Wichtel selber machen: Die komplette Anleitung aus der Werkstatt – So gelingt’s garantiert!
Ich erinnere mich noch ganz genau an die Winter in der Werkstatt meines Großvaters. Dieser Geruch von Leim und frischem Fichtenholz, der lag einfach immer in der Luft. Neben seinen großen Aufträgen hat er sich aber immer auch Zeit für die kleinen, magischen Dinge genommen. Aus simplen Stoffresten, einem Büschel Schafwolle und einem Stück Holz zauberte er Wichtel. Und keiner war wie der andere, jeder hatte seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter.
Inhaltsverzeichnis
Das waren keine schnell gemachten Dekofiguren. Das waren Hausgeister, Tomte, die mit einer unglaublichen Sorgfalt gefertigt wurden. Er sagte immer zu mir: „Merk dir, Junge: Ein guter Wichtel braucht zwei Dinge – ein stabiles Fundament und einen ehrlichen Bart.“
Ganz ehrlich? Diese Lektion sitzt bis heute. Als Handwerker gebe ich genau dieses Wissen weiter. Einen Wichtel zu „bauen“, nicht nur zu basteln, ist eine fantastische Übung in Materialkunde und Geduld. Es geht nicht darum, irgendeinem Trend hinterherzulaufen. Es geht darum, mit den eigenen Händen etwas Dauerhaftes zu erschaffen. Etwas, das eine Geschichte erzählt und über viele Jahre Freude bereitet. In dieser Anleitung zeige ich dir nicht nur, wie man Teile zusammenklebt. Ich zeige dir, wie man ihn richtig konstruiert – von der Materialauswahl bis zu den kleinen Profi-Tricks, die den Unterschied machen.
Erst die Planung, dann das Vergnügen: Deine Einkaufs- und Werkzeugliste
Bevor wir in die Späne… äh, den Filz fliegen, lass uns kurz checken, was du alles brauchst. Gut vorbereitet zu sein, ist die halbe Miete und erspart Frust. Plane für deinen ersten Wichtel übrigens ruhig 2 bis 3 Stunden ein. Nimm dir Zeit, es soll ja Spaß machen!
Werkzeug, das du bereitlegen solltest:
- Eine gute Stoffschere
- Ein scharfes Cuttermesser oder Bastelskalpell (für den Bart, glaub mir!)
- Eine Heißklebepistole mit ausreichend Klebesticks
- Eine stabile Nadel und reißfestes Garn (z. B. Polyestergarn)
- Zirkel oder ein großer Teller/Eimerdeckel als Schablone
- Maßband oder Lineal
Material – hier entscheidet sich die Qualität:
Ein Wichtel ist nur so gut wie seine „Zutaten“. Billiges Material führt oft zu einem schlaffen Hut oder einem Wichtel, der bei jedem Luftzug umkippt. Hier ein bisschen mehr zu investieren, lohnt sich wirklich.
Der Körper: Filz, Stoff und das richtige Gewicht
Der Körper ist das Fundament. Er muss stabil stehen und die Form halten.
Wollfilz vs. Bastelfilz: Ich kann es nicht oft genug sagen: Greif zu echtem Wollfilz! Er ist dicker (2-3 mm sind ideal), fester und hat eine wunderbar natürliche, warme Haptik. Er kostet zwar etwas mehr, oft so zwischen 15 € und 25 € pro Meter, aber er franst kaum aus und lässt sich super verarbeiten. Guten Wollfilz findest du im gut sortierten Stoffladen oder online auf spezialisierten Bastel-Plattformen. Bastelfilz aus Polyester ist zwar günstig, aber auch dünn und labberig. Für den ersten Versuch okay, für ein Erbstück eher nicht. Achte auf das OEKO-TEX Standard 100 Siegel, falls Kinder mit dem Wichtel spielen sollen.
Feste Webstoffe als Alternative: Du musst aber nicht zwingend Filz nehmen. Feste Stoffe wie Leinen, Baumwoll-Canvas oder sogar ein Stück von einem alten Wollmantel geben dem Wichtel einen tollen rustikalen Charakter. Wichtig ist nur, dass der Stoff nicht dehnbar ist, sonst beult der Körper unschön aus.
