Tatsache, dass diese Blumen in der Natur nur selten im Erdreich gewurzelt sind. Meistens wachsen sie als Epiphyten, das heißt als Aufsitzerpflanzen auf anderen Pflanzen. An manchen Orten besiedeln sie als Lithophyten Steine und Felsen. In Zimmerpflanzenkultur werden sie jodoch meist als Hängepflanzen gepflegt. In Blumenampeln machen sie eine gute Figur und ziehen immer alle Blicke auf sich. Als Zimmerpflanzen sind vor allem zwei Arten populär, nämlich Aeschynanthus radicans und Aeschynanthus x splendidus. Bekannt sind zahlreiche Zuchtformen, die ebenfalls zur selben Gattung zählen. Die Schamblumen haben mehr oder weniger verzweigte immergrüne Triebe, die bis zu 60 cm lang werden. Die Blätter sind spitz-eiförmig und weich behaart. Bei manchen Zuchtformen sind sie von einer dicken Wachsschicht überzogen.
Die Form der immergrünen Blätter der Schamblume kann je nach Art variieren.
Jedoch nicht die Blätter, sondern die schönen Blüten sind die größte Attaktion der Schamblumen. Diese haben von Juni bis September Hochsaison, denn innerhalb dieser Monate erstreckt sich die Hauptblütezeit dieser Zierblumen. Bei richtiger Pflege und optimalen Wachstumsbedingungen können sie doch vom Frühjahr bis in die Wintermonate hinein Blüten bilden. Schöne, röhrenförmige Blütenbüschel hängen meist an den Triebenden und sind rot gefärbt. Es gibt aber Arten mit orangenroten oder gelben Blüten. Zum Beispiel die Art Aeschynanthus speciosus blüht orangerot, wobei das Blüteninnere orangegelb gefärbt ist.
Die zarten Blüten sind leicht behaart und sehr eyecatching in ihrer leuchtenden roten Farbe.
Wichtige Pflegetipps für die Schamblume, die man beachten sollte
Wenn Sie sich länger über die schönen roten oder orangefarbenen Blüten freuen wollen, dann raten wir, unsere Pflegetipps zu befolgen.
- Standort: Wählen Sie für Ihre Schamblume zu Hause einen ganzjährig warmen und sonnigen Standort, wo die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch ist. Ideal wäre ein absonnig gelegenes Blumenfenster oder ein helles Bad. Die Zierpflanze mag keine direkte Sonne, was auf ihre Herkunft aus den Regenwäldern Asiens zurückzuführen ist. Die Raumtemperatur soll konstant sein, am besten zwischen 20 und 25 Grad C. Die Schamblume kann man im Winter einen Monat lang kühl stellen, bei Temperaturen von 15 bis 18 Grad C und in dieser Zeit gar nicht gießen. Mit diesem kleinen Trick in der Pflege regen Sie die Blütenbildung der Zierpflanze an.
Die Schamblume mag einen ganzjährig warmen und sonnigen Standort.
- Gießen und düngen: Die Schamblume bevorzugt aufgelockerte Kakteenerde oder Blumenerde mit Tongranulat. Achten Sie dabei auf die Wasserdurchlässigkeit des Substrats. Zu viel Gießen ist schädlich, deshalb machen Sie das vorsichtig, mit Fingerspitzengefühl! Aeschynanthus darf weder austrocknen noch übergossen werden. Gebrauchen Sie immer zimmerwarmes Gießwasser, aber kein kaltes Wasser! Besonders im Winter muss man sehr sparsam gießen. Beim Düngen gilt die gleiche Regel, denn die Schamblume hat keinen hohen Nährstoffbedarf. Düngen Sie sie am besten von März bis August alle zwei Wochen einmal, und zwar mit einem flüssigen Volldünger. In den Sommermonaten können Sie die Zierpflanze leicht besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die Schamblume wird sich mit schönen Blüten dafür bedanken.
Im Winter muss man sparsam gießen und düngen. Alle zwei Wochen einmal – das genügt völlig!
- Überwintern: Gut geeignet wäre in diesem Fall ein Wintergarten oder ein feuchwarmes Gewächshaus. Dort sind die Temperaturen niedriger, etwa um 15 Grad C. Auch das Lichtangebot ist beschränkt, was das Wachstum der Schamblume verlangsamt. Eine Ruhepause von einem Monat tut aber der Zierpflanze gut. Im Frühjahr zeigt sie wieder ihre volle Blütenpracht!
- Umtopfen und schneiden: Sie müssen nur dann umtopfen, wenn das Blumengefäß vollständig durchwurzelt ist. Die passendste Zeit dafür sind die Monate Februar und März oder im Spätherbst, kurz nach der Blütezeit. Ein Rückschnitt, so zum Beispiel wie bei Rosen oder Hortensien, ist hier nicht nötig. Nur wenn manche Triebe zu lang geworden sind, kann man sie um ein Drittel kürzen.
In einer Blumenampel entwickelt sich die Schamblume bestens und beschert uns einzelartige Blütenkaskaden.
Noch einige Extra Tipps, die von Nutzen bei der Pflege der Schamblume wären
- Stellen Sie die Schamblume während der Blütenzeit auf keinen Fall um! Jede Standortveränderung kann dazu führen, dass die Zierpflanze Knospen und Blüten abwirft.
- Die Schamblume kann man im Frühjahr durch Stecklinge vermehren.
- Die Zierpflanze ist empfindlich gegenüber niedriger Luftfeuchtigkeit. Gerade in solchen Fällen treten Schädlinge auf wie Spinnmilben und Blattläuse.
- Darüber, ob die Schamblume giftig ist oder eher nicht, gehen die Meinungen auseinander. Jedoch empfehlen wr, die Zierpflanze nicht im Kinderzimmer zu pflegen und lieber weit von Haustieren zu halten. Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Noch ein Beweis, dass die Natur der größte Künstler ist!