Nutzen Sie das Regenwasser nicht nur im Garten, sondern auch im Haushalt
Nutzen Sie das Regenwasser nicht nur im Garten, sondern auch im Haushalt: Eine Zisterne macht’s möglich
Viele Gartenbesitzer sind sich einig, dass sie das Regenwasser, das meist im Überfluss vorhanden ist, für die Bewässerung der Blumen- und Gemüsebeete im Garten verwenden möchten. Fast immer kommen für diesen Zweck Regentonnen zum Einsatz, die das Regenwasser der Dächer vom Haus oder Gartenschuppen sammeln, sodass es anschließend zum Gießen bereitsteht. Aber Regentonnen sind nicht die einzige Möglichkeit, um das Regenwasser in Ihrem Garten aufzufangen und sinnvoll zu nutzen. Auch Zisternen sind aus ökologischer Sicht eine sinnvolle Investition und helfen Ihnen dabei, in Zukunft nicht nur im Garten Wasser und Geld zu sparen, sondern auch im Haus. Damit Sie sich lange an Ihrer Zisterne erfreuen können, sollten Sie sich umfassend informieren, bevor Sie sich eine solche Regenwassernutzungsanlage in den Garten bauen lassen. Denn nur wenn die Zisterne optimal an Ihre Anforderungen angepasst ist, lohnt sich die Investition.
Warum Sie das Regenwasser nutzen sollten
Zisternen und andere Regenwassernutzungssysteme werden schon seit jeher von den Menschen verwendet, um Regenwasser zu speichern. Erst als die zentrale Trinkwasserversorgung sichergestellt war, gerieten die Wassertanks hierzulande in Vergessenheit. Mittlerweile ist das ökologische Bewusstsein aber wieder gestiegen und immer mehr Haus- und Gartenbesitzer sind sich darüber im Klaren, dass Trinkwasser ein wertvolles und teures Gut ist. Zum Blumengießen oder für die Toilettenspülung ist es deshalb zu schade. Für seine Gewinnung muss das Oberflächen- oder Grundwasser erst unter hohem Energieaufwand aufbereitet werden. Im Gegensatz dazu ist Regenwasser reichlich vorhanden und frei verfügbar. Durch ein effizientes Regenwassersystem können Sie daher einen unnötigen Energieverbrauch vermeiden und sowohl Trink- als auch Wassergebühren einsparen. Weitere Informationen zu den Themen Regenwassernutzung und Regenwasserbewirtschaftung erhalten Sie in dem eBook von BENZ24, das auf der Website zum Download bereitsteht. Es gibt Ihnen viele wertvolle Tipps, wie Sie Wasser sparen und Ihre Abwassergebühren reduzieren können.
Mit einer Zisterne Regenwasser sammeln
Eine Zisterne bietet Ihnen zahlreiche Vorteile für die Regenwassernutzung
Eine gut durchdachte Zisterne stellt eine langfristige und sinnvolle Investition dar. Der Anschaffungspreis mag zunächst hoch sein, allerdings amortisieren sich die Kosten bereits nach einigen Jahren. Hochwertige Zisternen weisen eine Lebensdauer von mehr als 50 Jahren auf. In Anbetracht dessen, dass die Abwasser- und Trinkwasserkosten stetig steigen, ist die Investition in eine Zisterne auf jeden Fall lohnend und zukunftsweisend. Manche Gemeinden fördern den Bau einer Regenwassernutzungsanlage sogar finanziell, weil sie viele ökologische Vorteile mitbringt.
Wenn mehr Haus- und Gartenbesitzer eine Zisterne verwenden, muss weniger Grundwasser teuer aufbereitet werden. Das ist gerade in den Regionen ein großer Vorteil, in denen die Grundwasserbestände ohnehin eher gering sind. Gleichzeitig dient eine Zisterne bei starken Regenfällen als Rückhaltetank für das Oberflächenwasser, das nicht versickern oder ablaufen kann. In Gebieten, die häufig von Überschwemmungen betroffen sind, leisten Sie mit einer Zisterne einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.
Doch die Nutzung des Regenwassers bietet noch einen Vorteil, denn es ist frei von Kalk. In den Regionen Deutschlands, in denen der Härtegrad des Trinkwassers hoch ist, macht sich die Nutzung des Regenwassers daher doppelt bezahlt: In den Toiletten bildet sich weniger Urinstein, der Waschmittelverbrauch der Waschmaschine sinkt und die Heizspiralen können nicht verkalken. Zudem bevorzugen viele Pflanzen ebenfalls kalkfreies Regenwasser.
Funktionsweise der Zisterne
Die Zisterne funktioniert wie folgt: Sämtlicher Regen, der auf das Dach fällt, wird in die Dachrinnen weitergeleitet und durch die Fallrohre nach unten transportiert. Im Boden oder in den Fallrohren befindet sich ein Regenwasserfilter. Er befreit das Wasser mechanisch von größeren Schmutzpartikeln. Anschließend fließt das Regenwasser in die Zisterne und kann dort gespeichert werden.
Moderne Zisternen verfügen über eine Füllstandanzeige, die Ihnen immer mitteilt, wie viel Wasser sich im Tank befindet. Wenn die Zisterne voll ist, sorgt ein Überlauf dafür, dass das überschüssige Wasser abläuft und in die Abwasserleitung geleitet wird oder in einer Ummantelung aus Kies versickert. Mit der Zisternenpumpe wird das Zisternenwasser so gefördert, dass es durch die schwimmende Entnahme in die sogenannte Brauchwasserleitung gelangt. Daran sind sämtliche Verbrauchsgeräte im Haus – wie etwa die Waschmaschine und die Toilette – sowie die Bewässerung für Ihren Garten angeschlossen.
Durchschnittliche Preise für Zisternen
Der Preis einer Zisterne richtet sich nach ihrer Größe. Modelle mit einem Fassungsvermögen von 2000 Litern kosten etwa 600 Euro. Sehr große Zisternen hingegen können mit mehreren 1000 Euro zu Buche schlagen. Bei der Preiskalkulation sollte aber nicht nur die eigentliche Zisterne berücksichtigt werden, sondern auch die Anschaffungskosten für den Regenwasserfilter, die Pumpe und anderes Zubehör.
Die optimale Größe der Zisterne ist wichtig
Wenn die Zisterne zu klein ist, läuft das Wasser zu schnell über. Ist sie hingegen zu groß, zahlen Sie unnötig hohe Anschaffungskosten. Dazu kommt noch, dass die Schwimmschicht nicht gut abfließen kann, wodurch die Selbstreinigungsfunktion schlechter wird. Die benötigte Größe kann mit einem Zisternenrechner bestimmt werden. Sie hängt davon ab, wie hoch der Wasserverbrauch voraussichtlich sein wird und auch davon, wie viel Niederschlag im Durchschnitt fällt.
Bildquelle: Otto Graf GmbH