Die Füllung für einen bombenfesten Stand: Das ist ein entscheidender Punkt! Hier gibt es verschiedene Philosophien.
- Reis oder Linsen: Der Klassiker für den kleinen Geldbeutel. Gibt ein gutes Gewicht. Der große Nachteil: Reis kann Feuchtigkeit ziehen. Lagere den Wichtel also absolut trocken, sonst kann es im Keller schnell mal anfangen zu modern. Kleiner Tipp aus der Werkstatt: Füll den Reis zuerst in einen alten Nylonstrumpf, knote ihn zu und leg diesen Beutel dann in den Stoffkörper. So rieselt garantiert nichts raus, selbst wenn mal eine Naht aufgehen sollte.
- Dekogranulat oder feiner Kies: Das ist die Profi-Lösung. Kunststoff- oder Glasgranulat (findest du im Bastelbedarf, ca. 5-8 € pro Kilo) ist feuchtigkeitsbeständig und sorgt für einen supertiefen Schwerpunkt. Eine günstige Alternative ist gewaschener Aquarienkies aus dem Baumarkt. Schwer, sauber und perfekt für einen stabilen Stand.
- Füllwatte: Watte allein ist viel zu leicht, damit fällt dein Wichtel ständig um. Ich nutze sie nur für das obere Drittel des Körpers. Unten kommt das schwere Granulat für die Stabilität rein, oben stopfe ich mit Watte aus, um eine schöne Form zu bekommen und teures Granulat zu sparen.
Der Bart: Das Herzstück des Wichtels
Ein Wichtel ohne Bart? Undenkbar! Der Bart gibt ihm seinen Charakter, hier solltest du auf keinen Fall sparen.
Langhaar-Kunstfell: Das ist die beliebteste Wahl. Achte auf langes, zotteliges Fell mit einer dichten Unterwolle, sonst schaut man schnell auf kahle Stellen. Gutes Fell gibt’s ab ca. 20 € pro Meter, aber man braucht ja nur ein kleines Stück. Und jetzt kommt der wichtigste Trick überhaupt: Schneide Kunstfell NIEMALS mit einer Schere von der Fellseite! Ernsthaft, ich hab das am Anfang mal gemacht und es sah aus wie ein gerupftes Huhn. Drehe das Fell um und schneide mit einem scharfen Cuttermesser NUR durch das Trägergewebe auf der Rückseite. So bleiben die langen Haare intakt und der Bart hat einen natürlichen, fließenden Rand.
Schafwolle (Märchenwolle): Für einen traditionellen, nordischen Look ist gekämmte Schafwolle unschlagbar. Sie ist matt, sieht super ursprünglich aus und lässt sich einfach in Form zupfen und ankleben. Man kann sie sogar zu kleinen Zöpfen flechten.
Nase und Mütze: Die kleinen, aber feinen Details
Die Nase ist oft das Einzige, was man vom Gesicht sieht.
Holzkugeln: Klassisch und einfach. Eine halbierte Holzkugel oder eine mit abgeflachter Seite (Durchmesser 2-3 cm) lässt sich am besten ankleben. Unbehandeltes Holz wirkt sehr natürlich. Du kannst sie aber auch mit etwas Beize oder Farbe anpassen.
Die Mütze: Filz ist hier wieder die beste Wahl, weil er die nötige Steifigkeit für die typische Kegelform hat. Wenn die Mütze biegbar sein soll, arbeite einen dünnen Basteldraht (ca. 1 mm stark) ein. Achtung, kleiner Sicherheitshinweis: Biege am oberen Ende des Drahtes eine winzige Öse. Das verhindert, dass die scharfe Spitze irgendwann den Filz durchsticht – besonders wichtig, wenn der Wichtel mal in Kinderhände geraten könnte.
Die Konstruktion: So baust du deinen Wichtel Schritt für Schritt
So, genug der Theorie, jetzt geht’s ans Eingemachte! Ein sauberer Arbeitsplatz hilft ungemein. Für einen klassischen 30 cm großen Wichtel als Referenz: Nimm einen Stoffkreis mit ca. 60 cm Durchmesser und plane etwa 500-700 g Füllgranulat ein.
