Die Weihnachtsgurke ist ein geheimnisvoller Christbaumschmuck
Sicher erinnern Sie sich noch daran, dass Sie in der Kindheit eine grüne Weihnachtsgurke unter dem Christbaumschmuck hatten? Wegen ihrer Form und Farbe war sie perfekt getarnt und schwer zwischen den grünen Tannenzweigen zu finden. Wer sie aber zuerst herausholte, sollte ein extra Geschenk bekommen und viel Glück im neuen Jahr haben. So kennen wir wenigstens den alten deutschen Brauch, eine Weihnachtsgurke im Christbaum aufzuhängen. Dieses Glas-Ornament blickt aber auf eine lange Geschichte zurück und ist bis heute beliebt, obwohl viele Deutsche nicht genau seine Herkunft kennen und wenig von den damit verbundenen Legenden gehört haben. Falls Sie in Sachen Weihnachtsgurke überfragt sind, können Sie diese Wissenslücke heute bei uns füllen. Wir wollen im Folgenden der Tradition mit dem Gemüse am Weihnachtsbaum auf den Grund gehen. Wir berichten über einige Legenden und Mythen, die mit der Essiggurke im Christbaum verbunden sind. Bleiben Sie daran, um mehr darüber zu erfahren!
Inhaltsverzeichnis
Die Weihnachtsgurke ist ein von Legenden und Mythen umwobener Christbaumschmuck.
Was sollten Sie vom Ursprung der Weihnachtsgurke wissen?
Jährlich werden Weihnachtsgurken auf jedem Weihnachtsmarkt im Sortiment des Baumschmucks angeboten. Sie liegen neben anderen Glasornamenten wie Nüssen, Äpfeln und Birnen. Diesen Weihnachtsbaumschmuck kann man in verschiedenen Größen und Farben finden, jedoch sind die Weihnachtsgurken immer in Grün gefärbt. Außerdem ist die Weihnachtsgurke noch als Essiggurke oder Spreewaldgurke bekannt. Die letzte Benennung ist eine klare Andeutung darauf, dass dieses geheimnisvolle Christbaumornament aus Deutschland stammt. Ob aus Spreewald oder aus Thüringen, weiß man jedoch nicht genau. Einer alten Legende nach wurde die erste Weihnachtsgurke 1847 von einem armen Glasbläser aus Lauscha in Thüringen gefertigt. Die hat der Mann als Ersatz für echte Früchte für seine Kinder zu Weihnachten gedacht. So war diese seltsame Kreation aus Glas geboren. Viele Jahre später wurde sie erstmals von Frank Winfield Woolworth in die USA importiert, wo der Christbaumschmuck aus Thüringen eine große Beliebtheit fand. Das war eigentlich der Durchbruch der deutschen Weihnachtsgurke auf internationaler Bühne.
In einem Baumschmuckkatalog von 1909 ist die Weihnachtsgurke ebenfalls zu finden.
Die deutsche Tradition, eine Weihnachtsgurke in den Christbaum zu hängen, erfreut sich in den USA besonderer Popularität. Dort spricht man sogar von dem deutschen Brauch, eine Weihnachtsgurke oder Christmas pickle, cucumber oder gherkin im Weihnachtsbaum zu verstecken. Beliebt bei Groß und Klein ist auch das Spiel „Hide the pickle“, welches auf dem deutschen Brauch beruht. Eine grüne Gurke wird zwischen dem anderen Christbaumschmuck versteckt. Die Kinder suchen gemeinsam danach und sollen die Gurke finden und herausholen, ohne den Weihnachtsbaum zu berühren. Wer die Weihnachtsgurke zuerst entdeckt, bekommt ein zusätzliches Geschenk.
Die mysteriöse Weihnachtsgurke ist mit vielen Legenden verbunden.
Weitere Legenden und Mythen, die mit der Weihnachtsgurke verbunden sind
Während die Gewürzgurke am Christbaum als deutsches Kulturgut gilt, bleibt sie bis heute von vielen Legenden umwoben. Einige davon sind sogar völlig unglaubliche Geschichten, die eher an Mythen grenzen. Es wird zum Beispiel erzählt, dass ein deutscher Soldat namens John Lower am Amerikanischen Bürgerkrieg teilnahm. Er wurde 1864 gefangen genommen und in ein Gefangenenlager in Georgia gebracht. Dort verhungerte er fast und lag am Heiligabend im Sterben. Er bat um eine letzte Mahlzeit, eine saure Gurke. Er bekam sie und überlebte. Als er danach zu seiner Familie zurückgehrt sei, soll er jedes Jahr als Hommage an seine Rettung eine Weihnachtsgurke im Christbaum aufgehängt haben.
Es bleibt jedoch ein Rätsel, warum eine grüne Gurke am Weihnachtsbaum hängt?
Wie wir oben erwähnt haben, wird die Weihnachtsgurke oft Spreegurke genannt. Traditionell werden im Spreewald viele Gurken angebaut und eingelegt. Es wird erzählt, dass man zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus finanziellen Gründen keine Weihnachtsgeschenke für die Kinder besorgen konnte. Deshalb wurde die Weihnachtsgurke im Christbaum versteckt, sodass nur ein Kind ein Geschenk zu Weihnachten bekam. Eben nur dieses Kind, welches die Gurke zwischen den grünen Tannenzweigen entdeckte. Ob das so war, ist heute schwer mit Sicherheit zu sagen. Die Herkunft der Weihnachtsgurke bleibt ein Rätsel. Das wird von vielen Leuten heutzutage als ein perfekter Marketing-Schachzug betrachtet. Alles Unerklärliche weckt mehr Interesse und wird besser verkauft. Vielleicht deshalb sind die grünen Glasgurken am Weihnachtsbaum immer noch ein gefragter Schmuck.
Der alte Brauch, Weihnachtsgurken aufzuhängen ….
… ist deutschen Ursprungs!
Zu Weihnachten dekoriert man gern mit grünen Weihnachtsgurken.