Der kleinste Computer der Welt könnte die Zukunft der Medizin darstellen
Die ersten PCs verbrauchten damals ganze Räume und erfüllten wenig mehr Funktionen als Taschenrechner. Jetzt aber wird ein winziger Computer von einem einzigen Reiskorn absolut in Schatten gestellt. Bei nur 0,04 mm Größe entspricht er etwa einem einzelnen Salzkorn und ist zehnmal so klein wie der frühere Rekordhalter von IBM. Der kleinste Computer der Welt wurde von der Universität von Michigan entwickelt und könnte die Zukunft der Gesundheitsüberwachung darstellen. Den genauen Bericht können Sie hier nachschlagen.
Ein einziger Reiskorn sieht neben dem kleinsten Computer der Welt riesengroß aus
Der ehemalige Rekordhalter von IBM war deutlich größer
Selbst dieser winzige Computer ist etwa zehnmal größer
Was ist der kleinste Computer der Welt und was könnten seine Nutzen sein?
Das winzige Gerät wurde als präziser Temperatursensor entwickelt, der Temperaturen innerhalb Zellgruppen mit Unterschied von 0,1 Grad Celsius melden kann. Viele Krankheiten (z. B. Krebs) sind durch einen anomalen Stoffwechsel gekennzeichnet und das kann der winzige Computer herausfühlen. Diese Technologie erlaubt Wissenschaftlern herauszufinden, was genau Tumorwachstum verursacht und somit wie sie Krebs in der Zukunft verbeugen können. Weiter können sie dadurch Glaukom im Inneren des Auges diagnostizieren. Es wurde ebenfalls vorgeschlagen, den kleinen Computer auch außerhalb der Medizin zu verwenden und damit z.B. biochemische Prozesse, Ölreservoirs oder Audio- und Videosysteme zu überwachen.
Bald wird Nano Technologie in der Medizin zur Routine
Ist der kleinste Computer der Welt aber wirklich ein Computer?
Der kleinste Computer der Welt legt zahlreiche Fragen auf den Tisch. Was zählt nach dieser innovativen Erfindung noch als Computer? Welche winzigen Geräte können wir also noch herstellen? Wo liegt eigentlich die Grenze unserer Möglichkeiten? Na, auf diesem winzigen Gerät kann man auf jedem Fall sein Facebook nicht checken.
Zwar besitzt dieser winzige Computer einen vollwertigen Prozessor (basiert auf einem ARM Cortex-M0+ Design), löscht jedoch alle seinen Daten, wenn er an Leistung verliert. Leider genau wie das IBM-Gerät. Neben Prozessor, RAM Datenspeicher und Photovoltaik verfügt der neue Computer ebenfalls über drahtlose Transmitters und Receivers. Da er allerdings zu klein für eine herkömmliche Funkantenne ist, empfängt und sendet er Daten mithilfe von sichtbarem Licht. Eine Basisstation liefert Licht für Strom und Programmierung und empfängt die Daten.
Etwa so winzig wie Salz
Was meinen Sie? Stellt der kleinste Computer der Welt wirklich die Zukunft der medizinischen Gesundheitsüberwachung dar oder werden Sie das winzige Gerät eher nicht in Ihrem Köpfer zulassen? Wir können nur abwarten, was uns die Wissenschaft noch bieten kann.