Schritt 1: Der Körperbau – ein stabiles Fundament
- Zuschnitt: Zeichne mit einem Zirkel oder einem großen Teller als Schablone einen Kreis (hier: 60 cm Durchmesser) auf die Rückseite deines Stoffes und schneide ihn sauber aus.
- Raffung nähen: Nimm einen doppelten Faden reißfestes Garn und nähe mit großen Stichen (ca. 1 cm) einmal komplett am Rand des Kreises entlang. Lass am Anfang und Ende lange Fäden hängen, damit du sie später gut greifen kannst.
- Füllen und Formen: Zieh vorsichtig an den Fäden, sodass sich ein Beutel formt. Fülle zuerst das schwere Material (Granulat oder den Reis-Strumpf) ein, etwa bis zur Hälfte. Drück alles gut nach unten zu einer flachen, breiten Basis. Fülle den Rest locker mit Füllwatte auf.
- Verschließen: Zieh den Faden jetzt richtig fest zu, bis die Öffnung geschlossen ist. Verknote die Enden bombenfest. Ich gebe zur Sicherheit immer noch einen Klecks Heißkleber auf den Knoten oder nähe die Öffnung kreuz und quer zu. Sicher ist sicher!
Schritt 2: Der Bart – Schnitt und Platzierung
Der Bart kommt VOR der Nase und der Mütze. So kannst du die Übergänge später sauber kaschieren.
- Form zuschneiden: Leg dein Kunstfell mit der Fellseite nach unten. Zeichne auf die Rückseite eine schöne Bartform, z.B. ein abgerundetes Dreieck. Und denk dran: Nur das Gewebe mit dem Messer schneiden!
- Position finden: Halte den Bart an den Wichtelkörper. Er sollte im oberen Drittel sitzen. Je höher der Bart, desto frecher wirkt der Wichtel, je tiefer, desto schüchterner. Spiel ein bisschen damit!
- Befestigen: Heißkleber ist hier am schnellsten. Eine dünne Linie Kleber entlang der oberen Kante des Bartrückens, fest andrücken, fertig. Sei aber sparsam, sonst quillt der Kleber raus und verklebt das schöne Fell.
Schritt 3: Die Mütze – Geometrie und Stabilität
Die Mütze ist im Grunde nur ein Kegel. Für einen ca. 30 cm großen Wichtel empfehle ich dir, ein gleichschenkliges Dreieck aus Filz mit einer Basis von ca. 35 cm und einer Höhe von ca. 40 cm zuzuschneiden. Das ergibt eine schöne, lange Zipfelmütze.
- Draht einarbeiten (optional): Wenn du einen Draht für eine biegbare Mütze möchtest, klebe ihn jetzt mit Heißkleber auf der Innenseite an einer der langen Kanten fest. Vergiss die kleine Sicherheits-Öse an der Spitze nicht!
- Kegel formen und anprobieren: Rolle das Dreieck zu einem Kegel. WICHTIG: Das ist der häufigste Fehler, den ich sehe! Probiere die Mütze am Wichtel an, BEVOR du sie endgültig verklebst. Sie sollte tief sitzen und den oberen Rand des Bartes leicht verdecken. Justiere die Überlappung, bis es perfekt passt.
- Verbinden: Wenn die Passform stimmt, klebe die Naht mit Heißkleber oder nähe sie mit einem schönen Zierstich (ein Schlingstich sieht toll aus) von Hand zusammen.
Schritt 4: Der Zusammenbau – die letzten Details
Jetzt kommt der magische Moment, in dem alles zusammenfindet.
- Nase ankleben: Platziere die Holznase mittig, direkt am oberen Bartrand. Ein guter Klecks Heißkleber reicht. Drück sie so an, dass sie halb auf dem Bart und halb auf dem Körper sitzt.
- Mütze aufsetzen: Stülp die Mütze über den Kopf und zieh sie tief herunter, bis sie den oberen Rand der Nase berührt. Die Mütze sollte den kompletten Übergang vom Bart zum Körper verdecken. Ein echter Wichtel zeigt traditionell keine Augen!
- Mütze befestigen: Damit nichts verrutscht, fixiere die Mütze mit ein paar kleinen, unsichtbaren Klebepunkten am Körper. Einer hinten und je einer links und rechts der Nase reichen völlig aus.
