Raumakustik verbessern – Wissenswertes und praktische Tipps
Akustik ist eigentlich ein Teil der Physik, der sich mit den Geräuschen und ihrer Ausbreitung beschäftigt. Wie wichtig ist Raumakustik für uns und was können wir tun, wenn wir diese Raumakustik verbessern möchten, werden wir Ihnen in diesem Beitrag mitteilen. Es geht hier allerdings mehr um Grundlagen und praktische Tipps und Tricks, die Ihnen beim Wohnen und Einrichten behilflich sein können. Wenn Sie sich mit dem Thema professionell auseinandersetzen oder ein eigenes Musikstudio haben, sollten Sie sich am besten von einem erfahrenen Raumakustik-Designer beraten lassen.
Raumakustik verbessern im eigenen Home Kino
Raumakustik einfach erklärt
Haben Sie sich denn schon mal gefragt: Warum ist Hören in manchen Räumen viel besser als in anderen? Die Antwort ist wohl ganz einfach. Es ist eine Frage der Qualität der Raumakustik. Und diese hat ihrerseits eine bedeutende Wirkung auf unser Wohnbefinden und unsere Konzentration. Deswegen ist gute Akustik nicht nur zu Hause, sondern auch im Klassenzimmer und im Büro von grundlegender Bedeutung.
Und wie funktioniert eigentlich Akustik? Um dies zu verstehen, sollte man zuerst im Klaren sein, dass die Geräusche und die Töne, auch Schall genannt, nichts Weiteres als Wellen sind und sich wellenförmig ausbreiten. Die Schallimpulse, oder besser Schallschwingungen genannt, empfangen wir dann durch unsere Hörorgane – die Ohren. Jede Schallwelle hat ihre eigene Frequenz und dadurch auch Tonhöhe. Je höher die Frequenz, desto höher der Ton oder das Geräusch.
Hier eine schnelle Übersicht darüber:
So abstrakt es auch klingt, entsteht eine Schallwelle dann, wenn Luft verdrängt wird. Also, selbst beim Buch zuklappen, Tee eingießen oder eben beim Reden.
Zurück zur Qualität der Akustik in einem Raum. Diese hängt nämlich vom Lärmpegel und der sogenannten Nachhallzeit ab. Und diese zwei Werte sind wiederum direkt damit verbunden, wie gut die Wände, die Decke und der Boden sowie alle anderen Gegenstände im Raum die Schallwellen reflektieren, absorbieren oder diffusieren. Denken Sie doch an den Echo-Effekt, den Sie schon als Kinder so sehr genossen haben!
Für eine optimale Raumakustik sorgen
Eine einfache Regel bei Raumakustik
Je glatter und härter eine Oberfläche ist, desto stärker und intensiver werden die Schallwellen reflektiert. Oder anders gesagt – desto höher der Lärmpegel. Also, harte und glatte Oberflächen wie Wände, Spiegel oder Fenster intensivieren die Schallimpulse. Im Gegensatz dazu dämmt alles, was weich und möglichst dick ist – wie Vorhänge, Polsterung und Teppiche – den Lärm. Man spricht im Fachchinesisch oft von Absorbern. Neben Schall absorbieren, gibt es noch eine wichtige Methode, wenn man die Raumakustik verbessern möchte, und zwar – den Schall diffusieren. Dafür werden Diffusoren verwendet. Der Unterschied zur ersten Methode ist in diesem Fall, dass der Hall nicht „geschluckt“, sondern zerstreut wird und dadurch auch viel leichter und weicher klingt.
Weiche Oberflächen absorbieren die Schallwellen viel besser
Diesen zwei Prinzipien der Raumakustik folgend kann man auch selbst einiges dafür tun, vorausgesetzt man hat ein geschicktes Händchen und einiges an handwerklichen Vorkenntnissen. Schauen Sie sich einige DIY Projekte zur Akustikverbesserung an.
Wenn Sie aber nichts damit anfangen können, dann bieten sich zahlreiche andere Möglichkeiten. Zum Glück gibt es schon etliche Akustikprodukte auf dem Markt, die den Hall reduzieren und die Sprachverständlichkeit verbessern, wie Akustik Paravents, Akustikbilder mit individuellen Motiven, akustische Raumteiler aus speziellen Materialien usw.
Sie können Ihre ganz individuellen akustischen Wandpaneele gestalten
Praktische Tipps zum Raumakustik Verbessern
Neben professionellen Lösungen und innovativen Produkten können Sie sich auch selber um einiges kümmern, um die Raumakustik in Ihrem Zuhause oder im Büro zu verbessern. Lesen Sie unten unsere praktischen Tipps und entscheiden Sie selbst, welche für Sie in Frage kämen.
- Verringern Sie die Nachhallzeit im Raum – also harte, offene Flächen wie Wände, Böden und Fenster durch Wandpaneele, Teppiche und Vorhänge bedecken – vor allem bei hohen Tonfrequenzen sehr hilfreich.
- Bevorzugen Sie deswegen auch Polstermöbel und Zimmerpflanzen mit großen, harten Blättern.
- Füllen Sie Ihre Bücherregale auch wirklich mit Büchern – wirken auch als Schall-Diffuser.
- Bei Mitteltönen und Bässen hilft eher Schaumstoff, den Sie hinter Bildern oder Wandverkleidungen verstecken können.
- Gegenüberliegende Wände sowie auch Decken und Böden dürfen nie gleichzeitig hart und glatt sein, damit eine unangenehme Schallresonanz vermieden wird.
- Vermeiden Sie generell größere Glasflächen.
- Sterben Sie nach Symmetrie auch beim Einrichten.
- Ein Hörplatz darf nicht direkt an der Wand sein, sondern zumindest 1 Meter davon entfernt. Falls nicht möglich, platzieren Sie Bücherregale oder großblättrige Zimmerpflanzen zwischen dem Hörer und der Wand.
Ein spezielles Akustik-Wandbild ist natürlich auch eine tolle Lösung
Gute Raumakustik ist eine Wohltat für Ihre Sinne. Gönnen Sie sich diese und fühlen Sie sich noch gemütlicher in Ihren eigenen vier Wänden!
Und hier noch einiges an Grundwissen zu Akustik schnell erklärt:
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