Stromanbieterwechsel beim Umzug – worauf sollten Sie achten?
Stromanbieterwechsel beim Umzug – darauf sollten Sie achten
Die Kisten sind gepackt, der Termin im Meldeamt ist vereinbart und der Umzug steht an: Viele Menschen nehmen den Einzug in eine neue Wohnung auch gleich als Anlass für einen Wechsel des Stromanbieters. Denn wer umzieht, landet automatisch in der meist teuren Grundversorgung. Dies lässt sich vermeiden, indem man schon vor dem Umzug einen Stromanbietervergleich durchführt und den Stromversorger online wechselt.
34 Prozent der Haushalte sind noch in der teuren Grundversorgung
Laut den Angaben der Bundesnetzagentur wechselten im Jahr 2014 bereits 13 Prozent der Verbraucher ihren Stromanbieter. Immer noch werden jedoch rund 34 Prozent der Verbraucher in der gesetzlichen Grundversorgung beliefert. Dies ist zumeist einer der teuersten regionalen Tarife und bietet kaum finanzielle Vorteile für den Haushalt. Deshalb empfehlen die Bundesnetzagentur und Verbraucherschützer den Stromanbieterwechsel als finanziell sinnvolle Maßnahme, die zudem Druck auf den freien Strommarkt ausübt und sich dadurch positiv auf das gesamte Preisniveau auswirkt.
Kündigung aus der Grundversorgung heraus
Wer umzieht und an seinem alten Wohnort in der Grundversorgung beliefert wird, kann mit einer zweiwöchigen Frist kündigen. Im Kündigungsschreiben sollte man auf den bevorstehenden Umzug hinweisen und das Auszugsdatum bekanntgeben. Damit ist die Kündigung vollzogen und man sollte sich schnell um einen neuen Stromanbieter am neuen Wohnort kümmern. In der Regel dauert der Stromanbieterwechsel drei bis sechs Wochen. Sollte man beim Einzug noch keinen alternativen Stromanbieter gewählt haben, fällt man auch hier in die Grundversorgung zurück. Zu spät ist es jedoch nicht: Entscheidet man sich später für einen neuen Stromversorger, übernimmt dieser in der Regel die Kündigung des Altvertrages.
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Kündigung eines alternativen Stromvertrags
Wurde hingegen für den bisherigen Wohnsitz ein alternativer Stromvertrag geschlossen, so ist die Kündigung nicht garantiert. Dies hängt in der Regel von den Vertragsdetails ab. Sofern der neue Wohnort ebenfalls zum Liefergebiet des Stromanbieters gehört, ist es wahrscheinlich, dass der Vertrag bestehen bleibt. In machen Verträgen ist aber auch die sogenannte „Umzugsklausel“ enthalten, die es dem Verbraucher ermöglicht, bei einem Umzug vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen und sich für einen neuen Stromanbieter zu entscheiden. In diesem Fall muss der Verbraucher die Kündigung selbst vornehmen, dies kann nicht vom neuen Stromversorger übernommen werden.
Diese Angaben brauchen Sie für den Wechsel
Haben Sie sich dazu entschlossen, den Stromanbieter zu wechseln, reichen einige wenige Angaben, um einen Stromvergleich online durchzuführen und den Wechsel in die Wege zu leiten. Dazu gehören:
• Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (aus der letzten Stromabrechnung)
• Stromzählernummer
• Zählerstand
• Einzugsdatum
Was tun, wenn ich meinen alten Vertrag behalten möchte?
Etwa sechs Wochen vor dem geplanten Umzug sollte der Versorger informiert werden. In der Regel wird die Stromlieferung an die neue Adresse dann nahtlos fortgesetzt. Eine Weiterversorgung ist nur dann nicht möglich, wenn sich der neue Wohnort außerhalb des Liefergebiets des Altversorgers befindet.
Stromanbieterwechsel beim Umzug