Dein Wichtel mit Charakter: So baust du ein echtes Erbstück statt billiger Deko
Vom einfachen Wichtel zum Unikat: Ideen für Fortgeschrittene
Wenn die Grundlagen sitzen, beginnt der eigentliche Spaß! Lass dich von traditionellen Vorbildern inspirieren. Der skandinavische „Tomte“ ist oft rustikal mit grauem Filz und Wollbart. Der dänische „Nisse“ hingegen ist ein farbenfroher Geselle, oft in leuchtendem Rot.
Experimentiere doch mal! Gib deinem Wichtel kleine Arme aus gerollten Filzröhrchen oder formbare Arme aus Pfeifenputzerdraht, den du mit Garn umwickelst. So kann er kleine Dinge halten: ein Bündel Äste, eine Mini-Laterne aus Papier und einem LED-Teelicht oder kleine Skier aus Eisstielen. Genau diese Details machen deine Arbeit am Ende einzigartig.
Kleiner Quick-Win für Ungeduldige: Keine Zeit für einen ganzen Wichtel? Forme heute nur die Nase! Nimm einen kleinen Kreis aus beigem Stoff, fülle ihn mit Watte und binde ihn mit einem Faden zu einer Kugel. Dauert 5 Minuten und ist der erste, motivierende Schritt zu deinem neuen Hausgeist!
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Einen Wichtel zu bauen ist eine unglaublich beruhigende, fast meditative Arbeit. Sie verbindet uns mit alten Traditionen und der puren Freude am Schaffen. Jeder Wichtel, der deine Werkbank verlässt, ist ein Unikat – er trägt deine Handschrift.
Also, nimm dir die Zeit und genieße den Prozess. Und vielleicht erzählst du ja auch irgendwann die Geschichte weiter, dass ein richtig guter Wichtel vor allem ein stabiles Fundament und einen ehrlichen Bart braucht.
Bildergalerie
In der skandinavischen Folklore ist der „Nisse“ oder „Tomte“ kein reines Deko-Objekt, sondern ein schützender Hausgeist, der über Hof und Familie wacht.
Diese Tradition verleiht Ihrem selbstgemachten Wichtel eine tiefere Bedeutung. Denken Sie beim Gestalten an den Charakter, den Sie ihm geben möchten: Soll er ein schelmischer Werkstattgeist sein, ein weiser Bücherwichtel oder ein wachsamer Küchenhelfer? Kleine Accessoires wie ein Werkzeug, ein Buch oder ein Bündel Kräuter können seine Persönlichkeit unterstreichen.
Der Bart wirkt irgendwie fusselig und ungleichmäßig?
Das Geheimnis eines vollen, charakterstarken Wichtelbartes liegt nicht im Schneiden mit der Schere, sondern im Zupfen und Formen. Verwenden Sie hochwertige, langfaserige Wolle wie Merinowolle oder isländische Schafwolle. Statt den Bart akkurat abzuschneiden, kämmen Sie ihn vorsichtig mit einem groben Kamm oder einer Drahtbürste aus und zupfen Sie die Enden sanft in Form. So entsteht ein viel natürlicherer, wilderer Look, der an den Bart eines alten Waldschrates erinnert.
Die Nase – mehr als nur ein Detail. Sie ist oft das einzige „Gesicht“, das der Wichtel zeigt. Die Materialwahl verändert den gesamten Ausdruck:
Holzkugel: Verleiht einen rustikalen, erdigen Charakter. Unbehandeltes Zirbenholz duftet zudem wunderbar. Ideal für Wichtel im naturverbundenen Stil.
Filzkugel: Wirkt weicher und gemütlicher. Perfekt für Wichtel, die auf dem Sofa oder im Kinderzimmer sitzen und eine sanfte Ausstrahlung haben sollen.
Für einen stabilen Stand, selbst wenn der Postbote mal die Tür zuknallt, ist das richtige Füllmaterial entscheidend. Hier sind drei bewährte Optionen für das Säckchen im Inneren des Wichtelkörpers:
- Vogelsand: Günstig, sehr schwer und füllt jede Ecke perfekt aus. Achten Sie darauf, einen stabilen Innenbeutel zu verwenden.
- Aquarienkies: Etwas gröber, aber staubfrei und absolut feuchtigkeitsresistent. Ideal für Wichtel, die auch mal auf der Veranda stehen.
- Getrocknete Linsen oder Reis: Die klassische Bastellösung. Funktioniert super, sollte aber absolut trocken gehalten werden.
Profi-Tipp für den Hut: Damit die Wichtelmütze nicht schlaff herunterhängt, sondern eine ausdrucksstarke Biegung bekommt, arbeiten Sie einen dünnen, biegsamen Draht (z. B. 1mm Aludraht von Knorr Prandell) in die Naht ein. Lassen Sie am unteren Ende ein Stück überstehen, das Sie im Körper verankern können. So lässt sich die Mütze immer wieder neu positionieren und dem Wichtel eine ganz individuelle „Stimmung“ verleihen – von neugierig aufgerichtet bis schüchtern gesenkt.
- Verleiht eine einzigartige, lebendige Textur.
- Erzählt eine persönliche Geschichte.
- Ist eine nachhaltige und kostengünstige Materialquelle.
Das Geheimnis? Ein ausgedienter Wollpullover! Ein alter Pullover aus Schurwolle oder Kaschmir, der vielleicht ein kleines Loch hat oder eingegangen ist, eignet sich perfekt für Körper und Mütze. Der leicht verfilzte Stoff ist robust, dehnbar und hat einen unvergleichlichen Charme.
Vergessen Sie für einen Moment das klassische Weihnachtsrot. Ein moderner Wichtel darf sich an der Farbpalette der Natur orientieren. Denken Sie an die Farben eines Winterwaldes: Moosgrün, erdiges Braun, das tiefe Blau eines gefrorenen Sees oder das sanfte Grau von Kieselsteinen. Stoffe aus Leinen, Wollfilz in gedeckten Tönen (z. B. von einer Marke wie Trolle & Wolle) oder Cord unterstreichen diesen natürlichen, skandinavischen Look und machen den Wichtel zu einem stilvollen Deko-Objekt, das das ganze Jahr über passt.
Ein häufiger Fehler ist die „Heißkleber-Flut“. Zu viel Kleber quillt an den Rändern hervor, hinterlässt unschöne glänzende Flecken und kann feine Stoffe sogar versengen.
Eine Wichtelfamilie wirkt besonders harmonisch, wenn sie einem gestalterischen roten Faden folgt. Das bedeutet nicht, dass alle exakt gleich aussehen müssen – im Gegenteil!
- Variieren Sie die Größen, um Eltern und Kinder darzustellen.
- Nutzen Sie die gleichen Grundmaterialien, aber in unterschiedlichen Farben aus einer Farbwelt.
- Geben Sie jedem Wichtel ein individuelles, aber thematisch passendes Accessoire (z. B. tragen alle etwas aus dem Wald bei sich).
Wie bewahre ich meine handgefertigten Schätze für das nächste Jahr richtig auf?
Damit Bart und Mütze nicht verfilzen oder plattgedrückt werden, sollten die Wichtel stehend in einem Karton gelagert werden. Wickeln Sie sie locker in Seidenpapier ein, um sie vor Staub zu schützen. Ein kleines Säckchen mit Lavendel oder ein Stück Zedernholz im Karton hält nicht nur Motten fern, sondern sorgt auch für einen angenehmen Duft beim Auspacken im nächsten Winter.
Der letzte Schliff: Verleihen Sie Ihrem Wichtel Charakter, indem Sie ihm etwas in die „Hand“ geben. Ein kleiner Ast als Wanderstab, ein getrocknetes Blatt, ein winziger Tannenzapfen oder eine selbstgebastelte Laterne aus Papier machen aus einer Figur eine kleine Persönlichkeit mit einer eigenen Geschichte.
Die Faszination für Wichtel ist mehr als ein kurzlebiger Trend. In einer schnelllebigen, digitalen Welt steht das Basteln dieser Figuren für eine Rückbesinnung auf das Handwerkliche. Es ist ein Akt der „Hygge“ – jener dänischen Kunst, eine gemütliche, herzliche Atmosphäre zu schaffen. Jeder Stich und jeder Tropfen Leim ist eine bewusste, fast meditative Handlung, die uns erdet und am Ende mit einem greifbaren, seelenvollen Ergebnis belohnt.
